Am 11. Januar bin ich 30 geworden. 30, muss ich sagen, fühlt sich bisher ziemlich gut an. Die Zahl hat mir nie Angst gemacht und ich freue mich auf mein nächstes Lebensjahrzehnt. Nur einmal, vor ein paar Wochen, da gab es einen Moment, wo die Zahl mich plötzlich doch störte. Ich hatte einen Vortrag gehalten und wurde danach von einer älteren Frau in ihren 70ern angesprochen. „Wie alt sind Sie denn?“, fragte sie, nicht unbedingt freundlich, und als ich „30“ sagte, lautete ihre Antwort: „Schon?“. In diesem winzigen Augenblick dachte ich kurz: „Ja, ich bin schon 30. Hilfe.“ Doch die Panik war genauso schnell vorbei wie sie gekommen war, denn mal ehrlich, älter werden wir alle – ich will jemand sein, der der Zukunft neugierig und aufgeschlossen entgegenblickt und niemand, der Jahreszahlen so viel Macht gibt.
Meine 20er waren größtenteils wild, schön, aufregend. Sie waren aber auch von Unsicherheit geprägt, von ständigen Fragen wie: Wie geht es weiter? Nach dem Studium? Nach dem ersten Job? Werde ich mir ein selbständiges Leben aufbauen können? Wenn ja, wie? Das Gute ist, wenn man älter wird, wird man auch weiser – zumindest ein bisschen. Ich kenne mich besser, weiß eher, was ich will (und was nicht) und habe in den 30 Jahren meines Lebens tatsächlich einiges gelernt. Ein paar dieser sogenannten „Life lessons“ habe ich einfach mal aufgeschrieben. Sie sind nicht unbedingt Ratschläge oder feststehende Maxime, sondern persönliche Erkenntnisse.
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„Morgen sieht alles anders aus“ ist nicht nur ein Spruch. Manchmal hilft es, einfach ins Bett zu gehen. Probleme lösen sich nicht über Nacht, aber man ist am nächsten Morgen ausgeruhter – und hat deshalb einen anderen Blick auf sie.
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Routine ist alles: Finde einen Tagesablauf, der zu dir passt, dann geht es dir besser und du bist produktiver.
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Sich mit anderen zu vergleichen, bringt nichts. Ich bin nicht die anderen, ich bin ich.
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Sich aufrichtig entschuldigen können ist viel wert.
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6. Sprachen sind das Fenster zur Welt.
7. Etwas Neues zu lernen kostet Zeit und Anstrengung – doch es gibt einem auch so viel.
8. Um Dinge in Perspektive zu setzen hilft es, mit älteren Menschen zu sprechen.
9. Manchmal ist es gut, sich Bedenken anderer zu Herzen zu nehmen – und manchmal muss man trotz dieser Bedenken das tun, was sich für einen selbst richtig anfühlt.
10. Bei Beziehungen gilt sowohl „Gegensätze ziehen sich an“ als auch „Gleich und gleich gesellt sich gern“. Damit eine Beziehung funktioniert, muss man nicht alles gemeinsam haben – aber bei den wichtigen, den entscheidenden Dingen, sollte man sich einig sein.
11. Geh nicht immer von dir selbst aus, wenn es um andere geht. Nur weil ich es so und so machen würde, heißt das nicht, dass es für die andere Person auch der beste Weg ist.
12. Nachtragend sein lohnt sich nicht.
13. Pasta macht das Leben besser.
14. Man kann es nicht allen recht machen. Und man muss sich nicht jede Kritik zu Herzen nehmen.
15. Nicht alle Kämpfe sind es wert, geführt zu werden.
16. Es gibt kaum etwas Besseres, als einen neuen Lieblingssong, ein neues Lieblingsbuch, eine neue Lieblingsserie zu entdecken.
17. Schlaf wird nicht überbewertet.
18. Das ultimative Party-Mitbringsel ist ein Kinder Überraschungsei
19. Altersvorsorge ist tatsächlich etwas, um das man sich aktiv kümmern sollte.
20. Für seine Überzeugungen einzustehen ist oft anstrengend, frustrierend und deprimierend. Tun sollte man es trotzdem.
21. Wirkliche Freund*innen sind nicht nur für dich da, wenn es dir schlecht geht – sie freuen sich auch mit dir, wenn es gut für dich läuft.
22. Du musst nicht zu allem eine Meinung haben.
23. Sei dankbar.
24. Mach mehr von dem, was dich glücklich macht: lesen, träumen, den Sonntagmorgen im Bett verbringen.
25. Tiere machen das Leben besser.