Weiß als ernstgemeinte Farbe für ein zierendes und dennoch seriös anzusehendes Accessoire einer erwachsenen Frau wäre mir vor wenigen Jahren noch reichlich schräg vorgekommen, ganz im Sinne von weiße-Stiefel-schräg, aber immerhin diesen Komplex haben wir inzwischen ja längst überwunden. An sämtlichen Füßen nationaler und internationaler Influencer*innen (übrigens der Anglizismus des Jahres 2017) klackern seit ein paar Saisons auffällig häufig helle Mules, Boots und Slingblacks über die Straßen, ganz so, als sei der schwarze Klassiker binnen weniger Monate mir nichts dir nichts abgelöst wurden (Phoebe Philo ist natürlich nicht unbeteiligt an diesem Trend). Macht ja auch Sinn, denn: Der aufstrebende Stil des Menocores, den wir uns bei reiferen Damen um die 50,60 abschauen, liebäugelt vornehmlich mit Erdtönen, Zartgelb, Kamelbeige und Eierschalenweiß.
Und so kommt es, dass besagte Entwicklung sich folglich auch im Handtaschenbereich niederschlägt. Die Lederfarbe Braun erlebt übrigens einen Aufschwung – man sehe sich bloß einmal die Neuankömmlinge in den Onlineshops an. Hat man im vergangenen Frühjahr noch fast vergeblich nach warmen Nuancen Ausschau gehalten (so wie ich), kann man sich heute vor lauter Auswahl kaum retten. Aber zurück zu den Eiern – Die machen nämlich ganz schön was her und erfreuen sich meiner Meinung nach wirklich zurecht großer Beliebtheit – auch dank aufstrebender Labels wie Staud oder Danse Lente oder Wandler: