Irgendwann im vergangenen Jahr stolperte ich über Reese Blutstein. Erst gefiel mir der Name, dann ungefähr alles, aber auch wirklich alles, was ich auf dem Instagram-Kanal der heute 21-Jährigen sah. Schlichte Outfits nämlich, die immer besonders waren und sind und lauter tolle kleine Marken, von denen ich bis dato noch niemals gehört hatte. Loq footwear etwa, Collina Strada, oder auch die Online Destination Lisa Says Gah.
Außerdem sympathisch: Die junge Dame aus Atlanta, die für ihren Blog übrigens mit ihrer Zwillingsschwester Molly zusammenarbeitet, mischt (relativ) bekannte Namen konstant mit 2nd Hand Kleidung und schafft es darüber hinaus, das Label „influencerin“ vom maroden Beigeschmack der Designer-Manie zu befreien, indem sie zeigt, was es wirklich bedeutet, einen eigenen Stil zu haben und ganz bei sich zu bleiben – dabei allerdings sucht sie dennoch stets nach Neuem und deshalb vielmehr als ein Abziehbild, ganz im Gegenteil, der Begriff „Inspiration“ passt zu Reese so gut wie ihre blasse Haut, über die sich nicht selten Scherze macht. Im September 2015 erst launchte sie den Blog Double3xposure.com, heute folgen der Amerikanerin bereits mehr als 100.000 Menschen. Eine kleine Erfolgsgeschichte also, die dazu beiträgt, dass inzwischen sogar große Medien Vergleiche zu Tavi Gevinsons Anfängen ziehen. Ganz so weit würde ich nicht gehen, denn Tavi kann vor allem eins: Schreiben. Reese hingegen wirkt beinahe wie ein ernstes magisches Wesen aus einer Welt, in der Mode noch „sich kleiden“ bedeutet, für das echte Leben, für sich selbst. Ein rares Talent, zumindest heute – wo es doch zunehmend schwerer wird, im Internet ein bisschen Wahrheit zu finden.
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