New York: Francis Alÿs im MoMA “A Story of Deception”

27.05.2011 Kunst, Allgemein

Wie wir bereits berichtet haben, sind Volkswagen und das Museum of Modern Art frisch gebackene Partner. ”Das Auto” und “Das Museum” ziehen ab jetzt also am selben Strang – und schon die ersten Früchte dieser “Hochzeit der Giganten” können sich bestens sehen lassen. Wir waren in New York dabei und haben euch ein paar Fotos mitgebracht.

Dank der großzügigen Schenkung mehrerer Werke des Belgiers Francis Alÿs durch den deutschen Automobilhersteller VW, zeigt das MoMA derzeit die Sonderausstellung “A Story of Deception“.

Er ist Fotograf, Maler, Aktions- und Videokünstler in einem, verließ sein Heimatland Belgien, um Architektur in Venedig zu studieren und strandete einige Jahre später mitten in Mexiko. Eigentlich war Francis Alÿs als Ingenieur in dieses Land voller Kontraste gegangen, als einer von vielen, die das Land von der Verwüstung durch ein großes Erdbeben befreien wollten. Heim gekehrt ist er nie, denn er blieb dort, wo man ihn brauchte, dort, wo ihn die Intensität der Straße faszinierte. Schnell distanzierte er sich aber vom eigentlich Grund seines Erscheinens. Statt Bauten zu entwerfen, erfand er Geschichten und wurde Künstler. “Das ist eine direktere Art der Inter­vention, damit kann ich den Ort viel effektiver beein­flussen als mit einem Gebäude”, so Alÿs.

Der Betrachter der Filme sieht einen roten VW Käfer, der vergebens versucht, einen Hügel zu überqueren, zumindest bis zur Spitze zu gelangen. Immer und immer wieder rollt er zurück, schafft es niemals bis oben. Ein anderes Werk hingegen zeigt einen Mann, der gegen einen Eisblock tritt, ihn voranschiebt und Treppen herunter hieft. Versucht, ihn durch die komplette Stadt zu schaffen. Am Ende bleibt nichts als eine Pfütze – Die Vergeblichkeit menschlichen Strebens bekommt damit ein Gesicht.

Bezeichnend für Alÿs Werke ist die Bewegung, ebenso wie die Metapher. Alles, was er macht, geht aus von einem einzigen  Satz aus. Es gibt Zeichnungen, Malerei und Videos, die seine Werke dokumentieren. Und eben die Erzählung der Menschen, die Zeuge werden von seinen “Performances”.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=X8nybpsrJpo[/youtube]

Flo von welikethat hat außerdem einen wunderbaren Film dazu zusammen gescnitten:

[vimeo]http://vimeo.com/24317238[/vimeo]

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