Short News // Mit „Period. End of Sentence.“, den Highlights der Oscar’s, einer Ausstellung über Brüste & dem neuen Nike-Spot mit Serena Williams

26.02.2019 Allgemein

Unsere News der Woche: Mit Aufregern, inspirierenden Bildern, mit schönen Dingen und natürlich Skurrilem sowie Verrücktem der vergangenen Woche – wie immer kurz und knackig für euch serviert:

And the Oscar goes to:
Period. End of Sentence.

Der Dokumentar-Kurzfilm „Period. End of Sentence.“ zu deutsch „Stigma Monatsblutung“ von Rayka Zehtabchi und Melissa Berton gewann vorgestern den Oscar als Bester Dokumentar-Kurzfilm und widmet sich dem Tabuthema Periode und der institutionalisierte Frauenfeindlichkeit.

Die 25-minütige Dokumentation, die ihr euch unbedingt auf Netflix anschauen solltet, folgt einer Gruppe von Frauen im indischen Distrikt Hapur, einer kleinen Stadt rund 60 Kilometer von Delhi entfernt und skizziert das Frauenbild vor Ort, und berichtet davon, dass die Periode hier als eine Krankheit verstanden wird, die nur Frauen kriegen können. Die Doku lässt uns aber auch in ihren Prozess von zunehmender Selbstbestimmung eintauchen, indem die Frauen vor Ort ihre eigenen Binden herstellen und ein Tabuthema angehen, um wieder zur Schule gehen zu können und um sogar ihr eigenes Geld zu verdienen. 

Zwar ist dieses Szenario hierzulande nicht vergleichbar, aber auch wir stellen beim Zuschauen fest, dass viele Frauen sich bezüglich ihrer Periode schämen, Männer die Monatsblutung als „eklig“ abtun und es alles andere als normal und in der Öffentlichkeit selbstverständlich ist, dass Frauen nach jedem Zyklus bluten. Eine Doku, die uns verstört zurücklässt, gleichzeitig aber eben auch (natürliche mildere) Parallelen aufzeigt. So wichtig und richtig, dass diese Doku den Oscar gewonnen hat und das Thema auf die Agenda setzt. Anschauen, bitte:

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Die Bindenproduktion kann übrigens von uns unterstützt werden: Auf thepadproject.org sammelt die Organisation Spenden, um Binden für Mädchen und Frauen vor Ort zugänglich zu machen. 

Apropos Oscar’s 2019:

  • Eingeläutet wurde der Abend mit einem Live-Auftritt der originalen Bandmitglieder von Queen. Adam Lambert übernahm die Rolle des verstorbenen Frontmanns Freddie Mercury
  • Lady Gaga & Bradley Cooper sorgten für herzerwärmende Minuten mit ihrer gemeinsamen Performance zu „Shallow“
  • Bester Film: „Green Book“, Beste Regie: Alfonso Cuarón („Roma“), Beste Hauptdarstellerin: Olivia Colman („The Favourite“), Bester Hauptdarsteller: Rami Malek („Bohemian Rhapsody“), Beste Nebendarstellerin: Regina King („If Beale Street Could Talk“), Bester Nebendarsteller: Mahershala Ali („Green Book“), Beste Kamera: Alfonso Cuarón („Roma“), Bester fremdsprachiger Film: „Roma“, Bestes Drehbuch: „Green Book“ (Zeit.de)
  • Diversität: Billy Porter setzt im Smokingkleid ein Statement
  • In den sozialen Netzwerken bekam die Oscar-Nacht den Hashtag #borescars, weil sie so langweilig waren
  • Die Oscars 2019 fanden ohne Moderator*in statt. Der Grund: Eigentlich sollte der US-amerikanische Comedian Kevin Hart die Rolle übernehmen, nur zwei Tage später gab er die Moderation aber wieder zurück – nachdem Tweets und TV-Auftritte mit homophoben Äußerungen aus seiner Vergangenheit auftauchten. Stattdessen gab es dieses Mal „Presenter“. Darunter: Jennifer Lopez und Whoopi Goldberg.
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Bilder des Tages //
Filmplakate neu inszeniert

Auch in diesem Jahr widmete sich das Fotoportal Shutterstock auf künstlerische Art und Weise den Nominierten der Kategorie „Bester Film“ im Stil bekannter Pop-Art-Künstler*innen und ausschließlich mit Inhalten der Shutterstock-Kollektion. Die Designer*innen analysieren dafür die Handlungen der Filme, kombinieren diese mit dem Stil und der Ästhetik eines Künstler wie Roy Lichtenstein oder Andy Warhol und lassen ihrer Kreativität dann freien Lauf. 

Die Herangehensweise bei „Green Book“? Die Filmbiografie basiert auf der echten Freundschaft zwischen dem afroamerikanischen Pianisten Dr. Donald Shirley und seinem italienisch-amerikanischen Fahrer Tony Vallelonga. Man verwendete eine Reihe von Objekten, um die zentrale Freundschaft der Geschichte darzustellen. Deshalb wurde das Shutterstock-Poster in Anlehnung an die Arbeiten des Künstlers Tony Fitzpatrick gestaltet, der für seine collageähnliche Ästhetik bekannt ist. Um die wichtigsten Ereignisse des Films hervorzuheben, steht der Cadillac als Hauptelement in der Mitte des Plakats, und wird von anderen Objekten eingerahmt. 

Nike-Kampagne //
Show them what crazy dreams can do. #justdoit

Serena Williams selbst kann wohl mit am besten ein Lied davon singen, wie Frauen im Alltag und im Sport aufgrund ihrer Reaktionen, ihrer Willensstärke und ihrer Emotionen beurteilt werden und erklärt Sexismus und Doppelmoral im neuesten Nike-Spot eine Absage: Dream Crazier! Der Spot soll Mädchen und Frauen stattdessen Mut machen, ihre Ziele auch gegen gesellschaftliche Widerstände zu verfolgen.

Es ist der zweite „Dream Crazy“-Beitrag von Nike, nachdem man Football-Profi Colin Kaepernicks Traum visualisierte. Der Quarterback hatte zuvor eine Debatte über Rassismus und Unterdrückung von Afroamerikaner*innen losgetreten, als er vor den Spielen bei der US-Hymne demonstrativ auf die Knie ging.

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Kaviar Gauche lanciert ersten Duft

Seit 2014 kreiert Kaviar Gauche die mitunter schönsten Roben rund um das Hochzeitsfest, erfüllen baiser-farbene Träumen und warten Saison für Saison mit ganz besonders aufwendigen Kreationen auf uns. Jetzt erweitern die Designerinnen Alexandra Roehler und Johanna Kühl ihr Label um einen Duft, der neben dem visuellen und haptischen Gefühl, auch unsere Duftsinne ansprechen sollen: Das Ergebnis ist ein leichtes Eau de Parfum, das an den zarten Duft der Pfingstrose erinnern soll und in Zusammenarbeit mit einem der besten Parfümeure aus Grasse, Mathieu Nardin für Robertet, entstand ist. Der Duft kommt selbstverständlich einem Pfingstrosen-inspirierten Flacon daher und soll genauso hübsch aussehen, wie er duftet.

All eyes on //
Das Amsterdamer Label Stieglitz

Die junge Designerin Pien Stieglitz überzeugt mit ihrem gleichnamigen Label „Stieglitz“ durch knallbunte Kreationen und wunderbare Bildwelten und lockt uns für den Sommer 2019 nach Madagaskar – und das hat auch einen Grund:

Paradiesische Sehnsuchtsorte und fremde Kulturen sind die beiden Leitthemen des Amsterdamer Labels Stieglitz. Und so entführte uns Pien in ihrer letzten Reise auf die griechische Insel Karpathos, während sie nun für den Sommer 2019 den ostafrikanischen Inselstaat Madagaskar zu ihrem neuen Sehnsuchtsort erklärt. Pien, wir kommen mit und freuen uns riesig, ganz bald mehr von dir und deinem Label zu erfahren.

Arbeit von Künstlerin Sophie Mayanne

Ausstellungs-Tipp:
„boobs – Wir zeigen Brust”

Die Ausstellung „bOObs – Wir zeigen Brust“ knüpft thematisch an die ebenfalls von Britta Helbig und Saralisa Volm kuratierte Schau ‚bitch MATERial‘ an, die im Frühjahr 2018 für Furore sorgte und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mutter-und Elternschaft neu zu denken; im Leben, aber vor allem auch in der Kunst. ‚bOObs – Wir zeigen Brust‘ nimmt diesen Faden auf und entspinnt ein sicheres Netz, das Brüste in ihrer Vielfalt feiern will. Das Ziel ist, zu ermutigen und einen natürlichen und positiven Zugang zum weiblichen Körper zu zeigen, fernab von Normierungen, Rollenklischees, sexistischen Vorstellungen und klassischen Schönheitsidealen.

Die Ausstellung läuft seit dem 20. Februar in der Karl Oskar Gallery in Berlin und endet mit einer Finnisage am 08.März –  pünktlich zum internationalen Frauentag. Gezeigt werden Werke von verschiedenen Künstler*innen wie Aleah Chapin, Kennet Lekko und Birgit Dieker. Weitere Infos und Bilder findet ihr hier.

Fair Fashion //
Kunert launcht nachhaltige Linie „Blue“

Das Strumpfhosen-Spezialisten Kunert hat 2017 mit der Kunert BLUE die erste komplett biologisch abbaubare Strumpfhose überhaupt auf den Markt gebracht – und jetzt dreht das Label das Nachhaltigkeitsrad weiter und lanciert eine komplette, nachhaltige Kollektion mit ganz vielen verschiedenen Strumpfhosen und Socken. Obendrein spendet Kundert einen Teil des Erlöses der verkauften Modelle an den Meeresschutz. 

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