Monday Reads // Über die Pille danach, Polygamie & Neid

05.02.2018 Leben, Gesellschaft

Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenanfang, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:

Homtastics ist online!

Wir gratulieren heute unseren Kolleginnen Lisa, Katharina & Anna! Denn:
homtastics ist das neue und erste digitale Magazin für Boypower!

„Vom Kaffeeröster über den Möbeldesigner bis hin zum Bulli Driver: Wir
porträtieren inspirierende Männer in ganz Deutschland. Männer, die ihre Leidenschaft zum Job
machen, die in der digitalen Welt zu Hause oder immer auf der Suche nach neuen Abenteuern
sind, egal, ob in der Werkstatt, in der Natur oder im Start-up-Büro.

In Stories mit ausführlichen Interviews stellt homtastics unterschiedliche Lebensstile und Karrierewege vor – immer im direkten Austausch. In unserer Rubrik Journal haben wir Travel-Guides, Gewinnspiele und Shopping-Tipps für euch – vom neuesten Gin bis zum coolsten Fixie.“

 

Illlustration: Stefan Marx

Seit die Pille danach rezeptfrei ist, steigt die Nachfrage

„Die Pille danach ist seit 2015 in Deutschland rezeptfrei erhältlich. Wenn ein Mann und eine Frau ungeschützten Geschlechtsverkehr haben und eine Schwangerschaft verhindern wollen, reicht es seitdem, im Anschluss eine Apotheke aufzusuchen und das Präparat dort zu kaufen. Dank der Rezeptfreiheit sollte der Weg zur Pille danach vereinfacht und beschleunigt werden, indem Barrieren wie Öffnungs- und Schließzeiten von gynäkologischen Praxen wegfallen. Doch können Apotheker einen Besuch beim spezialisierten Arzt wirklich ersetzen? Und wie funktioniert das seitdem?“ Hier weiterlesen.

Ein genderneutraler Kindergarten in Schweden 

„Im Gegensatz zur überwältigenden Mehrheit etwa des deutschen Kita-Personals sind die Mitarbeiter bei Egalia nicht nur weiblich, es wurden gezielt männliche Mitarbeitern eingestellt; es wird gezielt darauf geachtet, dass keiner der Erzieher und Erzieherinnen etwa den Jungs sagt, sie sollen sich nicht so anstellen, wenn sie sich wehgetan haben, oder den Mädchen verbietet, besonders wild und ungestüm zu sein. Genau das hatte nämlich Lotta Rajalin in früheren Studien, in den von ihr betreuten Einrichtungen beobachtet: Dass Erzieher und Erzieherinnen unterschiedliche Maßstäbe bei der Beurteilung des Verhaltens von Mädchen oder Jungen anwendeten.“

Mehr dazu bei Edition F.

 

Sind die Haare echt?

David ist Politikwissenschaftler und schwarz. Alltagsrassismus gehört für ihn dazu. Selbst bei der Arbeit in einem Ministerium – in der Abteilung für Internationales. Hier entlang!

 

Fernsehpreis: Troddeln auf Brüsten statt (Unter-)Haltung

Finde den Unterschied: Bei den Golden Globes in den USA trug man schwarz – als Zeichen gegen sexuelle Belästigung. Der Deutsche Fernsehpreis eröffnet mit Troddeln auf den Brüsten.

Hier seht ihr den wunderbaren Kommentar dazu von Anja Reschke!


Wie es war, mit polyamoren Eltern aufzuwachsen 

„(…)Während Mama uns Kinder bespaßte, verschwand Papa mit eben dieser Frau. Immer wieder. Mal nur für ein paar Stunden, mal für einen ganzen Tag. In diesem Punkt konnte ich mich beruhigen: Meine Mutter teilte eben die Hobbys der beiden nicht, dachte ich mir. Es war ein anderer Punkt, der mich irgendwann spüren ließ, dass mein Vater und sie sich für meinen Geschmack ein wenig zu nahe standen: Sie stritten.“ Hier entlang!

 

Unverhüllte Ansichten

„Amena Khan ist die erste Frau mit Hidschab, die für ein Haarpflegeprodukt von L’Oréal werben sollte. Der französische Kosmetikhersteller machte die britische Beauty-Bloggerin Mitte Januar zum neuen Gesicht der Werbekampagne für das Shampoo „Elvive“. Doch dann tauchten Twitter-Botschaften auf, die Amena Khan 2014 geschrieben und in denen sie Israel als „illegalen Staat“ und „Kindermörder“ bezeichnet hatte. Unter dem Druck der öffentlichen Kritik entschied sich Amena Khan dafür, von der Kampagne zurückzutreten.“ Hier weiterlesen.

 

 

Ein Beitrag geteilt von Amena (@amenaofficial) am

 

Die Arroganz der Mode 

„Überheblichkeit scheint grade im Trend zu sein, jedenfalls ist das mein Eindruck in letzter Zeit. Anders kann ich mir nämlich die Kollektionen von Vetements, Balenciaga & Co nicht erklären.
 
Sie zeigen Ledertaschen, die aussehen wie die IKEA Beutel für einen Euro (nur, dass man bei Balenciaga noch drei 0 dranhängt), Jacken, die wie die Sicherheitsjacken vom Flughafenpersonal (nur auch hier mit 2 Nullen extra) und DHL Shirts für 250 EUR. Das Ganze wäre ja noch lustig, wenn es ein Scherz gewesen wäre, aber Nein, diese Dinge wurden allesamt zum Verkaufsschlager und Menschen gaben ernsthaft einen riesigen Batzen Geld für diese Dinge aus. Warum? Ich schätze die Antwort ist einfach: weil sie es können.“ Weiterlesen Masha Sedwick

 

Can Berlin Turn Its Fetish for Failure Into a Fashion Success Story?

In a country home to relatively few major fashion brands — save for Adidas, Puma and Hugo Boss — Berlin alone has over 2,500 fashion businesses, many born from its renegade creative scene. And yet the city’s most noteworthy labels — including GmbH, Ottolinger, 032c, Dumitrascu, Ximon Lee and Nhu Duong — all look to more established capitals to show and make their name. “They would never show in Berlin,” says Mumi Haiati, one of Berlin’s best-connected fashion publicists. “They use Berlin as a platform and space for their own creativity.”

So, what’s the matter with Berlin? – Das weiß Business of Fashion.

Einvernehmlichkeit ist kein Feind des Eros

„Seit Monaten redet die Welt davon, was übergriffig, was strafbar und was einfach nur Ungeschicklichkeit ist im Miteinander der Geschlechter. Und im Kino? Freut sich vom 14. Februar an wieder eine junge Frau, dass sie ausgepeitscht wird. Dann wird nämlich der neue Film aus der „Fifty Shades of Grey“-Reihe zu sehen sein.

Es ist ein Gegensatz, der einen lange eingeübten Reflex auslöst: Versteh einer die Frauen.“  Von Charlotte Theile.

 

Was ich alles gern hätte

„(…)Neid hat einen miesen Ruf und ist in etwa so glamourös wie ein Dammschnitt. Neid macht keinen Spaß, Neid macht Bauchweh und Neider sind schwache Menschen. Nein, natürlich ist man nicht neidisch, dass Tatjana befördert wurde, man hätte sich nur eine Teamchefin mit mehr Webdesignerfahrung gewünscht. Und klar, man gönnt der Autorin, die mit einem Buch über den Darm seit zweihundert Jahren auf der Bestsellerliste steht, den Erfolg. Also irgendwie. Nicht richtig. Ich meine, es geht um den Darm. Den Darm! Wieso bekommt jemand, der saugut aussieht und einen Doktortitel trägt, so viel Geld für ein Buch über ein Verdauungsorgan? Die arme Autorin kann ja überhaupt nichts dafür, wie schlau und schön sie ist, und ich möchte ihr die vielen Millionen auch nicht wegnehmen, ich will nur das Gleiche.“

Eine Kolumne von Ronja von Rönne.

 

 Ich wünschte, ich würde auf Frauen stehen 

„Führen Frauen miteinander tendenziell die harmonischeren Beziehungen als heterosexuelle Paare? Eine Vorstellung, mit der man häufig konfrontiert wird. Letztlich ist Liebe doch etwas sehr individuelles – heterosexuelle und lesbische Beziehungen mögen vielleicht sehr unterschiedlich sein, aber kann man hier tatsächlich von einem Besser oder Schlechter ausgehen? Ich wollte es genauer wissen und fing an, zu dem Thema zu recherchieren.“ Weiterlesen beim Libertine-Mag.

Ich bin überzeugt, dass wir uns ändern können

„Ich glaube nicht, dass uns der Zustand der Erde egal ist. Ganz im Gegenteil. Mir scheint es eher so, dass die Konsequenzen des planetaren Niedergangs uns zu besorgniserregend erscheinen, als dass wir sie wirklich ernst nehmen könnten.“

Die Herausforderungen des Klimawandels sind gewaltig. Doch bevor wir den Planeten retten können, müssen wir uns erst einmal selbst retten, sagt der Philosoph Charles Taylor. Ein Gespräch -nachzulesen bei Kulturaustausch.

 

Was ist ein Jude überhaupt?

Ein Islamlehrer erzählt, wie seine muslimischen Schüler über Antisemitismus diskutieren. Im Islamunterricht reden sie offen über Vorurteile und Diskriminierung:

„Die Schülerfrage, die mich in meinem islamischen Religionsunterricht bisher am meisten traf, lautete: „Warum sind Juden eigentlich von Grund auf böse?“ Sie wurde zögerlich und verunsichert gestellt. Der Schüler habe so etwas mal zu Hause gehört, erklärte er in die erschrockene Stille hinein. Ich habe ihm keine Standpauke gehalten und meldete ihn auch nicht seiner Klassenlehrerin. Stattdessen nutzten wir seine Frage, um uns mit Vorurteilen über Juden auseinanderzusetzen. Die anderen, ausschließlich muslimischen Schüler bemühten sich einfühlsam, bestimmt und am Ende erfolgreich, den fragenden Schüler davon zu überzeugen, dass seine These falsch war.“

Hier weiterlesen.

 

„Das Cannabisverbot ist weder intelligent noch zielführend“

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert die Legalisierung von Cannabis. „Die Prohibition von Cannabis ist historisch betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend“, sagte André Schulz, Vorsitzender des BDK, der Bild. „Es gab in der Menschheitsgeschichte noch nie eine Gesellschaft ohne Drogenkonsum, das muss man schlicht akzeptieren. Cannabis, so meine Prognose, wird in Deutschland nicht mehr allzu lange verboten sein.“  Hier findet ihr alle Infos.

 

Ein Forscher erklärt, warum er Tierversuche macht

„Abgase von deutschen Autos, getestet an Affen – mit diesen Tierversuchen haben sich deutsche Autohersteller in den vergangenen Tagen einen absoluten PR-Gau gegönnt. Aber können solche Tests manchmal vielleicht wirklich nötig sein, um Menschen vor gefährlichen Schadstoffen zu schützen? Sind Tierversuche in manchen Fällen das einzige Mittel? Und: Wie fühlt man sich, wenn man sie durchführt?“  Darüber hat Quentin Lichtblau mit Florian Dehmelt geredet – bei Jetzt.de

Und dann noch:

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2 Kommentare

  1. Jen

    Warum gibt es Femtastics und nun Homtastics? Wieso nicht einfach mal Menschtastics? Müssen wir alles getrennt machen? Darf man/frau nicht einfach alle gut finden?
    Versteh ich ehrlich nicht. Außer die Werbetreibenden vielleicht

    Antworten

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