Erst kürzlich glaubte ich, endlich in meiner Wohnung angekommen zu sein. Mein Umräumwahn, der bereits von meinem gesamten Freundeskreis belächelt wird, war wie weggeblasen. Stattdessen herrschte Konsumüberdrüssigkeit und auch das Gefühl von Gleichgültigkeit machte sich breit. Ich hätte allerdings ahnen können, dass diese Veränderungsmüdigkeit mit dem wunderbaren Wetter einhergehen sollte, stattdessen war ich felsenfest davon überzeugt, aus dem Karussel der Interior-Maschinerie ausgestiegen zu sein. Pustekuchen. Am Wochenende juckte es wieder in meinen Fingern und sämtliche Baustellen in meiner Wohnung wurden sichtbar. In der Küche, im Wohnzimmer, im Bad – und sogar im Schlafzimmer: Irgendeine Verbesserung muss sich doch auftreiben lassen, um endlich für vollkommene Ordnung zu sorgen, für Gemütlichkeit und das Gefühl von vollkommener Glückseligkeit in den eigenen vier Wänden.
Vielleicht schlummert dieser ständige Umbauwahn aber auch einfach in mir, könnte ich mir doch wahrlich nichts schöneres vorstellen, als ein ganzes Haus zu renovieren und mit vollem Einsatz Wände einzureißen, Putz von den Wänden zu klopfen und die versteckten Kacheln unter den zig Schichten neuerer Böden ausfindig zu machen. Bevor es aber soweit ist, wenn es überhaupt irgendwann soweit sein sollte, muss eben die eigene Wohnung ran und im Bereich des möglichen umgeräumt und umgestaltet werden. Immerhin naht der Winter – und somit eben auch die Saison des Daheimbleibens. Zeit also, es sich wieder so richtig gemütlich zu machen und für Wohlfühlgefühle zu sorgen.
Neuestes Ziel: Mit wenigen Handgriffen einen Ort zu gestalten, der sich voll und ganz dem Midcentury Design und den 50ern widmet. Wieso mir ausgerechnet jetzt der Sinn nach retroverliebten Stücken steht? Ganz einfach: Der Besuch im heißgeliebten Funkhaus Berlin und unser Shooting in den beeindruckenden Räumen des ehemaligen Rundfunkgebäudes der DDR ließ die Liebe für schlichte Holzmöbel und verspielte Messing-Accessoires erneut aufploppen. Und so überlege ich derweil, ob ein, zwei, drei güldene Details und Glaselemente bereits ausreichen könnten, um ganz behutsam in Richtung der 50er, 60er und 70er Jahre zu schlittern. Was meint ihr?
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