Nike Blazer by Jane Wayne – „I think failing is my favorite part.“

12.02.2020 Mode

Es ist raus, es ist offiziell: Heute launcht der Nike Blazer BY YOU. Zu Beginn dieser Zusammenarbeit wollte ich, wenn ich ganz ehrlich bin, alles. Laut sein, beeindrucken, etwas schaffen, von dem andere sagen: Das hat sie richtig gut gemacht. „Du kannst machen, was du willst!“, hieß es ja. Was mich auch gleich zum schönen Scheitern führt. Am Ende ist mir von alldem nämlich womöglich überhaupt nichts gelungen. Oder aber: Noch viel mehr als das – weil ich es zustande gebracht habe, mir selbst zu genügen. Nachdem ich erst einmal sehr angestrengt versuchte, jemand ganz anderes zu sein. 

Gut möglich, dass ich mit dieser sehr simplen Erkenntnis, dass man fremde Erwartungen manchmal aus dem eigenen Hirn verbannen muss, meine ich, dem Grundgedanken hinter dem Konzept Nike by You unabsichtlich aber bestimmt auf den Leim gegangen bin – im besten aller Sinne, versteht sich. Denn Nike by You heißt ja: Ihr entscheidet. Über Farben, Materialien und Text. Über den Schuh, der zu euch passt. Alles andere ist egal. Und: Alle andere eben auch.

 

„I’m losing myself again and again and I’m finding myself again and again. That’s why I at least a hundred times asked myself, if this might be a lack of creativity or of really knowing who I am. But none of it is true I guess. I begin to realize this „everyday is new“ attitude might even be my greatest advantage – because there are no boundaries.“

Blazer by Jane Wayne 

Der Nike „Blazer“ ist, das würde nicht nur ich behaupten, so etwas wie eine Sneaker-Ikone, die es vom Basketballfeld raus auf die Straße geschafft hat, ein Schuh, der seit seiner Erfindung in den 70er Jahren niemals mehr von der Bildfläche verschwunden ist, sondern im Gegenteil immer wieder neu entdeckt wird. Die DNA aber ist bis heute geblieben – vielleicht, weil Beständigkeit gar keine so schlechte Idee ist, wenn das Gesamtpaket so einleuchtend ist. Wir können ihn dank Blazer by you trotzdem ab sofort selbst gestalten, was spannend und gleichseitig sehr logisch ist: „The Blazer has always been grounded in the person wearing them“, heißt es und ich weiß spätestens seit meinem eigenen Entwurf, was damit gemeint ist.

[typedjs]"I think failing is my favorite part... It's a process that you go through in your entire life. The moment you feel like “What a great idea!” and then you realize: no, it's not at all. Then you have to go back to the essentials. Just like in life." [/typedjs]

We are enough.

Ich saß also da, ein schneeweißes Sneaker Exemplar in meinen Händen, den Schalk im Nacken, vor mir Stoffproben und Farbkarten, ausgebreitet wie ein Meer aus Möglichkeiten, das mich schließlich überrollte. Erst war ich noch ganz wild darauf, an der Grenze des guten Geschmacks zu kratzen, würfelte Gold mit Limettengrün zusammen, weil ich ja sichtbar sein wollte, probierte bunte Schnürsenkel und kapitulierte schließlich vor einem Narrativ von mir, das ich gar nicht bedienen konnte. Hatte ich denn jemals zuvor quietschbunte Sneaker getragen? Oder güldene? Nicht die Bohne. Also zurück zum Anfang. „Was inspiriert dich?“, fragten die Menschen im Raum. Zum Glück, fast hätte ich genau das nämlich vergessen. 

[typedjs]"I'm not so much inspired by the typical trends. Of course, there are things I find exciting or just lovely to look at and I adapt them to my style. But most of the time it's about feelings. About books and music. I can identify with female writers like Sylvia Plath or all those kick ass women from the Riot Grrrl movement. I imagine what they would wear if they were friends of mine today. And sometimes I do feel real shitty, too, like my hair is going crazy again, but then I'll be like "well, it kind of looks like Patty Smith somehow". And instantly I feel ok again."[/typedjs]

Aha, da war sie also, die Einsicht, von der ich weiter oben sprach. Ich bin ich bin ich und was anderes bleibt mir sowieso nicht übrig. Trotzdem schaue ich nach links und rechts und auch oft auf, zu all den Frauen*, die ich bewundere, deren Bücher ich lese und deren Musik ich höre. Weil ich an diesem Tag einerseits noch immer in Erinnerungen an das Marika Hackman Konzert schwelgte und andererseits ganz verrückt war ob der Gewissheit, Karten für das nahende Bikini Kill Konzert in Berlin ergattert zu haben, fragte ich mich schließlich: Was würdet ihr denn jetzt gerade tun, ihr, von denen ich doch ohnehin konstant lerne, von manchen von euch sogar schon seit Teenager-Tagen? Was würdet ihr tragen? Welche Sneaker sehe ich, rein theoretisch und höchst imaginär, an Kathleen Hanna, Carrie Brownstein, Corin Tucker, Marika Hackman, Alex the Astronaut, Liz Lawrence oder sogar Soko? Inspiration in Dingen zu finden, die man liebt, mag hilfreich sein. Aber es ist eben auch nicht: alles.

 

„I put the word ‚ENOUGH‘ on it, because that’s kind of a mantra we have to really focus on. Every one of us, especially the women* we love, our friends, they are enough. We do not have to constantly seek for more, we should stop making us small, stop feeling insecure and stop comparing. I don’t want to be anybody else. And this is my shoe. You don’t have to like it, but I like it because I did it and this is enough.“

Ein bisschen Gelb, weil immer alles weiter geht und morgen längst nicht mehr heute ist, weil die Sonne wieder scheinen wird, ganz gleich, was auch passiert. Blutrot unter der Sohle, weil: Free the Period und PMS forever, zwei Themen, die mich wie Schwestern begleiten, ihr wisst es längst. Und sonst: Nichts. Außer eben: ENOUGH. Weil wir das doch alle sind. Nur kapieren müssen wir es, immer wieder, am besten an jedem einzelnen Tag, ganz bewusst.

Klar, ein Schuh bleibt ein Schuh. Aber Nike by You hat ganz richtig erkannt, dass wir selbst am besten wissen, was wir wollen und brauchen. Der Blazer soll damit ein bisschen mehr zu eurem Schuh werden, so wie dieser hier in gewisser Weise zu meinem geworden ist. 

Hier entlang zum Blazer by You und allen Infos zum Personalisieren.

 

Auf keinen Fall bin ich übrigens alleine mit dieser schönen Aufgabe gewesen – hier kommen die anderen Köpfe hinter ihren ganz eigenen BY YOU Blazers: 

Adwoa Aboah

Model, Aktivistin, Gründerin von GURLS TALK.

 

 

 

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Garance Vallée

Künstlerin, Architektin, Designerin

 
 
 
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Matilda De Angelis

Schauspielerin

 
 
 
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[typedjs]"This season, Nike Blazer returns as a platform for positive, bright individuals to come together to share their knowledge, skills and creativity."[/typedjs]

HIER ERFAHRT IHR MEHR DARÜBER.

DANKE für dieses schöne Projekt. 

– In freundlicher Zusammenarbeit mit Nike – 

38 Kommentare

  1. Morgana

    Liebe Nike Danke für den Artikel. Leider ist der Schuh aber bereits nicht mehr verfügbar… How comes? Und weisst du, ob er wieder abrufbar sein wird?

    Antworten
    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Morgana, huch, das gibt es doch nicht. Ich frage sofort nach. Aber sag, funktioniert die Konfiguration, bzw. das Personalisieren bei dir gänzlich nicht? Sonst kannst es natürlich einfach so machen wie ich und den Schuh „nachbauen“, wenn du ihn gern exakt so hättest ❤️ Ganz liebe Grüße!

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      1. Morgana

        Falls Du bereits interveniert hast und es nun deshalb wieder läuft, dann: D A N K E (: Jetzt funktioniert es einwandfrei. Und um auf Deine Frage zurückzukommen, ja, es funktionierte gänzlich nicht mehr.

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  2. Luise Hofmann

    Liebe Nike,
    verrätst du mir, wo der tolle Feder-Blazer herkommt…?
    Danke und liebe Grüße,
    Luise

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  3. Hermes

    Hm, ich mag deine klugen Texte und Gedanken immer sehr gerne und mir ist bewusst, dass Jane Wayne für dich auch ein Business ist und du damit deine Kartoffeln verdienst. Diese emotionale Aufladung eines Turnschuhs bzw. das Kolportieren einer so offensichtlichen Marketingkampagne finde ich schwierig bzw. sehr platt.

    Wäre es nicht noch viel schöner, wenn die Energie und das Geld, die in eine (pseudo-)kritische Individualisierung eines Sneakers gesteckt werden, für Änderung der gesellschaftlichen Umstände genutzt werden? Letztere führen in der derzeitigen Ausprägung ja erst dazu, dass wir uns alle wieder erst einmal auf uns selbst besinnen müssen und meinen, dass eine symbolische Farbauswahl bei der Individualisierung eines Schuhs uns näher an uns selbst und unsere tiefsten Werte bringt. Stellt euch eine Welt vor, in denen ein Schuh gar nix für uns bedeuten MUSS, weil er uns einfach nur von A nach B trägt und im Idealfall einfach chic aussieht, weil wir gar keine Reminder an uns selbst brauchen und sowieso im Allgemeinen gut drauf sind 🙂

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  4. Elisabeth

    Puh ey. Hör halt auf Perioden und Feminismus zu instrumentalisieren um deinem mediokren Sneakerdesign einen Hauch Bedeutung einzuimpfen. Das ist einfach Quatsch.

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    1. Livia

      Ach Leute, das ist doch immer das Totschlagargument, das gar keine andere Meinung zulässt. Nike macht wahrscheinlich mehr für uns/Frauenrechte als alle hier Kommentierenden zusammen. Ich lese dann lieber was mit Sinn und Verstand (auch wenn es Werbung ist) als nur Fakten zum Produkt und sowas. Ich glaube Leute, denen solche Beiträge nichts bringen, haben vllt Glück gehabt. Ich erinnere mich durch sowas immer wieder daran, dass ich auch dringend lernen muss, dass ich genug bin. Deshalb danke.

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    2. Marion

      Ich bin eigentlich bei dir, gebe aber zu bedenken, dass Nike wahrscheinlich auch mit Nike (haha) kooperiert hätte OHNE dass sie die Themen anspricht. Es geht also bei den Aussagen nicht um Kohle. Deshalb schlage ich vor „instrumentalisieren“ mit „enttabuisieren“ zu ersetzen.

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    3. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Elisabeth, es tut mir leid und ich finde es schade, dass du das so empfindest. Ich binde euch hier aber keinen Bären auf, sondern erzähle von der kleinen Entstehungsgeschichte. Und so war es an dem Tag nunmal: Schön erstmal Periode bekommen, tierisch aufgeregt, fast zu spät gekommen, weil ich vorher noch einen anderen Termin hatte. Das erste, was mir da irgendwann vor dem wunderbaren Team raus flutsche, war also: Okay, Bloody Period Red, please. Ich erzähle das ja nur von mir. Ich sage ja nicht „dieser Schuh steht für die Entstigmatisierung des Periode.“ So fühlt sich die kurze Erwähnung auch gar nicht an. Sondern sehr normal. Dass da ENOUGH auf dem Schuh steht, wollte ich außerdem kurz erklären. Es gab keine Vorgabe, nichts. Die meisten Menschen schreiben wohl ihren eigenen Namen drauf, aber das wäre bei mir, naja, etwas witzlos gewesen. Weshalb ich sau uninspiriert war und mit Luft im Hirn an meinen Arm runter geschaut habe. Dahin hat meine Freundin mir neulich „E N O U G H“ hin gestochen. Das wars dann. Die Idee. Und wieder: Meine Geschichte. Weil das ja mein Schuh ist.

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  5. Ricarda

    Hallo liebe Nike!
    Ich würde gerne meine Gedanken loswerden, dir mir beim Lesen deines Artikel gekommen sind und welche auch schon von einer Kommentatorin vor mir angesprochen wurden.
    Ich finde es problematisch, dass du hier deiner feministisch interessierten und sicher auch lebenden Leser*innenschaft einen Schuh der Firma Nike verkaufst, der bekanntermaßen vor allem von höchst unterbezahlten, den beschissensten Arbeits- und Sozialbedingungen ausgesetzten weiblichen Arbeiterinnen in China, Vietnam etc. gefertigt wird und das ganze unter dem Deckmantel der Emanzipation verkaufst. Du hauchst diese Promotion eines überteuerten Turnschuhs z.B. mit dem Kampf Vieler um die Enttabuisierung der Menstruation an, um diesem Konsumgut irgendwie einen positiven Vibe zu verpassen. Dabei empfinde ich einfach Bauchschmerzen. Ihr betreibt so viel Aufklärung über emanzipatorische Themen für einen Fashion- und Lifestyleblog, aber an dieser Stelle wird vor den eigenen Erkenntnissen und dem Erlernten einfach die Augen verschlossen? Warum nicht mit einer nachhaltigeren Schuh-Marke zusammenarbeiten und da den vermeintlichen Individualismus ausleben?
    Sehe fairen Diskussionen sehr entgegen! Mit besten Grüßen, Ricarda.

    Antworten
    1. Marion

      Hallo Ricarda, auch deine Gedanken kann ich nachvollziehen. Gerade hinsichtlich Themen wie Diversity & Co ist Nike aber eine Firma, die sehr vorbildlich handelt (das kann man schnell herausfinden). Alles auf einmal richtig machen ist wohl schwer. Ich glaube aber das ist der Grund, warum so viele tolle Leute (of colour) mit einer Stimme Kooperationen mit Nike eingehen.

      Antworten
      1. Ricarda

        Ok, verstehe deinen Input, aber was genau ist „sehr vorbildlich handeln“? Ich finde sehr vorbildlich handeln, ist dafür zu sorgen, dass Leute für ihre Arbeit so entlohnt werden, dass sie tatsächlich menschenwürdig davon leben können. Dass sie beim Betreten ihre Arbeitsstelle nicht Angst haben müssen zu sterben. Sei es übertrieben gesagt auf kurz wegen einstürzender Fabriken oder auf lang wegen dem Arbeiten mit giftigen Chemikalien. Nike handelt solange für mich nicht vorbildlich bis sie nicht auch konzernintern das leben, was sie predigen. Nike (TIJW) muss und kann natürlich nicht die bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten dieser Welt lösen, aber sie hat die Wahl, wem sie ihre Stimme und ihre Reichweite geben will. Jeder kennt Nike (Marke), die brauchen keinen Support mehr und schreiben ja bspw. auf ihrer Internetseite auch nichts über Nikes „Message“ zum Schuh dazu. Jeder, der nicht TIJW liest, kauft dann eben wieder nur einen Turnschuh mit roter Sohle. Thanks for that.

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        1. Nike Jane Artikelautorin

          Liebe Ricarda, danke für deinen Kommentar. Die Seite mit kurzen Interviews von Adwoa, Garance, Matilda und mir geht bald noch bei Nike online.

          Antworten
          1. Ricarda

            Ja ja, die Kampagnen und die damit transportierten Images sind mir schon bekannt, aber warum lebt Nike nicht mal ein bisschen Social Equality bei den eigenen Mitarbeiter*innen, also vor allem Näher*innen?!

      2. Hermes

        Ich will nichts unterstellen, aber das klingt nach einer Guerilla-Marketingantwort aus der Nike-Zentrale.

        Antworten
  6. Mareike

    Ich finde das Hinterfragen immer auch ein bisschen lustig. So als würdet ihr nicht auch in einer Doppelmoral fest hängen, das geht ja fast gar nicht anders im echten Leben. Habe das Gefühl, das ist super deutsch. Oder wird Adwoa Aboah auch sowas gefragt?

    Antworten
    1. Ricarda

      Ney, Adwoahs Blogbeitrag dazu habe ich jetzt noch nicht finden können… Und na klar lebe ich sicherlich nicht das 100% widerspruchsfreie Leben, aber deshalb ist kritisches Hinterfragen bei kommerziellen Beiträgen nicht mehr erlaubt? Ich möchte hiermit ja auch nicht Nike als Privatperson angreifen (ich möchte eigentlich generell nicht „angreifen“, sondern anregen), sondern ihre Position hier bei diesem Beitrag als Verkäuferin.

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  7. Marlene

    Selbstliebe kann man nicht kaufen – Nikes Text scheint das Gegenteil suggerieren zu wollen.
    Dass ein überteuerter Markenschuh oder irgendein anderes Lifestyleprodukt uns aufwerten soll, ist ja gerade die Wurzel des Problems und nicht dessen Lösung.

    Antworten
  8. Hermes

    In obigen Kommentaren wurde es bereits angesprochen, durch diese Aufladung des Schuhs mit vermeintlich guten Themen und Emotionen wird ja gerade erst der besondere Kaufanreiz erzeugt. Wieso sollte ich mir jetzt Nike-Schuhe kaufen, obwohl ich vielleicht schon drölfzigtausend Sneakers habe? Wie beschrieben: Ohne dieses ganze Marketing drumherum ist es eben ein Turnschuh, den man individualisieren kann. Dadurch, dass Testimonials sich dafür hergeben, kauft man eben eigentlich ein Stück dieser Message, die sie uns erzählen, um sich gut zu fühlen. Die würde uns aber auch (oder vielleicht gerade) ohne Turnschuh genauso gut tun und empowern.

    Antworten
  9. BB

    Ich finde es super , dass Nike keine kritischen Kommentare löscht , wie es bei dem anderen Berliner Blog üblich ist ! Deshalb trotz Werbung , authentisch !

    Antworten
    1. Sandra

      Da täuschst du dich leider. Nike hat letzte Woche mehrere meiner Kommentare gelöscht, die wohlgemerkt nicht entwürdigend oder beleidigend waren. Meine Kommentare waren kein Angriff auf eine Person, sondern eine Kritik zum Text. Das ist hier aber wohl nicht gerne gesehen und ich wurde von Nike als Internet-Troll diffamiert, der angeblich unter verschiedenen fiktiven Identitäten schreibt.

      Jedenfalls schließe ich mich der Kritik an dieser Werbung mit pseudo-feministischem Überbau an.
      Die Kommentare sind so zahlreich, dass sie wohl nicht alle gelöscht werden können.

      Antworten
      1. Nike Jane Artikelautorin

        Liebe Sandra oder eben auch Marlene. Ich erkläre es dir gern nochmal: Es werden hier für gewöhnlich KEINE Kommentare gelöscht. Sonst könnten wir die Sache ganz einfach regeln, indem jeder Kommentar zunächst automatisch zur Prüfung in die Abnahme wandern würde. Deine Kommentare aber werden gelöscht. Und zwar konsequent. Hier mache ich wegen der Erklärung mal eine Ausnahme. Du hast 1. Identitätsraub begangen und z.B. in meinem Namen kommentiert (deine IP Adresse, die ist doch dein „Fingerabdruck“) und 2. so dermaßen obsessiv kommentiert, einen ganzen lieben Tag lang, etliche Male, dass dein Verhalten von unserem Team und anderen Kommentatorinnen (via eMail) als bedenklich und gar bedrohlich weil unheimlich gemeldet wurde. Das hier soll ein Safe Space sein, der Kritik keineswegs ausschließt, weil sie, wie du ja in diesem Verlauf siehst, durchaus wunderbare Früchte tragen kann. Für dein Verhalten ist hier aber kein Platz.

        Antworten
  10. Lisa

    Die Diskussion, die sich um diesen Beitrag entspinnt, zeigt meines Erachtens exemplarisch, welch schwierigen Spagat politisch reflektierte Lifestyle-Bloger*Innen wie Nike bei jedem Beitrag leisten müssen und welche Schwierigkeiten wir als Ihre Leser*Innen damit haben, ihre Doppelrolle als Werbeträger und öffentliche Person zu akzeptieren. Das Geschäftsmodell von Lifestyle-Blogs ist es nunmal, schöne/nützliche, vielleicht sogar (einigermaßen) fair und ressourcensparende Produkte vorzustellen und zu bewerben, und viele von uns kommen ja auch für diese Art von Content auf diese Seite. Aber da Nike auch eine öffentliche Person ist, die sich vielfach, engagiert und glaubhaft für wichtige, vor allem für feministische Anliegen einsetzt, scheinen wir jede ihrer Äußerungen am Ideal einer zutiefst wahrhaftigen, verallgemeinerungsfähigen politischen Botschaft zu messen – auch die, die offensichtlich dem Geschäftsmodell geschuldet sind. Bedeutet das, es ist für uns letztlich einfach nicht so recht möglich, professionelle/r Lifestyle-Blogger/in zu sein, und zugleich glaubwürdige öffentliche Person? Oder können wir uns damit abfinden, dass sich auf solchen Plattformen strategische und wahrhaftige(re) Kommunikation vermischen und ein bisschen Nachsicht walten lassen bei solchen Werbe-Posts, da wir ja alle ohnehin wissen oder ahnen, dass der Kauf der beworbenen Produkte jedenfalls unsere tiefsten Bedürfnisse und unsere politischen Ziele nicht erfüllen wird? Ich finde das kritische Hinterfragen solcher Posts, die Hinweise auf Missstände bei den beworbenen Firmen etc. zwar keineswegs sinnlos, aber insoweit erstaunlich, als doch klar ist, dass das hier kein reiner Polit-Blog ist. Vielleicht ist diese ständige Anlegen der höchsten moralischen Standards an jeden Post von Lifestyle-Blogger*Innen wie Nike tatsächlich ein bisschen deutsch. Bei Manrepeller fällt es mir jedenfalls weniger auf. Naja, wie auch immer – netter Schuh and yays for empowerment!

    Antworten
    1. Marlene

      Da Nike offenbar höchste moralische Ansprüche an andere stellt, ist es schon in Ordnung, wenn wir diese auch an sie stellen.

      Antworten
  11. Hermes

    Ich finde dieses „Das ist so deutsch“-Argument immer sehr deutsch. Aber andere Baustelle. Ich finde, du stellst die richtigen Fragen und ich kann sie ad hoc zumindest für mich nicht beantworten. Das „Business Modell“ ist ja nichts, was außen vor steht. Es ist Teil des Ganzen. Warum haben so viele Menschen das Gefühl, dass sie nicht genügen und immer noch ein Stück mehr brauchen, bis sie zufrieden sind? Neben tiefenpsychologischer Kindheitsbetrachtung trägt da die Werbeindustrie nun einmal einen erheblichen Anteil dazu bei. Gleichzeitig sagt mir dieses Business, das diesen erlebten Mangel erst erzeugt hat (und ich das sogar weiß!), kaufe mein Produkt, um dich darüber hinwegzusetzen und dich von den Strukturen zu befreien! Und damit habe ich wohl tatsächlich ein Problem.
    Ich finde es schwierig, alltägliches Handeln von seinen allgemeinen Weltansichten zu trennen und da immer Sachzwänge („ist halt das Business-Modell“) als Begründung anzuführen. Ja, Pragmatismus ist sicherlich richtig, ich glaube aber, dass wir WIR ALLE im alltäglichen Handeln viel zu pragmatisch sind, weil: ist ja auch anstrengend. Ich lese die Seite hier sehr gerne und habe spontan auch keine Lösung, wie man die guten Inhalte noch mehr von solchem Sponsoring befreien kann. Wenn ich aber ehrlich bin, würde ich es mir wünschen und wäre auch bereit, für Inhalte zu bezahlen. Ich wünsche mir einfach, dass WIR ALLE (again) unsere klugen Gedanken auch viel mehr selber leben würden.

    Antworten
  12. Amelie

    Bei all der Kritik möchte ich unbedingt anmerken, dass du und dein Outfit mega ausseht und dass du für mich ein Vorbild in Sachen Break the Moderules bist Dadurch bewirkt deine und eure! Arbeit bei mir ganz viel Freiheit im Denken und was will man eigentlich mehr?

    Antworten
  13. Aruna

    Ich habe den höchsten Respekt, dass du dir das seit so vielen Jahren antust. Du könntest auch einfach deine Kohle verdienen und die Klappe halten, weil die Leute sich ja eh nur über Menschen aufregen, die etwas richtig machen aber halt nicht alles. Was macht ihr denn alle so? Ähnliche Power wie Nike dahinter? Lasst es doch bitte einfach mal gut sein. Geiler Schuh, gutes Brand, das sehr viel dazu gelernt hat und trotzdem noch viel verändern muss (wie wir alle), schöne Worte. Danke.

    Antworten
  14. Hermes

    @Aruna: Au Mann. Dein Ton und das komparative Gehabe („Seid ihr eigentlich so toll wie xy? Nur dann dürft ihr irgendwas sagen!“) sorgen genau für so eine Vergiftung der Atmosphäre, von der Nike letztens schrieb. Ziehst du nichts aus einer gut geführten, konstruktiven Diskussion? Was mir diese Seite gibt, sind genau solche liebenswerten Auseinandersetzungen und Bewusstmachung eigener Widersprüchlichkeiten, um sich daraus weiterzuentwickeln. Das ist doch auch der „USP“ von Jane Wayne, wenn wir hier in Business denken und ein Unterschied zu einem Angriff auf eine Person, um den es hier definitiv nicht geht (ich finde Nike toll). Aber ja, jetzt habe ich auch keine Lust mehr darauf. Schade.

    Antworten
  15. BB

    Ich bleibe dabei ! Die einzige authentische Journalistin in dieser Bloggerwelt ist Nike , auch mit Werbung !!

    Antworten
  16. Lu

    Habe gerade das hier gefunden:
    https://news.nike.com/news/nike-impact-report-fy19
    Ich gebe auch mal einen Anstoß… Sollten wir diese Veränderungen und den Willen zur Veränderung nicht auch honorieren? Es stellt sich wieder die Frage, was bei einem Boykott passieren würde, der ja indirekt gefordert wird. Etliche Kids und Athlet*innen werden extrem gefördert durch Nike. Würde das alles wegbrechen… Ich weiß nicht. Wandel braucht Zeit. Wenn wir selbst Zeit brauchen, dazuzulernen und unseren Alltag der neuen Moral anzupassen, wie soll ein Milliardenunternehmen das über Nacht schaffen? Von heute auf morgen geht das wohl kaum.

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