Mein persönlicher Urlaubs-Countdown läuft: Nur noch zwei Tage und ich sitze mit meinen vier Buchstaben in der Sonne, habe einen hoffentlich entspannten Flug hinter mir und werde sieben volle Tage lang ganz viel Vitamin D aufsaugen. Ich kann es immer noch nicht glauben, aber ich habe es endlich geschafft, dem Berliner Winter im Februar Tschau zu sagen. Warum ich trotzdem ein leicht mulmiges Gefühl habe, was ich außerdem zukünftig lernen will, warum wieder alles anders kam, als gedacht und worauf ich mich schon jetzt unendlich freue, das erfahrt ihr außerdem in einer neuen Folge „Dear Diary“.
Darauf freue ich mich gerade am allermeisten:
AUF MEINEN URLAUB! Seit Jahren nehme ich mir nun schon vor, im Februar wegzufahren, doch bislang scheiterte es immer an meinem Planungsdefizit. Warum in diesem Jahr alles anders ist weiß ich nicht genau, allerdings wurde im tatsächlich Januar gebucht: Tel Aviv, wir kommen! Warm sollte es sein und für eine Woche nicht zu weit entfernt. Auf die Kanaren hatte ich aus unerklärlichen Gründen keine Lust, stattdessen kam uns Israel in den Sinn: Lauschige 19 Grad warten auf uns – und eine To-Do-Liste von Freundinnen, die es abzuarbeiten gilt. Denn gleich zwei Dinge wurden uns versprochen: Hier soll es das beste Essen geben und die freundlichsten Menschen warten auf uns. Ich bin riesig gespannt, wenngleich sich auch ein etwas mulmiges Gefühl dazwischen mogelt. Aber dazu später mehr. Ich freue mich auf Wilma-Zeit, auf freie Tage mit dem Liebsten, auf Planlosigkeit und hoffentlich auf ganz viel Sonne. Ich freu mich auf die Menschen und ihre Geschichten, auf das tote Meer, auf das Leben vor Ort, auf unsere Terrasse, die uns abends hoffentlich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang glücklich machen wird und darauf, meine Füße ins Wasser stecken zu können.
Und das wandert in mein Handgepäck:
- Hut aus unserer KDG x Jane Wayne Kollektion
- Wickelbluse von Edited
- Rote Bluse von & Other Stories
- Baggy Jeans von Levi’s
- Meine geliebte Cult Gaia
- ebenso wie meine geliebten Miu Miu Slides
- Hellblauer Pulli von & Other Stories
- Ray-Ban Sonnenbrille mit ovalen Gläsern
- Und untenstehender Karo-Blazer
Das beschäftigt mich gerade sehr:
Eben auch: Tel Aviv. Es ist ein Hin und Her, ein zerrissenes Innerstes. Buchte ich im Januar noch sorglos und voller Vorfreude, mischt sich jetzt auch gleichzeitig Unwohlsein dazu. Es ist nicht nur der anhaltende Israelisch-Palästinensischee-Konflikt, der mich schier wahnsinnig macht und der mein Herz tatsächlich entzweit, es ist auch die Sorge um Tumulte durch militärische Aktionen in Syrien. Zig mal wollte ich bereits nach Israel fliegen und jedes Mal führten eben doch wieder Unruhen dazu, dass ich es nicht tat. Während viele meiner Freund*innen, die bereits dort waren, stets betonen, ich solle mir keine Sorgen machen, man könne eigentlich immer hin, stehe ich mit in Falten gelegter Stirn vor meinem Urlaubsantritt. Kann man in ein Urlaubs-Region fahren, ohne Position zu beziehen? Kann ich das? – Eigentlich nein. Muss ich das? -Ich weiß es nicht.
Wir können unsere Urlaubsziele, meiner Meinung nach, schon lange nicht mehr unbedarft wählen, sollten politische Machtverhältnisse nicht außer Acht lassen, gar unterstützen. In Saus und Braus in Kapstadt Urlaub zu machen, bereitet mir ebenso großes Unbehagen, wie die Türkei zu besuchen. Ich kann tatsächlich auch nicht auf die Malediven fliegen und somit das Müllproblem unterstützen, in einem Land, das Rechte von Andersdenkenden und Anderslebenden nicht toleriert. Immer nur in Deutschland weilen, ist allerdings auch nicht mein Ziel. Ein innerer Konflikt, der mich wahnsinnig macht und für den ich bisher keine Lösung habe.
Das schaue ich gerade…
Während ich auf die Fortsetzungen von 4 Blocks (ich saß am vergangenes Wochenende mit Veysel Gelin zusammen im Flugzeug hihi) und Babylon Berlin warte, und ich nun auch noch A Handmaid’s Tale bis zum Ende gesehen habe, schaute ich Frida zum xten Mal, sah die Doku über Joan Didion und weinte Tränen (wer „Das Jahr magischen Denkens“ gelesen hat, weiß warum), machte es mir auf dem Sofa bei „Inside Llewyn Davis“ und „Born to be Blue„, die Doku über Chet Baker, gemütlich und kann es kaum erwarten, das nächste Biopic anzuschalten. Denn nachdem uns Nike den vergangenen Sommer mit den schönsten Zeilen von Sixto Rodriguez beschallte, durfte natürlich auch eine Doku nicht fehlen, die ich euch sehr ans Herz lege:
Searching for Sugar Man aus dem Jahr 2012. Denn was viele nicht wissen: Der mexikanisch-stämmige Singer-Songwriter war einst eine Nummer wie Bob Dylan und Elvis Presley zusammen – bloß nicht im Westen, sondern ausschließlich in Südafrika. Und mehr noch: Sein in den 1970ern veröffentlichtes Album „Cold Fact“ sollte zum Soundtrack der Antiapartheidbewegung werden. In Rodriguez‘ Heimat hingegen, den USA, wusste niemand von seinem Ruhm, auch nicht er selbst. Zwei südafrikanische Fans begeben sich eines Tages auf die Suche nach ihrem Idol, um das sich viele Gerüchte ranken, vor allem um dessen vermeintlichen Selbstmord. Was sie am Ende entdecken ist weit mehr, als sie sich erhofft hatten.
Dank Nike schaue ich jetzt tatsächlich zum allerersten Mal Gossip Girl – und habe noch 7 Staffeln vor mir. Zwischendurch darf aber gern auch noch ein Film über meine Mattscheibe flattern. Habt ihr Tipps?
Es kommt immer anders:
Bereits Neujahr wusste ich, dass 2018 irgendetwas Aufregendes passieren sollte. Irgendetwas Neues und Frisches neben Jane Wayne eben. Es ist nicht so, dass mich unser Baby hier langweilt, keineswegs. Dass unser Magazin allein zu wenig Arbeit ist, nono. Bloß eine neue Herausforderung, eine andere, sollte her. Gesagt, geschehen: Denn wie das eben manchmal mit Vorsätzen und Wünschen so ist, werden auch sie wie durch Zauberhand gelegentlich wahr. Und so nimmt unser zweites Großprojekt jetzt unerwartet Fahrt auf, ist kurz vor seinem Livegang und braucht dadurch natürlich eine Menge Aufmerksamkeit.
Kein Problem, tönte es Ende Januar noch aus mir heraus. Ich habe Lust auch mal wieder lange Nachtschichten zu schieben! Mein Elan wurde allerdings wenige Tage später, durch eine Magen-Darm-Erkrankung meiner Tochter und einer blöden Ansteckung bei mir selbst, gedämpft. Und wie es das Glück so will, liegt Wilma jetzt auch bereits seit drei Tagen mit Fieber im Bett und braucht natürlich die volle Aufmerksamkeit von mir. Zwar teilen mein Freund und ich uns eigentlich alles 50/50, eine große Projekt-Abgabe zur Berlinale macht mir an dieser Stelle allerdings einen weiteren Strich durch die Rechnung. Also tippe ich die dritte Nacht in Folge Artikelchen für euch, statt mich dem neuen Baby zu widmen. Läuft.
Das liegt gerade auf meinem Nachtisch…
und liegt für den Flug bereit: Ein bisschen Leben hatte ich zwar längst angefangen, komplett verschlungen habe ich es aus Zeitgründen allerdings bislang nicht. Das wird sich hoffentlich ganz bald ändern: Vielleicht habe ich Glück und Wilma schläft mir auf dem Flug nach Tel Aviv gleich ein. Sonst wird das Buch spätestens am Abend rausgekramt.
Und ein Tipp von Nike Jane wandert noch mit ins Handgepäck: Gegen alle Regeln von Ariel Levy.
Die erfolgreiche New Yorker Journalistin Ariel Levy hat eine aufregende Affäre, eine liebevolle Ehepartnerin und den Wunsch nach einem Kind. Emanzipiert lebt sie nach ihren eigenen Regeln. Doch als sie eine Fehlgeburt erleidet, bricht alles auseinander.
Im fünften Monat schwanger reist Ariel Levy nach Ulan Bator in die Mongolei, um für eine ihrer Reportagen zu recherchieren. Kurz nach der Ankunft hat sie starke Schmerzen im Unterleib und bringt ihr Baby allein auf dem Badezimmerboden des Hotelzimmers zur Welt. Für wenige kostbare Minuten lebt ihr Sohn. Traumatisiert von ihrem Verlust und taub vor Schmerz tritt sie einige Tage später die Heimreise an. Ein Anknüpfen an ihr altes Leben ist nicht möglich, denn sie scheint ihrer Identität beraubt: Ihr Körper schreit nach seiner Mutterrolle und verhindert eine Rückkehr in ein vertrautes Frauendasein. Ariels Ehepartnerin Lucy hat sich zu diesem Zeitpunkt in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet. So zersplittert das selbstdefinierte Leben der 37-Jährigen. Allem beraubt, bleibt ihr nur noch die Liebe zur Sprache.
Das muss ich dringend lernen:
Die Tage bewusster Revue passieren zu lassen, ankommen. Handlungen in Frage zu stellen, um sie nicht zu wiederholen, positive Erfahrungen dagegen am liebsten ins Unendliche zu wiederholen. Nun, aber was will ich eigentlich lernen? Matze Hielscher fragt in jeder Folge seines Podcasts , was der oder die Interview-Partner*in gelernt hat – und wir Zuhörer*innen werden dabei ganz subtil mit angesprochen. Eine Sache, die ich jedenfalls wieder gut erlernen könnte, wäre der Umgang mit Stress. Ich muss gelassener werden, soviel steht fest. Dann klappt’s mit der eigenen Organisation und den Mitmenschen ganz sicher glatt viel einfacher. Außerdem: Zeit für mich aufregender gestalten. Ja, das will ich lernen!
[Ich hoffe, das GIF flattert nicht zu sehr. Ich fand es bloß so schön]
Das brauche ich gerade…
positive Auren um mich herum. Gute Laune, statt Miesepeterstimmung. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Menschen um mich herum allein aus Automatismusgründen Unkraut sehen, obwohl vor uns ein üppiges Blumenfeld liegt.
Das kann ich nicht mehr sehen:
Unordnung, wirklich wahr. Irgendwo liegt in meiner Wohnung immer etwas rum und ich könnte schier verrückt werden, weil sich das Problem offensichtlich nicht lösen lässt. Dokumente hier, neu eingetrudelte Pakete dort, Kabelsalate in jeder Ecke und Jacken, Mäntel, Pullis liegen überall verteilt. Ich habe schon so oft versucht, die Lage in den Griff zu kriegen, aber nein, irgendwie ist mein Haushalt und ich nicht in der Lage, die Ordnung zu halten.
Dabei wäre ich doch so gern zu einem Teil Minimalistin und hätte es immerzu ordentlich. Leider nein: Keine Chance. Vielleicht hätte ich anstelle des Urlaubs eine Wohnungswoche einrichten soll?
Apropos aufräumen:
Nike und ich haben unsere Kleiderschränke mal wieder gelüftet und uns von alten Schätzen getrennt.
Hier geht’s zu meinen Shop beim Mädchenflohmarkt und hier findet ihr Nikes Schätze. Noch sind zwar nicht alle ausgemisteten Stücke online, wir bestücken unsere virtuellen Kleiderschränke aber ganz bald weiter für euch.
Das möchte ich ganz bald sehen:
Leipzig! Unglaublich, aber wahr: Ich hab‘ es bislang noch nicht ein einziges Mal nach Leipzig geschafft – und das gilt es zu ändern! Sobald das Wetter mehr auf Kuschelkurs geht, bin ich dort. Morgens hin, abends zurück – das könnte für den Anfang schließlich schon reichen. Wenn es soweit ist, mache ich selbstverständlich noch einmal piep, um eure Tipps in Erfahrung zu bringen. Solltet ihr jetzt schon Empfehlungen haben, dürft ihr sie selbstverständlich trotzdem teilen. Ich freu mich immer <3
Das würde ich mir gerne gönnen:
Meine allererste Ganzkörpermassage hat mich vergangene Woche ehrlicherweise auf den Geschmack gebracht: Einmal im Monat (oder vielleicht im Quartal) könnte man sich solch einen Luxus für Körper und Seele schließlich durchaus mal gönnen. Dann und wann vielleicht noch Mani und Pedi und schon schlägt das neuentdeckte Spa-Herz höher. Ich bin gespannt, ob ich mein neues Vorhaben organisatorisch auch hinkriege oder ob es doch wieder im Alltag untergeht. Ich habe jedenfalls noch immer Lavendel-Duft in der Nase.
Das fehlt in meiner Wohnung:
Dank einer bald produzierten Strecke für Made.com darf ich mir ein bis zwei Stücke aus ihrem Online Store aussuchen und daheim aufstellen. Ein Blick in den Online Store verrät: Das wird gar nicht so einfach! Angefangen bei güldenem Besteck über weiße Teller bis hin zu einem Regal, das endlich die Lösung meines Plattenspielers liefern könnte. Hier wartet so einiges!
- Regalsystem Jory.
- Abstract Face Kissen.
- Ramus Geschirr.
- Mamor-Servierplatte.
- Goldenes Besteckset.
- Couchtisch mit goldenen Details.
- Eric Tripod Lampe
Und schon wieder kam uns eine Idee:
Derweil scheint es nur so zu sprudeln und aus einer fixen Idee wird schon ganz bald etwas Verrücktes und Neues. Noch ist nichts produziert, aber vielleicht wird sich schon ganz bald ein Online Store mit Selbstgemachtem öffnen. Es ist ja alles so aufregend!
When we have each other we have everything! Happy Valentine’s Day <3