Zum Ende eines jeden Jahres führe ich mich stets ein wenig selbst an der Nase herum und zwar indem ich mir einrede, ich sei überhaupt nicht Banane oder gierig oder jeglichem Marketing auf den Leim gegangen, sondern, im Gegenteil, bloß überaus überzeugt davon, dass es völlig ok ist, sich hin und wieder selbst zu beschenken, ohne jegliches Schamgefühl. Ich mag nämlich Entschuldigungen nicht. In diesem Fall, meine ich. Ehrlichkeit währt ohnehin am längsten, also nochmal: Ich bin total Banane! Und ich belohne mich gern! So wie die meisten. Wenn es mich allerdings wieder packt, dann denke ich tatsächlich sehr lange über meine materiellen Sünden nach, statt wie ein geistloser Lemming dem nächsten it-Piece aus der Hölle hinterherzurennen – der Begriff allein bereitet mir Bauchweh. Wisst ihr, was ich meine?
Womit also pinsle ich ich mir dieses Jahr den Bauch statt in den Urlaub zu fahren, hm? Das habe ich mich neulich schon gefragt und hin und her überlegt, über die Anschaffung eines schicken schwarzen Mantels für die Ewigkeit, aus Kaschmir und Wolle etwa, über Boots, die nicht nur klobig, sondern auch richtig gemütlich und langlebig sind, über einen Rock, der mehr Kunst ist als Kleidung, und: Eine schwarze mittelgroße Handtasche, die weder zu viel noch zu wenig ist.
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Wiesoweshalbwarum denn letzteres, denkt ihr jetzt vielleicht, eine schwarze Tasche, sowas besitzt man mit 30 doch längt! Ja nun: Nein. Mein Credo war nämlich immer: Bloß nicht in typische „Klassiker“ investieren, die sind öde und bereiten so wenig Freude! Das meinte ich wirklich so. Und sogar immer noch ein bisschen. Weil ich Maximalismus oft ein bisschen besser verstand als den optischen Minimalismus, von dem sooft die Rede war und ist. Aber Zeiten ändern sich nunmal und wir tun es ihnen gleich – so viel Schwarzgraubeige fand sich womöglich noch auf keiner meiner Wunschlisten wieder. Ist aber auch egal jetzt, denn die Katze ist längst aus dem Sack:
Mein Geschenk an mich selbst ist…. eine Tasche von Stella McCartney aus veganem Leder. Mit ungewöhnlich auffälliger Logo-Prägung, wohlbemerkt. Das kann man kacke, richtig kacke oder okay finden. Bei Stella habe ich persönlich ehrlich gesagt überhaupt nichts dagegen:
Was mich trotzdem wie verrückt interessiert:Welche Investitonen stehen gerade auf eurer Wunschliste? Und warum? |