Steinharte Zeiten im Beautyschrank: Halten die Jade-Roller & „Gua Sha“-Steine wirklich das, was sie versprechen?

14.01.2020 Beauty

Ich will ehrlich mit euch sein: Ich konnte nicht ganz unvoreingenommen an dieses Beauty-Thema herangehen, denn wann immer ich etwas über neue Wunderwaffen und Tools zur Gesichtsbehandlung lese, drängt sich mir sofort die Frage auf, was diese käuflichen Trends denn nun wirklich besser können als meine bloßen Hände, die längst geliebte Reinigungs- oder meine bewährte Pflegeroutine. Steckt dahinter nun also wieder die nächste Masche, um uns unnötig Geld aus der Tasche zu ziehen?

Wenn es 2019 einen Gesichtsmassagen-Trend gab, dann wisst ihr sogleich, wovon ich spreche. Ich sage nur so viel: Ohne wohltuende Steine ging da gar nichts. Alles begann mit den formschönen Jade- und Rosenquarz-Rollern, die irgendwann im Laufe des Jahres meinen Instagram Feed fluteten. Und natürlich kam auch ich irgendwann nicht mehr umher, diesen Trend (für euch) auszukundschaften und ihn natürlich genau unter die Lupe zu nehmen.

– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier

Ich habe bloß den Fehler gemacht, mir vorab all die Märchen durchzulesen, die dieser Roller mit sich bringen soll, statt ihn gleich zu testen. Denn angeblich soll er der Haut nämlich dabei helfen, Giftstoffe abzutransportieren und Falten wegzumassieren. Ab diesem Zeitpunkt war mein Urteil eigentlich auch schon in den kleinen Stein gemeißelt:

Von welchen Giftstoffen in der Haut sprechen die Hersteller? Und überhaupt: Es gibt überhaupt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass man Falten wegmassieren kann. Ich kam also zu dem Schluss, dass ich mein Gesicht genauso gut mit meinen Händen massieren kann und so zum einem gleichen Ergebnis komme: Beim Massieren wird die Durchblutung angeregt und dadurch wirkt die Haut frischer, praller und rosiger aka „faltenfreier“.

 

 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Mount Lai (@mountlai) am

Rosenquarz-Roller von Rosental Organics.

Kurze Zeit darauf stieß ich auch schon zum ersten Mal über den Begriff Gua Sha – „Quascha“ ausgesprochen. Der Stein stammt aus der chinesischen Medizin und beschreibt die Massage mit einer Art Schabetechnik. Hierbei wird das Gesicht mit einem Stein, Edelstein oder auch einem Bian Stone, mit sanften Druck von der Gesichtsmitte nach außen, in Streichbewegungen, massiert. Und zwar so lange, bis sie leicht rot ist. Wörtlich übersetzt heißt „Gua“ auch reiben und „Sha“ steht für die gerötete der Haut.

 

 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Into The Gloss (@intothegloss) am

 

 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Britta Plug (@britta_beauty) am

Im November habe ich schließlich beide Trendsteine bestellt: Sowohl einen Jade-Roller als auch einen Gua Sha. Schließlich musste ich der Sache nun endlich selber und vor allem so neutral wie möglich auf den Grund gehen. Und, was glaubt ihr, wie das Ergebnis ausfiel? Tja, ich wurde tatsächlich eines Besseren belehrt und muss gestehen, dass die Stein-Massagen wirklich toll sind. Bis heute rolle ich fast jeden Tag. Wirklich wahr.

Warum ich so skeptisch war? Vielleicht, weil es vorab wirklich keine einzige Negativstimme gab. Dabei hätte mir klar sein müssen, dass ich die Anwendung liebe, benutze ich doch seit Jahren schon eine Peeling -Bürste für den Körper. Ich nehme mir bewusst Zeit dafür und rubble einmal die Woche meinen Körper ab. Durch die kreisenden Bewegungen werden nicht nur die alten Hautschüppchen abgetragen, sondern auch die Durchblutung angeregt. Dagegen nehme ich mir keine Zeit, meinen Körper mit meinen Händen zu massieren – das hätte genau den gleichen Effekt. Versteht ihr, worauf ich hinauswill?

Durch die Tools treffe ich bewusster die Entscheidung, etwas für mich zu tun. In vielen Bereichen unseres Lebens werden wir achtsamer – und auch bei unserer Haut sollten wir davor nicht Halt machen. Allerdings fällt uns genau das leichter, wenn die Anwendung und die Umsetzung auch Spaß macht – und für mich fangen die Steine genau damit an. Mit dem Stein oder dem Roller fällt es mir wesentlich leichter, mein Gesicht zu massieren. Rosenquarz und Co fungieren quasi wie kleine, tägliche Erinnerungen daran, um für volle Durchblutung zu sorgen.

Und so ist die Anwendung für mich längst ein meditatives Ritual, wenn ich abends mein Serum mit einem Stein in mein Gesicht einarbeite. Dabei macht es keinen Unterschied, ob mir dabei ein flacher Gua Sha Stein oder ein Edelsteinroller hilft. Und morgens geht es gleich weiter: Über Nacht in den Kühlschrank gelegt, streiche ich damit morgens fix meine „Puffy-Eyes“ weg und ziehe los in die Welt.

Hier ein paar Eigenschaften der Stein-Massagen:

Lindert Schwellungen

Löst Spannungen im Gesicht

Unterstützt die Aufnahme von Pflegeprodukten

Zaubert einen frischen Teint

[typedjs]Und wie sind eure Erfahrungen mit den Edelstein-Helferchen?[/typedjs]

Ein kleines Tutorial, dass mir persönlich sehr gut gefällt, darf am Ende natürlich auch nicht fehlen:

 

 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Britta Plug (@britta_beauty) am

Natürlich halte ich daran fest, dass ich nicht an die Reduzierung der Falten glaube, noch daran, dass Giftstoffe bei der Anwendung abtransportiert werden. Mein Teint aber hat sich tatsächlich verbessert, was natürlich zum einen an der Regelmäßigkeit der Massage, aber auch an der kühlenden Wirkung der Steine auf der Haut liegen kann. Ich nehme mir gerne die Zeit und schenke meinem größten Organ, meiner Haut, hiermit ein wenig extra Aufmerksamkeit.

Falls ihr euch fragt, was der Unterschied zwischen Jade- und Rosenquarz Rollern ist: Die chinesischen Medizin sagt den Steinen unterschiedliche Eigenschaften nach. Jade soll eine reinigende und abschwellende Wirkung auf die Haut haben, wohingegen Rosenquarz Irritationen entgegenwirken und die Haut beruhigen soll.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related