Schmuck und Accessoires, das predigen wir ständig, sind die heimlichen Kirchen eines jeden Outfits. Das wissen auch die Pandoras, Gildas, Marias und Leandras dieser Welt, die uns virtuell tagtäglich über den Weg laufen und uns daran erinnern, diesmal wirklich nicht ohne Frida-Kahlo-inspirierte Halskette das Haus zu verlassen, unsere Ohrläppchen mit den opulentesten Harzkreationen aus knalligen Farben zu behängen und eine Armparty sondergleichen zu zelebrieren.
Viel zu lange haben wir nur von Schmuck geredet, statt ihn selbst auszuführen, doch damit ist seit ein paar Saisons Schluss: Wir haben nämlich endlich kapiert, dass jedes Outfit gleich hundertfach spritziger daher kommt, wenn man sich der cleveren Anschaffung von Accessoires hingibt, statt wieder und wieder den Kleiderschrank mit textilen Wünschen zu füllen, um am Ende festzustellen, dass der Clou in der Kombination der Dinge liegt. Denn eines weiß ich mittlerweile selbst am allerbesten: Mit den richtigen Accessoires fühlt sich alles gleich wieder so neu und frisch an, auch man selbst. Welche Schmucklabels mein Herz diesen Januar im Sturm erobert haben? Das behalte ich selbstredend nicht für mich, schließlich haben im Winter nur ein Ziel: Adieu, Tristesse!
Wald Berlin
Dana Roski und Joyce Binneboese öffneten vor vielen Jahren den WALD Berlin Store in Mitte und verstanden es wie kaum ein zweites Duo, eine ganz besonders feine Auswahl an Lieblingslabels, eigenen Brand-Kooperationen und ersten Schmuckstücken unter einen Hut zu bringen – bis, ja bis die Luft raus war und die Zwei erst einmal ihren eigenen Weg gehen wollten: Sie wollten reisen und die Welt sehen, sich anderen Jobs widmen und neue Herausforderungen annehmen. Jetzt allerdings sind die beiden Gründerinnen zurück – und zwar mit ihrer allerersten Schmuckkollektion, die inspiriert ist von Fernweh, von Sehnsüchten und Ausflüchten. Das Ergebnis? Muschelkreationen für die Ohren, den Hals und die Handgelenke. Das Comeback hätte kaum schöner sein können. Wir haben euch vermisst!
Susan Alexandra
Wir hatten euch die New Yorkerin bereits ausführlich vorgestellt, kommen an dieser Stelle aber nicht umher, sie noch einmal in unsere Top 6 zu stecken! Ihrer Spezialität? Kreationen, die an Strichzeichnungen und Gemälde von Matisse erinnern und Taschen, die bunter als ein Strauß Wildblumen sind: Susan Alexandra fertigt Kreationen an, inspiriert von Frida Kahlo, alten Oilily Mustern, Emotionen, Süßigkeiten und Hip-Hop. Accessoires eben, die an Gesichter aus bekannten Kunstwerken erinnern und uns von jetzt auf gleich um den Finger gewickelt haben. Eines müsst ihr wissen: Hier wird alles in New York handgefertigt, teilweise sogar aus Vintage-Materialien, ist bislang aber leider nur im Online-Shop von Susan Alexandra selbst erhältlich.
Peet Dulleart
Wenn Schmuckstücke und Accessoires an kleine Kunstwerke erinnern und sie dann auch noch (teilweise) erschwinglich sind, können wir nicht anders, als hier in große Schwärmereien zu verfallen. Mit 23 Jahren gründete der Niederländer sein Ready-to-Wear Brand und weitete das Sortiment sukzessive aus, um eine ganze Dulleart-Welt zu kreieren.
Und das meistert der junge Designer mit Sternchen! Unsere persönlichen Lieblinge? Die handgefertigten Stücke aus Perlmutt natürlich!
2012 gründete dieser Mister Dulleart übrigens dieses gleichnamiges Label und garantiert Shipping Worldwide. Wer sich noch mehr in die Welt des Niederländers einfuchsen möchte, der wird zum einen in seinem Online Store fündig und kann sich zum anderen natürlich auch stundenlang auf seiner Website und den gängigen Socials rumtreiben.
Alexandrine Paris
Über Alexandrine Paris stolperten wir während unserer täglichen Dosis Instagram und hätten buchstäblich gerne A L L E S von der französischen Schmuckdesignerin. Egal ob ihre Horn-, Harz- oder ihre klassischen Kreationen – Alexandrine sorgt für eine Punktlandung nach der nächsten. Und das wirklich allerallerallerbeste? Die retroverliebten Stücke sind allesamt erschwinglich und fangen sogar schon ab 40 Euro an. Alles Made in France. Hier könnt ihr die Ohrringe und Armbänder erstehen (kleiner Tipp: Lasst die Sprache auf „Französisch“, sonst funktioniert die Ansicht erst gar nicht!)
Matter Matters
Auf Platz 5 wartet in unserer Januar Top 6 das persönliche Highlight der Serie: Matter Matters. Kunst trifft auf Schmuck, starke Farben auf grafische Kreationen, runde Gesichter auf David Hockneys „A Bigger Splash“ – fein säuberlich gefertigt in Form von Ohrringen, Broschen, Halsketten und Armbändern. Die Enamel Jewelry Collection lässt keine Wünsch offen und könnte das perfekte Geschenk für sich selbst, die Liebste oder den teuersten Herzmenschen sein.
Die Idee zu Matter Matters kam der Gründerin Flora Leung übrigens in London, während ihres Studiums. Zurück in Hongkong machte sie sich schließlich selbstständig und gründete. Wie man eigentlich auch schon auf den ersten Blick erkennt, sind die Kreationen inspiriert von der Postmoderne, Art Deco, der Mod Couture, Bauhaus sowie von Künstlern wie David Hockney, Edward Hopper, Andy Warhol oder Max Huber.
Matter Matters believes fashion accessories design begins with understanding the relationship between product and life. As our name implies, the choice of material is the essence of our design. Unexpected combinations of material and geometric shapes forms the aesthetic of MATTER MATTERS. We like to play with the traditional culture combined with contemporary art and produce products which are witty, modern and grace.
Faris Jewelry
Starke Kreationen aus Seattle gibt’s bei Faris Du Graf. Egal ob gehämmerte Kreationen, Ohrringe, die an Mobiles erinnern, feinste Perlen feinsäuberlich aufgefädelt oder güldene Kreolen – Fairs kreiert Schmuck, der möglichst naturbelassen daher kommen soll und trifft den Zeitgeist mit Sternchen.