I love you, but I’ve chosen Rock – vielleicht hat Olaf Heine sich diesen Ausstellungstitel ausgesucht, weil so viel wahres in ihm steckt. Wenn man mit ganzem Herzen bei einer Sache ist, sein Hobby zum Beruf macht, dann steht dieser meist an allererster Stelle. Auch wenn er nur an zweiter Stelle steht, muss die Liebe sich irgendwie mit ihm arrangieren.
Olaf Heine hat ganze 15 Jahre seines Lebens damit verbracht, Menschen der Öffentlichkeit in ihren privaten Refugien, in Übungsräumen und auf der Bühne abzulichten. Er konserviert intime Momente für die Ewigkeit, Momente erlebt von Pop- und Rockgrößen, von Sting, Lou Reed, Heike Makatsch und vielen mehr.
“I love you, but I’ve chosen Rock” zeigt das Gesamtwerk Heines, inklusive gesammelter Notizen, Eintrittskarten, Mitbringsel und Tagebucheinträgen. Sieht man genauer hin, ist die Gesamtheit seiner Fotografien weniger eine Dokumentation der Popkulturblase, als vielmehr das bebilderte Tagebuch seines eigenen Lebens, wie ich finde. Hat er sich etwa gegen die Liebe und für Rock ’n‘ Roll entschieden? Es scheint fast so.
Olaf Heine’s “I love you, but I’ve chosen Rock”-Ausstellung findet im Rahmen des 4. Europäischen Monats der Fotografie in Berlin 2010, in der Galerie Hiltawsk, Tucholskystraße 41, statt und läuft noch bis zum 8. Januar 2011. Das gesamte Werk ist zusätzlich als gebundene Ausgabe über den Hatje Cantz Verlag erhältlich.
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