Die richtige Foundation zu finden, glich für mich dem Glücksspiel und war mit einem Sechser im Lotto zu vergleichen: Hatte ich schließlich doch einmal den richtigen Farbton für meine Haut gefunden, war mir die Konsistenz zu schwer, der Effekt zu maskenhaft oder spätestens nach drei Stunden verrutschte das gesamte Make-up und es wäre wirklich vorteilhafter gewesen, erst gar keins aufzutragen.
Ich bin mir heute sicher, dass das zum einem an meiner fehlenden Erfahrung mit Foundations lag, und zum anderen daran, dass ich schlicht und ergreifend festgefahren war – immerhin hatte ich doch gelernt, die Foundation ganz klassisch mit einem fest gebunden Pinsel aufzutragen. Erst als ich mich nach und nach von den vermeintlichen To-Dos löste und anfing, mich beim Auftragen auszuprobieren, wurde es immer besser. Und was änderte ich? Zum Beispiel vermischte ich die Foundation mit der sehr hohen Deckkraft fortan mit ein wenig Creme, um so einen deutlich natürlicheren Look zu kreieren. Außerdem verzichtete ich komplett auf Werkzeuge beim Auftragen wie Pinsel oder Schwämme, sondern vertraute komplett auf meine Händen. Und siehe da: So langsam kam ich der perfekten Foundation näher.
Foundations bieten unendliche Möglichkeiten und ihr solltet euch vor allem die Frage stellen, was ihr mit einer Foundation erreichen möchte und wie ihr es schaffen könnt, dass eure Haut wirklich besser danach aussieht. Für all diejenigen unter euch, die gar keine bis wenig Erfahrung haben, fange ich hier und jetzt einfach mal ganz von vorne an:
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Was ist eine Foundation?
Eine Foundation kann man auch als Grundierung für die Haut betiteln. Sie hat die Funktion, euren Hautton sowie eure Unebenheiten auszugleichen und Rötungen zu kaschieren. Sie soll das Hautbild verbessern und perfektionieren. Dabei gibt es Foundations in allen möglichen Ausführungen, wie zum Beispiel als flüssige Foundation, als cremige Konsistenz oder im Puderformat. Ein weitere, wichtige Unterscheidung liegt in ihrer Deckkraft. Es gibt Foundations, die sich ganz zart auf die Haut legen und nur feine Rötungen abdecken und dann gibt es welche, mit denen ihr sogar Sommersprossen oder starke Vernarbungen kaschieren könntet. Welche Foundation ihr wählt, hängt also ganz davon ab, welchen Auftrag sie zu erfüllen hat. Die Entscheidung liegt also ganz bei euch.
Die Fenty Pro Filt’r Haydrating Longwear Foundation hat eine mittlere bis hohe Deckkraft und ist so sehr flexible im Ergebnis – je nach dem wie ihr sie auftragt. Während der Tragezeit spendet sie der Haut Feuchtigkeit. Musik in meinen Ohren!
Übrigens eine zweite erhalten gute Foundation ist wie ich finde die ihr im Aufmacher sehen könnt das Beauty Balm von Pixi, sie enthält Kamillenextrakt, was die Haut beruhigt.
Um die perfekte Foundation zu finden, kann ich euch nur raten, immer wieder zu testen. Kurzum: Geht an die Counter eurer liebsten Marken und lasst euch beraten. Das ist auch ganz wichtig, um den richtigen Ton zu treffen, denn online können wir nur schwer beurteilen, ob die Farbe auch passt. Kenne ich das Produkt, dann macht natürlich auch der Online Versand Sinn, ansonsten lieber erstmal ausprobieren, statt blind bestellen.
Und sonst gilt: Mischt eure Foundation mit Creme oder Öl – und schaut mal, was passiert. Wer mehr Deckkraft möchte, kann, statt eines Pinsels, auch mal einen Schwamm testen. Oder zwei Lagen Foundation mit den Händen auftragen. Alle, die noch nie einen Pinsel verwendet haben: Schaut euch den Unterschied einfach mal an. Es gibt hier kein richtig oder falsch, denn wir sind keine professionellen Make-up Artists. Was bei eurer Haut am besten funktioniert und wie ihr zu eurer ebenmäßigen Haut gelangt, lässt sich nur individuell herausfinden.
Nun erzähle ich euch aber ein wenig von den Unterschieden der einzelnen Tools und den Möglichkeiten, eine Foundation, beziehungsweise ein solides Make-up, aufzutragen – und das Schritt für Schritt.
Pinsel
Ich würde zu einem Pinsel greifen, wenn ich eine Foundation mit einer hohen Deckkraft verwenden möchte oder meine Haut richtig abgedeckt wünsche. Beginnt mit einem Klecks Foundation und baut, sofern ihr mehr Deckkraft möchtet, diese nach und nach auf. Das gelingt euch am leichtesten mit einem Pinsel.
Es gibt drei sehr gängige Pinsel: Erstens, den Kabuki Pinsel, welcher angeschrägt und sehr fest gebunden ist. Es kostet ein wenig Mühe die Foundation mit ihm in die Haut einzuarbeiten, dafür hält sie aber sehr lange und ihr könnt Schicht um Schicht alles abdecken. Zweitens, die Buffing Brush, die nicht so fest gebunden ist wie der Kabuki Pinsel und mit der ihr einen natürlicheren Look kreieren könnt. Der Dritte ist ein klassischer Foundation Pinsel. Er ist eher schmal und flach und ihr arbeitet euch von der Gesichtsmitte nach außen vor. Wenn ihr mit einem Pinsel arbeiten wollt, aber viele kleine Gesichtshaare habt, würde ich den letzteren Pinsel empfehlen. Mit ihm könnt ihr immer in die Haarwuchsrichtung streichen. Bei den anderen Pinseln reibt ihr durch die kreisenden Bewegungen die kleinen Härchen regelrecht von allen Seiten mit Foundation ein, was dazu führt, dass man sie umso mehr sieht. Je größer und lockerer gebunden eurer Pinsel ist, desto natürlicher wird das Ergebnis.
Schwamm
Es gibt Schwämme in allen Formen und Größen. Größere für das ganze Gesicht und Kleinere, um zum Beispiel Concealer und Bronzer zu verteilen. Für mich ist der Schwamm die goldene Mitte zwischen Pinsel und Hand. Vor der Benutzung wird er kurz unter Wasser gehalten und nass gemacht. Anschließend solltet ihr ihn kurz auswringen. Auf der Haut sollte es sich schließlich feucht anfühlen, aber keinesfalls Wassertropfen hinterlassen. Der Vorteil: Mit ihm könnt ihr super einfach verblenden. Dafür wird die Foundation auf der Gesichtsmitte aufgetragen und mit dem Schwamm nach außen Richtung Haaransatz und Kinn gestrichen. Alle Make-Ups, die eine cremige oder flüssige Konsistenz haben, können mit ihm in die Haut eingearbeitet werden. Wenn ich einen Schwamm verwende, verblende ich auch direkt meinen Bronzer und mein Rouge damit. Immer schön auf die Haut drücken und die Ränder verwischen. Niemals eine Kante am Kinn ziehen, sondern eurer Foundation am Hals auslaufen lassen. Einfach, oder?
Hände
Mit euren Händen werdet ihr das natürlichste Ergebnis erzielen, und somit würde ich an dieser Stelle auch auf leichte Foundations setzen. Das Besondere: Durch die Wärme eurer Hände wird das Produkt in die Haut eingearbeitet. Aber ganz wichtig: Ihr solltet unbedingt saubere Hände haben und nicht zu viel verstreichen, sondern eher drücken und klopfen. Wenn ich tagsüber Foundation trage, dann verwende ich eigentlich ausschließlich meine Hände. Mein Ziel ist es hier, kleine Unebenheiten auszugleichen und meinem Teint ein wenig Glow zu verleihen. Ich möchte nicht, dass man sieht, dass ich etwas auf der Haut trage. Und das klappt mit den Händen ganz wunderbar, denn die natürliche Struktur meiner Haut ist so immer noch sichtbar.
Wie bei allem ist natürlich auch die Basis wichtig. Möchtet ihr ein tolles Ergebnis erzielen, sollte die Haut vorher gereinigt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Trockene Haut kann die Produkte nicht aufnehmen und Concealer zieht schnell in die Falten ein. Wenn ihr ein langanhaltendes Ergebnis wünscht, würde ich euch nach dem Eincremen zu einem Primer raten.
Wenn ich ein komplettes Make-up auftrage,
gehe ich in dieser Reihenfolge vor:
1. Creme
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Der Primer
Der Primer ist eine Make-up Grundlage, die man nach der Hautpflege verwendet, um kleine Falten aufzufüllen, große Poren zu kaschieren und den Hautton auszugleichen. Ein Primer kann unterschiedliche Eigenschaften haben, je nach Bedarf, kann er die Haut zum Strahlen bringen oder fettige Haut mattieren. Außerdem sorgt er dafür, dass die Foundation haltbarer auf der Haut ist. Aber auch hier gilt: Seid nicht zu festgefahren! Ihr habt eine glänzende T-Zone, ansonsten trockene Haut? Verwendet den Primer nur auf der Stirn und dem Nasenrücken. Probieren geht hier allerdings ebenfalls über studieren.
Concealer
Der Radiant Creamy Concealer deckt dunkle Schatten unten den Augen im Nu ab und spendet parallel der Haut Feuchtigkeit.
Der Concealer ist perfekt, um dunkle Augenschatten fix zu kaschieren oder Rötungen und Pickel abzudecken. Ich finde, ein guter Concealer ist vergleichbar mit einer guten Augencreme, denn in ihnen steckt richtig viel Power UND sie sind dickflüssiger als Gesichtscremes, ha! So verhält es sich auch mit dem Concealer, denn im Vergleich zur Foundation sind sie dickflüssiger und haben mehr Deckkraft. Ich verwende nicht jeden Tag eine Foundation, aber meinen Concealer schon! Dabei setze ich auf Produkte mit viel Feuchtigkeit, denn meine Haut unter den Augen trocknet schnell aus und dann setzte sich der Concealer in meinen Falten ab. Man könnte es auch als Blitzalterung bezeichnen, denn wenn der Concealer einmal in den Falten steckt, sehen wir alles andere als frisch und jung aus. Es gibt viele, die Concealer sehr großflächig auftragen, also nicht nur untern den Augen, sondern auch auf der Stirn, um die Nase und am Kinn. Ich bin damit eher sparsam und trage den Concealer nur auf meine Augenringe und die Stellen, die ich wirklich abdecken will, wie Pickel oder Rötungen.
Ich habe von Natur aus sehr dunkle Augenlider, deswegen gebe ich gerne auch etwas auf mein Augenlid – dann sehe ich gleich wacher aus. Hier arbeite ich auch gerne mit den Händen oder mit einem Schwamm, verstreiche den Concealer sanft unter den Augen und klopfe das Produkt dann vorsichtig ein. Das Ergebnis ist so natürlicher als mit einem Pinsel. Wer aber eine hohe Deckkraft erzielen möchte, sollte hier auch zu einem kleinere Concealer Pinsel greifen.
Der cremige, matte Bronzer-Stick ist super praktisch für unterwegs
und durch seine leichte Textur einfach zu verteilen.
Bronzer
Ein Bronzer soll dem Gesicht mehr Tiefe und Wärme geben. Es gibt ihn lose, gepresst, in Cremeform oder als Stick. Ich allerdings bevorzuge allgemein Produkte mit cremiger Konsistenz, da ich Haut, die trocken aussieht, nicht so gerne mag. Es gibt Bronzer, genau wie Foundations, in allen möglichen Tönen. Im Allgemeinen sagen Expert*innen übrigens, dass der Bronzer gut zwei bis drei Töne dunkler sein sollte, als die eigene Hautfarbe. Wozu die Benutzung? Um die Sonne zu imitieren – und das bedeutet in der Anwendung: Bronzer kommt genau an die Stellen, auf die die Sonne eben auch erstes eure Haut im Gesicht treffen könnte. Ich finde, man kann sich das Ganze gut in E-Form vorstellen: Also am Haaransatz entlang, angefangen oben an der Stirn, dann auf die Wangenknochen und ein bisschen am Hals, genau dort, wo die Kieferknochen sind, um die Kieferkontur zu schärfen. Genau genommen macht diese Stelle mit der Sonnentheorie keinen Sinn, denn da kommt die Sonne definitiv nicht so schnell hin, aber egal: Es sieht gut aus. So, noch ein Klecks auf den Nasenrücken und fertig ist die Bronzer-Anwendung. Jetzt würde ich Rouge und Highlighter auftragen.
Puder
Beim Thema Puder gibt es wieder alle möglichen Varianten: Gepresstes, loses und auch transparentes Puder. Letzteres verwende ich zum Beispiel, wenn ich möchte, das mein Make-up wirklich lange hält. Ich fixiere, nachdem ich alles aufgetragen habe, meinen Concealer und Abgedeckte Pickel und Rötungen damit. Aber ich will ehrlich sein: Ich bin kein Fan von Puder. Denn trockene Haut in Kombination mit den feinen Partikel macht aus unserem Gesicht eine Sahara-Wüste und normale Haut bis Mischhaut sieht durch die trockene Beschaffenheit des Puders einfach älter aus. Es gibt eine Ausnahme: Menschen, die zu öliger Haut neigen, können fettige Stellen mit einem guten Puder wunderbar mattieren. Ansonsten würde ich sehr sparsam mit Puder umgehen. Oder nur die Stellen damit bepinseln, die matt bleiben sollen, wie Stirn oder Kinn.
Eine Faustregel, um das Make-up mit Puder zu setten, oder wenn ihr nicht euer ganzes Gesicht einpudern wollt, habe ich noch für euch: Tragt es auf die Stellen auf, wo ihr Concelaer verwendet habt. Ich verwende dafür einfach einen kleinen Pinsel, der eigentlich für Lidschatten gedacht ist, ha!