Wer noch immer Zweifel am #mercuryretrograde hat, dem sei gesagt, dass es a) nächste Woche auch schon wieder vorbei sein wird und dass b) dieser Text schon vor gefühlten sieben Wochen hätte fertig werden sollen. Das Einzige aber, das wirklich fertig ist, quasi fix und foxi, leider nicht in der Comic-Version, sondern so ziemlich im Real Life, bin allerdings ich. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Conscious Co-Parenting vermutlich am allerbesten funktioniert, wenn man tatsächlich Gwyneth Paltrow ist und ich zugeben muss, dieser Tage nur das Telefon abzunehmen, um ein weiteres klingen zu verhindern und zuletzt bemerkt habe, dass ich mittlerweile sogar im Laufen schnarchen kann. Ach, und dass ich in der Küche schon wieder vergessen habe, was ich im Badezimmer noch wusste. Dazwischen liegt der Flur, ihr kennt das und merkt es sicher gleich: Hier herrscht eine grandiose Mischung aus Überforderung, Unterzuckerung und klassischem Eisenmangel – und nix mit Selleriesaft-Kur, Morning-Routine oder sonst einer angeblich lebenserhaltenden Maßnahme. Der Tod von Luke Perry gab mir schließlich den Rest und führte mir die Tatsache vor Augen, dass wir uns also tatsächlich und sehr realistisch eher in der Mitte unseres Lebens befinden. So wie jene Situation mit einer 20jährigen Jura-Studentin, die ich ein paar Tage später traf und die „Clueless“ nicht kannte. Meine Nerven. Aber nun gut, die 90er sind mittlerweile fast dreißig Jahre her und sie haben eines mit der emotional-abgespacten „Fische Saison 2019“ gemeinsam: Sie sind beide vorbei. Wenn Merkur also erstmal wieder so richtig dreht und für etwas reibungslosere Kommunikation sorgt, die Sonne aus dem verrückt bis willensstark-powerfulen Widder scheint und der Frühling heute sogar ganz offiziell anfängt, ist es wirklich Zeit für einen kosmischen Neustart. Auch astrologisch fängt das Jahr offiziell mit dem Eintritt der Sonne in den Widder an, die Chancen stehen also gut, dass hier auch nächsten Monat wieder ein MAGICscope steht. In case, you like it!
Achtung: Die folgenden Texte entstehen aus einer kosmisch-intuitiven Mischung aus gefährlichem Halbwissen, popkulturellen Referenzen und Einhorn-Channelings und sollen im Idealfall dazu inspirieren, den Alltag zwischen Himmel und Erde etwas fröhlicher und bewusster zu gestalten. Wir sind alle mehr als nur unser Sternzeichen – auch alle anderen Planeten und Galaxien haben Einfluss. Wer mehr wissen will, wende sich bitte an eine sternenkundige Person oder astro.com
Widder
21. März – 20. April
OK GO! Es ist, als wäre der Himmel ein einziges Neon-Sign und alle guten Geister haben sich darunter zu einer Art Cheerleader-Power-Crew versammelt – auf los geht’s los! Es ist wahrlich schwer, noch günstigere Sterne (inklusive Liebesbomben von der Venus) als im Sternzeichen Widder zu bekommen – noch dazu in dem Geburtstagsmonat. Das Geheimnis ist jetzt ganz einfach: Bloß nicht durchknallen. Ich weiß, die Welt braucht deine Stimme, du bist es, die die Revolution anführt und die, die heimlich Rauchsignale an andere Völker sendet und auch sonst gerne zündelt.
Aber aufgepasst mit neuen Bekanntschaften! Nicht jede*r kann mehr als zwei Bloody Marys zum Frühstück handeln. Auch überschießende Liebesenergien gilt es in die richtigen Bahnen zu lenken – wozu gab es nochmal Kundalini-Yoga? Richtig. Karriere-Moves wären eine gute Möglichkeit. Und nein, Hosenanzüge sind absolut keine schlechte Idee!
STIER
21. April – 20. Mai
Auch wenn alles schon etwas einfacher läuft als zuvor: So richtig fruchtbaren Boden unter den Füssen haben Stiere im Jahr 2019 noch nicht. No worries, spätestens in vier Wochen und mit der Sonne im eigenen Zeichen ist es dann soweit! Bis dahin müsst ihr die ganze Nummer noch ein bisschen aushalten und das berühmte „bei sich bleiben“ üben. Klingt total einfach, ist es auf den zweiten Blick aber gar nicht, weil das nämlich bedeutet, dass ihr auch mal Nein sagen müsst – auch zu Dingen, die gestern noch ganz OK für euch waren. Aber keine Sorge: Im Sternzeichen Stier zu sein und seinen Selbstwert nicht zu kennen ist glücklicherweise nahezu ausgeschlossen.
Vorgemerkt: Mitte des Monat wäre ein guter Zeitpunkt für einen sogenannten Mini Break. Egal ob mit Mama und Papa, der Nachbarin und ihren drei Kindern oder einfach ALL EIN – ganz egal mit wem oder mit was. Auch das Reiseziel kann von Nimmerland über den Europapark bis nach Burkina Faso reichen, solange es sich im Einklang mit dem sogenannten höheren Selbst befindet.
ZWILLINGE
21. Mai – 21. Juni
Also, auch auf die Gefahr hin, dass es nicht ganz so einfach zu realisieren ist: Der April ist nicht wirklich der beste Monat für die sogenannte Karriereleiter, falls es die überhaupt gibt und nicht in Wahrheit ein extrem wackliges Konstrukt des Patriarchat ist. Jedenfalls, für Gehaltsverhandlungen, Fortbildungen und große Moves ist der April eher nicht der richtige Zeitpunkt. Für amouröse Abenteuer und Ausflüge in unbekannte Betten hingegen schon – solange es niemandem wehtut, natürlich. Obacht: Das dritte Auge versteht keinen Spaß!
Und dass die Sache mit dem verheirateten Kollegen aus dem Marketing nur bedingt eine gute Idee ist, haben wir schon im Grundkurs gelernt. Eine andere, gute Möglichkeit, die überschießende Frühlingsenergie außerhalb des Kamasutras umzusetzen, wäre ein ähm, sportlicher Neustart. Besonders einfach und nachhaltig übrigens um den Neumond am 05. April!
KREBS
22. Juni – 22. Juli
Mhmh, mhmh. Also, es ist so: Das kosmische Ballet gleicht diesen Monat eher einem Gruselgarten, falls man das so sagen darf. Es ist nicht zwangsläufig das Tor zur Hölle, aber Mars macht, was er will. Und das ist nicht unbedingt was für zarte Krebs-Gemüter.
Ganz wichtig: Sich wirklich alles sofort von der Seele reden und eventuelle Missverständnisse direkt ausräumen. Also handhabt es ein bisschen so wie bei der Sesamstraße: Lieber noch einmal nachfragen! Denn: Eine depressive Verstimmung ist diesen Monat so ziemlich das Letzte, was wir gebrauchen können, also unbedingt jeden Sonnenstrahl OHNE Sonnenbrille einfangen (Ihr wisst schon: Vitamin D!), Hormone auf Happiness checken und genug Zeit für angewandte Selbstliebe planen.
Dazu zählen auch angeblich asoziale Binge-Watchings (Ich sage nur „the OA“, Season 2), ausführliche Wannenbäder und alles, was man gerne macht, aber nie auf Instagram teilen würde. So viel kann ich euch schon jetzt versprechen: Das zukünftige Glück ist manchmal näher als man denkt. Es kann also nur besser werden.
LÖWE
23. Juli – 23. August
Die Sonne ist im feurigen Sternzeichen Widder und macht so auch dem Feuerzeichen Löwe ordentlich Feuer unter dem ähm, Allerwertesten. Anderen das Fürchten lernen wollen und seine Grenzen aufzeigen, kann man gut und gern als heimliche Königsdisziplin des Löwen bezeichnen. Also hört gut zu: Lieb sein und Kreide futtern sollte eure Devise für den April sein. Denn: Wer zu laut brüllt, wird sein blaues Wunder erleben. Überhaupt ist die Kommunikation trotz direktläufigem Merkur leicht gestört und ein eher auf Krawall gebürsteter Mars sorgt immer wieder für nicht ganz so zärtliche Spannungen. Gleichzeitig bringt der Love Ruler Planet, die Venus, Leidenschaft in die Beziehungen und gießt gleichzeitig ein bisschen Öl ins Feuer. Ich empfehle euch an dieser Stelle vor allem eines, und zwar zweimal täglich: „Radikal Ehrlich: Verwandle Dein Leben – Sag die Wahrheit“ von Dr. Brad Blanton.
JUNGFRAU
24. August – 23. September
Transformation ist angesagt! Der klassische Imago-Prozess von der Raupe zum Schmetterling fühlt sich im April an, als wäre er endlich abgeschlossen (zum Glück fühlt es sich nur so an, weil wir ja eines wissen: Wenn man denkt, dass man denkt, dann denkt man nur – ach, ihr wisst schon.)
Jedenfalls: Eure Flügel sind noch nass, aber sie sind da. Kurzum: Das, was man zum Fliegen braucht, ist das, was der hardcore-realistischen Jungfrau so oft fehlt: Die Leichtigkeit. Wie ging die Geschichte mit der Hummel gleich noch mal, die eigentlich zu schwer zum Fliegen ist und es trotzdem macht? Eben!
Es ist also an der Zeit, sich auch etwas gewagteren Projekte zu widmen und alles, was einfach nichts mehr taugt, loszulassen. Bester Zeitpunkt: Der Neumond am 5. April! Für die persönliche Flügelpflege sollte man sich die Tage zwischen dem 26. und 29. April merken, da sind Mars und Neptun völlig durcheinander. Also, Rückzug!
WAAGE
24. September – 23. Oktober
Im Sternzeichen Waage gibt es wenig kosmische Vorkommnisse, nur der Kommunikator Merkur zieht ab dem 17. April für ein paar Wochen in den Widder, quasi ins kosmische „Gegenüber“. Unter Umständen könnte das aus sonst so harmoniebedürftigen, eigentlich immer zartrosa-wangigen Waage-Wesen, die totale Streitlust rausholen. Fair Enough, weil das Thema des (Überraschung!) Merkurjahres für Waagen „Loslassen“ und „Abgrenzen“ bedeutet. Ich wiederhole: Loslassen und abgrenzen. Zum Kotzen, ich weiß! Daran ändert auch Marie Kondo nichts, auch wenn man sich im Zweifel ohne übergewichtiges Bücherregal kurzfristig besser fühlt.
Das Einzige, was man machen kann, ist: Üben. Klassischer Brain-Check, den man sich angewöhnen kann. So, wie in den Spiegel zu schauen und zu checken, ob der Lippenstift noch da ist, wo er hingehört, kann man auch damit anfangen, seine Gedanken zu sortieren. Meisterklasse!
SKORPION
24. Oktober – 22. November
Na, wie war das Jahr bisher denn so? Hat es nur ab und zu mal so richtig geknallt? Gut. Weil: Hausaufgaben gemacht! Der April möchte vom Skorpion eigentlich nur eines – und zwar: Ruhe! Während alle anderen draußen abgehen wie die Krokusse im Sonnenlicht und vor sich hinleuchten wie die Primeln auf LSD, ist es für wahre Skorpionnaturen mal wieder Zeit, sich in die Unterwelt und ihr eigenes Reich zurückzuziehen.
Denn nur hier ist sie zu finden, die berühmte Tiefe und die Extreme, die zwar dunkel, aber eben auch sehr elegant sein können. Ein bisschen so wie das berühmte LBD. Also: Der Stachel hat Pause. Die Welt braucht Freigeister und intensive Menschen, allerdings in ihrer geheilten Variante. Keine Sorge, FOMO is vielleicht real, aber soweit es überliefert wurde, hat in den Bars dieser Stadt noch nie größere Heilung stattgefunden.
Am 23. April bitte also wirklich und ganz im Ernst besser im Bunker bleiben und einfach mal für einen Moment aufhören, immer nur dagegen zu sein, einfach um dagegen zu sein.
SCHÜTZE
23. November – 21. Dezember
Der Vollmond am 19. April im Zeichen der Waage ist eine Art „kosmischer Homerun“ und sowas wie eine ganz persönliche Fleurop-Lieferung. Benutzt keiner mehr in Zeiten von Foto-Apps, not so cool on Instagram, ich weiß, aber die Idee, einen großen Bouquet an der Haustür mit krakeliger Karte zu finden, ist wunderschön. Der unbekannte Verehrer, der eine Wagenladung Blumen schickt, heißt Jupiter. Und der ist wiederum schon eine ganze Weile in der Waage am Start und bleibt auch noch bis Dezember, um für alle möglichen glücklichen Zufälle zu sorgen, die manchmal nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind.
Das Universum hat eben eine ganz eigenen Sprache und schließt manchmal Türen, die das Ego lieber offen gehalten hätte. Es ist an der Zeit, sich klar zu machen, was man von diesem Jahr möchte und ob man verbindliche Pläne schmieden will, Reisen beispielsweise nicht nur mit dem Finger auf der App zu planen, sie stattdessen einfach zu buchen. Nur Mut zum Retreat im Himalaya, zur Reise an die eigenen Quelle oder die Niagarafälle. Bis dahin sind die Blumen nämlich verblüht. Mit Schnittblumen ist es wie mit Sternenkonstellationen: Sie sind nicht für immer da – also LOS!
STEINBOCK
22. Dezember – 20. Januar
Neue Perspektiven! Die Sonne im Widder sorgt für Feuer im Getriebe des erdigen und eher unterkühlten Steinbocks. Los gehts! Auch sehr disziplinierte, krisenfeste und ehrgeizige Wesen, die die ganze Verantwortung für ihr Leben selber tragen und sie absolut ehrenhaft nicht auf den Schultern der anderen ablegen, haben ein Recht auf handfeste Frühlingsgefühle.
Ein emsiger und aufrechter Pluto möchte in den Steinbock-Sternen immer noch den Wandel – und der einfachste Weg ist sanfter als man denkt: Man verwandle aus aktivem Widerstand und Gezicke pure Dankbarkeit. Dankbarkeit für alles, was ist. Und was eben (noch) nicht ist.
So erreicht man ganz leicht die Meisterklasse der Manifestation und seinen persönlichen Gipfel – nichts anderes will der Bock. OK, die Prada Schuhe.
WASSERMANN
21. Januar – 19. Februar
Als wahnsinnig interessierte, zukunftsorientierte und blitzgescheite Wasserfrau gibt es an dieser Stelle etwas wichtiges zu lernen. Und zwar die Tatsache, dass nicht nur der Merkur dann und wann rückläufig ist, was für Kommunikations-Rohrkrepierer der besonderen Sorte sorgt (so wie in den letzen Wochen!) – sondern alle Planeten. Als nächstes ist der Jupiter dran, das astrale Glückskind, das besonders für Wasserwesen eine Art Regina Regenbogen darstellt. Also, Regina reitet vom 10. April bis zum 11. August rückwärts: Das heißt, man sollte sich in dieser Zeit eher nicht all zu sehr auf sein Glück verlassen, gewisse Dinge lieber wirklich zweimal überprüfen und nichts all zu sehr schleifen lassen. Eine gute Zeit, um persönliche Ziele und Wünsche nochmal genauer gegen zu checken.
FISCHE
20. Februar – 20. März
Wenn es jemanden gab, der in den letzen Wochen nicht ganz so viel geheult hat, wie der Rest von uns, dann ist es wohl das Fischlein – und das aus einem einzigen Grund: Es kennt nun einmal seine Gewässer, weiß, wo es tief ist, wo Stromschnellen warten oder wer wo herumkrebst – und wenn man ganz ehrlich ist, auch weiß, was die Zukunft bringt.
Liebes Fisch-Wesen, deine einzige Aufgabe im April ist es, das Gelernte und Gefühlte des März mit all seinen Facetten anständig zu integrieren. Dazu gehört auch, gleich auszusprechen, dass man nun mal in die Zukunft schauen kann, statt immer erst hinterher „Das habe ich doch gleich gesagt“ zu jaulen.
Für alles andere gibt es Donna Summer und Jane Fonda. Work it OUT, you hear me? Die ganz große News ist nämlich: Auch als Fisch hat man einen Körper und der will mehr, als nur in Céline gehüllt zu werden!
Alexandra Kruse widmet sich leidenschaftlich gerne den Sternen und der Magie und wird uns ab sofort monatlich mit unseren Horoskopen versorgen. Den Anfang macht sich selbstverständlich zum Thema „Neuanfang“ – unserem aktuellen Aufhänger des Monats. Wer mehr von Alexandra Kruse sehen und lesen will, der folgt Alexandra auf ihren kosmischen Spähren ganz einfach auf Instagram!