Das hier soll ein Safe Space sein, oder: Kein Platz für Verletzungen.

06.02.2020 Leben, Gesellschaft, box1, Kolumne

Ich bin heute Morgen einigermaßen entrüstet aufgewacht. Über die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen mithilfe der AfD im Großen, aber auch im Kleinen gab es ein wenig Trubel zu verzeichnen. Wegen einer Handvoll Kommentare unter diesem Artikel von Julia Korbik, der eigentlich helfen sollte. Dabei, aus einem Tief heraus zu finden. Am Ende sollte es aber längst nicht mehr darum gehen, wie wir uns gegenseitig unterstützen, zuhören oder an die Hand nehmen können, sondern im Gegenteil um Whataboutism in seiner gängigsten Form: „Du weißt ja gar nicht, was richtige Probleme sind“, hieß es dort in etwa, und „fängst du dann auch beim nächsten Pickel an zu heulen?“. Vorbei war es plötzlich mit der Empathie. Stattdessen stand da ganz unweigerlich eine der größten Kuriositäten unserer anonymen, digitalen Zeit wie ein dicker Elefant im Raum: Nämlich der Umstand, dass der Mensch bis heute meint, ein Recht auf eine Meinung zu haben, immer und ausnahmslos. Ja, aber! Hat er doch!

Nicht im Namen der Demokratie

Das mag ganz richtig sein. Nehmen wir uns als Werkzeug zum besseren Verständnis doch ein aktuelles Thema zur Hand: Nazis, Faschisten und Rassisten zum Beispiel, die sehen das bekanntlich sehr ähnlich. Da wird Homophobie von den Ausführenden zumeist als „Meinung“ deklariert. Das kann man natürlich zulassen, dass Hass eine Meinung sein darf, meine ich – aber nur, sofern man es als richtig erachtet oder es zumindest in Kauf nimmt, dass andere dafür bluten und sich immer wieder mit verletzenden geistigen Ergüssen Fremder auseinandersetzen müssen. Vor allem jene, die wir doch eigentlich verteidigen und beschützen sollten, vor menschenverachtenden Phrasen, die immer häufiger im Deckmantel der Demokratie-Liebe als absolut sagbar deklariert und dabei gleichsam relativiert werden. „Meinungsfreiheit ist die Grundlage der Demokratie“, heißt es. Sie ist ein wichtiges Gut, eines der wichtigsten sogar. Gerade jetzt, wo Autokraten, Diktatoren, Rechte und Wahnsinnige uns mundtot machen (wollen). Als umso betrügerischer empfinde ich es, Zeugin zu werden davon, wie der politisch aufgeladene Begriff der „Meinungsfreiheit“ ebenso salopp wie leichtfüßig in den Alltag getragen wird und dabei als Legitimierung für verbale Angriffe missbraucht wird. Was nämlich nicht selten ausgespart wird, ist die Fortführung, die Einschränkung dieser Freiheit: Jede*r darf, kann und soll so sein, wie es am besten zu ihm oder ihr passt. Aber natürlich nur, solange dabei niemand anderem geschadet wird. Wo aber fängt der Schaden an? Tatsächlich gibt es rechtliche Grenzen der Meinungsfreiheit, über die fortwährend diskutiert wird, etwa in Anbetracht rechtspopulistischer Provokationen. Dürfen Rassist*innen auf die Straße gehen und mit ihrem Müll hausieren gehen, das Netz mit braunem Dreck zuschütten? Per Gesetzt schon, bis zu einem gewissen Grad eben. Macht es das besser, angenehmer, richtiger? Argumente dafür und dagegen gibt es bekanntlich noch und nöcher. Dennoch steht fest: In meinem Wohnzimmer, meinem Zuhause, dürfen sie das nicht. Und: Auch Arschlöcher sind nicht willkommen, ganz gleich, an was sie glauben.

Was das alles mit Jane Wayne zu tun hat

Jane Wayne soll ein Safe Space sein und bleiben. Ein geschützter Raum, in dem wir und ihr im Austausch miteinander voneinander lernen können sollen, in dem wir Tabus brechen, um anderen zu zeigen, dass niemand allein dasteht, in dem wir offen reden möchten, über Dinge, für die uns sooft die Worte fehlen, über die „man doch eigentlich lieber schweigen sollte.“ Wenn das nicht mehr möglich ist, haben wir verloren. Gegen die, die Hass zum Mittel ihrer Wahl gemacht haben, vielleicht sogar ohne sich selbst im Klaren darüber zu sein. Weil dieses Verhalten anderen Gegenüber, das angeblich als gerechtfertigte Kritik gemeint ist, in Wahrheit aber nicht selten durch respektlose Diffamie gekennzeichnet ist, längst normalisiert ist. Weil sich niemand mehr darüber wundert. Über Trolle, Hate Speech, giftige Pfeilspitzen, die fehlende Differenzierung zwischen Kritik, Unterstellungen und Angriffen. Am wenigsten reflektieren dabei jene ihr Betragen, die selbst am allerbesten darin sind, das Haar in anderer Leute Suppe lauthals heraus zu fischen, um es Gleichgesinnten zum genüsslichen Ablutschen vor die Füße zu werfen. Ob ich übertreibe, fragt ihr euch? Mit den vorangegangenen Vergleichen etwa? Nun. Sie sollen jedenfalls verdeutlichen, dass hier kein Platz für Scheiße ist. Und Scheiße hat bekanntlich viele Gesichter. 

 
 
 
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Hater mit Nazis zu vergleichen ist auch nicht das gelbe vom Ei

Ich weiß schon, was nun passiert. Man wird sich jetzt schrecklich darüber echauffieren, dass ich Leute, die uns in unseren Kommentaren „kritisieren“, mit Nazis gleichsetze. Dabei mache ich das gar nicht expliziert und echte Kritik, die ist jederzeit willkommen. Ich warne bloß vor gängigen Mechanismen, die mit Vorliebe von Menschen genutzt werden, mit denen wir alle hoffentlich so gut wie nichts gemein haben wollen. Und jetzt können wir auch gerne wegkommen von dieser Brut des Teufels und uns die Geschehnisse der vergangenen zwei Tage zu Brust nehmen, heranzoomen an uns und unser Umfeld. Julia Korbik schrieb einen Text darüber, wie sie es schafft, dunkle Zeiten zu überwinden – woraufhin ihr unterstellt wurde, sie habe gar keine „echten“ Probleme. Ich fragte: Was sind denn falsche Probleme? Und war derweil fassungslos darüber, wie mit Bewertungen und Spekulationen jeglicher Art jongliert wurde. Wisst ihr, das alles ist nicht neu, es passiert jeden Tag. Bloß lässt sich langsam ein Muster erkennen, weshalb „Raus aus dem Tief“ hier als Exempel herhalten muss. Denn: Wie konnte es sein, dass die Diskussion über besagten Beitrag derart aus dem Ruder geraten und schließlich ins Absurde abdriften konnte? Es mangelte vielen unüberlegt Kommentierenden vor allem an Empathie und Weitsicht. An der Einsicht, dass individuelle „Probleme“ wahrlich schwer gegeneinander aufzuwiegen sind.

„Weil wir alle ganz eigene Päckchen mit uns herumtragen. (…) Die damit einhergehenden Empfindungen sind etwas sehr persönliches und können sehr verschieden wahrgenommen werden. Meist kennen wir die Geschichte der anderen nicht und sollten deshalb Abstand von Bewertungen nehmen. Ziehen wir doch meine jüngste Vergangenheit als Beispiel heran: Ein Hellp-Syndrom, deshalb Frühgeburt, dann Trennung vom Vater des einjährigen Kindes, irgendwann eine neue Beziehungen mit jemandem, der nach drei Jahren über Nacht verschwunden ist, aus der gemeinsamen Wohnung, dann Krankheit, Reha, Überlastungsdepression. Mir geht es jetzt prima. Muss es deshalb aber allen anderen mit ähnlichen Erlebnissen auch spitze gehen? Nein. Andere wären womöglich daran zerbrochen. Oder haben viel Schlimmeres erlebt. Habe ich dennoch ein Recht zu jammern, oder nicht? Und ist es meine Pflicht, das alles in jedem Text zu erwähnen, nur damit man weiß: Der ging es auch mal scheiße. Die „darf“ so reden.“?“

Was ich sagen wollte: Ihr kennt doch die Geschichte der Autorin, die ihr hier gerade angreift, gar nicht. Sie ist schlicht nicht Gegenstand des Beitrags. Gut, ich hätte das alles anders formulieren, mein Beispiel weglassen können. Aber, Überraschung, hinter jedem Wort steckt auch ein Mensch mit Gefühlen. Und so geriet ich in Rage. Wollte eingreifen.

Woraufhin wir gleich in die nächste Katastrophe schlitterten. Eine besonders interessierte Kommentatorin entgegnete: 

„Nike Jane, interessant wäre auch die andere Seite zu hören. Schade, dass wir deinen über Nacht verschwunden Partner nicht nach seiner Sicht der Dinge befragen können. Ein so drastischer Schritt muss eine Ursache haben, dem wiederum seine eigenen Probleme und seine eigene Wahrheit zu Grunde liegen.“

Ja, und? Selbst Schuld. Wer so viel Privates in die Öffentlichkeit trägt, muss mit sowas rechnen.

Damit rechnen muss ich, weil Leute so sind. Leider. Aber ich muss es nicht hinnehmen. Weil es hierbei längst nicht mehr um mich geht. Und weil womöglich Menschen mitlesen, die aufgrund eigener Erlebnisse traumatisiert sind. 

 

Ist euch klar, was ein solcher Kommentar in einer Frau auslösen muss, die Schlimmeres erlebt hat als ich? Gemeinte Kommentatorin konnte meine Geschichte nicht kennen, keine Beweggründe des verschwundenen Partners, nichts davon. Was, wenn ich eine dieser vielen Frauen gewesen wäre, die geschlagen, misshandelt und missbraucht werden? Wie hätte ich mich mit vorausgegangener Unterstellung in Frageform, der unausgesprochenen Spekulation, dem Wunsch nach Anhörung der anderen Perspektive gefühlt? Wäre es wirklich meine Aufgabe gewesen, zu erklären, dass ich unschuldig bin? Ist es gerechtfertigt, dass man die Stimme der „anderen Seite“ einfordert, was ja unweigerlich impliziert: Der hat sich sicher aus gutem Grund verpisst.  Ist es „in Ordnung“ einer Frau in einer solchen Situation das Gefühl zu geben, nicht das Opfer zu sein, sondern Täterin? Ja! Unsere Gesellschaft sieht das so, oft, im Alltag ebenso wie vor Gericht und vor allem im Internet. Und weil doch genau das so unendlich falsch ist, reden wir heute über #BelieveWomen und #VictimBlaming. Genau deshalb – weil wir alles, was hier geschieht und auch unser eigenes Handeln weiterdenken müssen – bin ich so hart, so harsch, so kompromisslos. Weil ich darauf bestehe, dass auf dieser Seite niemand zu Schaden kommt.

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Ellie (@slipintostyle) am

Ich sei wohl nicht kritikfähig, ging es weiter. Das aber war keine Kritik. Es war ein entwürdigendes Beispiel von unendlicher Übergriffigkeit. Persönliche Befindlichkeiten spielen dabei noch nicht einmal eine Rolle, ich kenne das, mich haut sowas seit neun Jahren nicht aus den Latschen. Dass sich inzwischen aber auch unsere Autorinnen dieser Tirade stellen müssen, akzeptiere ich nicht.

Ein gefährliches Stigma

Deshalb zurück zu den Problemen, die ja gar keine sind oder besser: Sein dürfen. Stichpunkt „Whataboutism“ („Es bezeichnet heute allgemein die Ablenkung von unliebsamer Kritik durch Hinweise auf ähnliche oder andere wirkliche oder vermeintliche Missstände auf der Seite des Kritikers. (…) Das Ziel des als rhetorischen Mittels eingesetzten Verfahrens ist oft, die Position des Gegners zu diskreditieren, ohne seine Argumente zu widerlegen.“) Zudem bin verwundert darüber, wie hier insbesondere Frauen* miteinander umgehen, wie schamlos das eine Elend gegen das andere ausgespielt wird, wie Gefühle abgewunken und belächelt werden, in gewohnt unreflektierter „Ich darf ja wohl noch meine Meinung sagen“-Manier. Klar, darfst du. Manchmal jedoch ist es ratsam, die Klappe zu halten. Ist die Unabdingbarkeit von Empathie tatsächlich so schwer zu verstehen? Ist es derart kompliziert zu kapieren, dass die eigene Meinung nicht immer von Bedeutung ist? Dass man sie haben darf, aber nicht immer aussprechen sollte? Dass sie hin und wieder fehl am Platz ist? Dass sie im schlimmsten Fall nicht bloß verletzend ist, sondern gefährlich werden kann?

Lotta, eine andere Leserin, fand diesbezüglich sehr passende Worte und fasste im Grunde sehr gut zusammen, wie die kleine Mücke „Hast du keine echten Probleme?“ schnell zum Elefanten wird

(…) Depressionen entstehen nicht durch die „Schwere“ von irgendwelchen Problemen (die natürlich auch völlig subjektiv sind), sondern kommen durch dauerhaften negativen Stress, Veranlagung, tragische Lebensereignisse und und und. (…) Depressionen sind eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die bekanntermaßen mit dem Tod enden kann. (…) Was sagt ihr eigentlich jemandem, der sich das Bein bricht? Jetzt stell dich nicht so an, andere Leute sitzen im Rollstuhl? (…) Es ist schon schwer genug, sich einzugestehen, dass man bei depressiven Verstimmungen oder Depressionen Hilfe braucht, die Suche nach einem Therapeuten/ einer Therapeutin kann sehr mühsam sein. Wisst ihr warum? Weil neben Therapeut*innenknappheit unsere Gesellschaft uns immer wieder das Stigma einredet, dass man mit Disziplin und Zusammenreißen und „anderen geht es viel schlimmer“ diese Probleme selbst in den Griff kriegt. Dass es die eigene Schuld ist, wenn es einem schlecht geht, dass es an einem selbst liegt, es zu ändern. Das ist absolut falsch. Ein schwerwiegender Irrglaube. So entsteht ein Teufelskreis, in den man immer tiefer herein rutscht.“

Ein fataler Irrglaube

„Das Oberteil ist wirklich unvorteilhaft«, »ich find’s schade, dass du dafür deine Brüste so zeigen musst«, »selbst Schuld wenn du dich SO im Internet zeigst!« 

 

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Melodie Michelberger (@melodie_michelberger) am

Und wieder, wie ein Mantra, das uns eine kränkelnde, gaffende, immerzu bewertende  Gesellschaft beigebracht zu haben scheint: „Heult nicht rum, dann ladet Leute halt nicht in euer Wohnzimmer ein, wer in der Öffentlichkeit steht, muss Kritik und Angriffe abkönnen“. Was für eine bescheuerte, giftige, absurde Annahme, welch kolossaler Irrglaube. Gar nichts müssen unsere Autorinnen und auch all die anderen Menschen nicht, die ohne dabei irgendwem weh zu tun für eine Öffentlichkeit schreiben oder singen oder schauspielern oder existieren. Einzig und allein ihr müsst. Wir müssen. Wir alle. Du und ihr und ich. Dringend damit aufhören, es als unser elementares Recht anzusehen, destruktive Gedanken im Netz zu hinterlassen, ganz gleich, ob es um persönliche Geschichten, Gedanken, oder gar äußere Erscheinungssbilder geht.

Zur Verdeutlichung: Ich erinnere mich noch allzu gut an die Kommentarspalte einer großen Zeitung, die das Thema Transphobie beleuchtete. Darin hieß es: „Der geschminkte Typ ist doch selbst Schuld, dass er auf die Fresse kriegt, wenn der so rumläuft.“ Merken wir alle, oder? Die Verschiebung der Moral in unserer Gesellschaft. Nein, nicht der „Typ“ muss sein Verhalten, sein Äußeres, sein Tun oder Machen ändern. Sondern sein Umfeld. Das zu begreifen fällt vielen schwer. Im Großen wie im Kleinen.

Empathie, Respekt und Akzeptanz werdend zunehmend vermisst – in ganz unterschiedlichen Diskursen.

Melodie Michelberger kann davon ein Lied singen:

[typedjs]"Es gehört zu den größten Missverständnissen unserer Zeit, dass Menschen glauben, ihre »Meinung« zum äußeren Erscheinungsbild fremder Personen sei grundsätzlich erwünscht. Nein ist es nicht. Und es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, den Körper, das Gewicht, das Outfit.. eines Mitmenschen unaufgefordert und nicht wertschätzend zu bewerten. Nein, auch nicht bei einer Person des öffentlichen Lebens oder der Nachbar*in, der besten Freund*in, der unbekannten Person im Supermarkt oder des eigenen Kindes. Solche Kommentare sind unnötig und extrem übergriffig. Sie machen weder der bewerteten Person, noch der Person, die so etwas ausspricht gute Laune. Niemand geht mit einem besseren Gefühl durch den Tag, wenn er von einer anderen Person einfach so und ohne Aufforderung abgewertet wird. Meinungsfreiheit ist kein Freifahrtschein für Bodyshaming."[/typedjs]

Melodie erinnert uns außerdem an etwas, das im Grunde klar sein sollte und dennoch furchtbar gern vergessen wird. Vielleicht, weil es so unendlich einfach ist:

„In jedem Körper steckt ein Mensch mit Träumen, Gefühlen, Gedanken, Hoffnungen und Herzschmerz, der es hundertprozentig verdient hat, respektiert zu werden.“

Exakt aus diesem Grund kann ich uns selbst und unseren Leser*innen tatsächlich nur bis zu einer gewissen Grenze ein Recht auf eine Meinung einräumen – diese Grenze hört da auf, wo Worte nicht mehr konstruktiv oder relevant sind, sondern schlicht verletzend.

Wir lassen hier kein Victim Blaming zu. Kein Mum Shaming. Keinen Rassismus. Keine wilden Spekulationen. Keine Anmaßungen. Keine Übergriffigkeiten. Keine Hassreden. 

Das Gute ist: Es ist überhaupt nicht schwer, sich dran zu halten, nett oder zumindest neutral zu bleiben. Es ist im Prinzip nur eine einzige Frage, die wir uns alle vor jedem Absenden eines Kommentars stellen sollten: Wie würde ICH mich damit fühlen? Und nein: „ICH würde sowas ja gar nicht in die Öffentlichkeit pfeffern“ gilt nicht. Sonst wäre es sehr still in dieser digitalen Welt, die eben auch ziemlich viel Gutes in sich trägt. Danke.

51 Kommentare

  1. G.

    Ich bin fast nervös, was diese Trollinnen aus dem anderen Artikel hier jetzt antworten. Hoffentlich wisst ihr lieben Jane Waynes damit umzugehen und schafft es, alle die nichts verstehen wollen, einfach weiter mit ihrem Gift um sich schleudern zu lassen und euch nicht beirren zu lassen.

    Antworten
  2. Steph

    Danke, dass es euch gibt und dass ihr immer weiter macht. Ich könnte mich nicht jeden Tag mit Leuten rumschlagen, die so neidisch auf euren Erfolg sind, dass ihnen ihr Hass zu den Ohren heraus kommt.

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  3. Lena

    Diesen Text werde ich ausdrucken und mir unters Kopfkissen legen! Danke für eure wahnsinnig bereichernde Arbeit <3!!

    Antworten
  4. Sandra

    Wäre es nicht souveräner auch Posts stehen zu lassen, die einem nicht gefallen?
    In meinen Augen ist löschen Zensur.

    Antworten
    1. TEAM

      Liebe Sandra. Kommentare werden nur selten und in Ausnahmefällen gelöscht. Etwa, wenn sie Grenzen überschreiten oder destruktiv sind. Ob sie uns persönlich gefallen, ist hierbei kein Kriterium. Du weißt ja, um welchen Kommentar es sich handelte, weil du ihn schließlich selbst geschrieben hast.

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    2. Franzi

      Wenn man sich mal die Kommentare unter dem Artikel durchliest, um den es hier geht, wird einem sofort klar, dass nicht alle Kommentare gelöscht werden nur weil sie nicht gefallen. Da gibt es zahlreiche Kommentare, die jedes Niveau und jedes Stückchen Empathie sprengen.
      Also war der gelöschte Kommentar sicher extrem übergriffig und/oder beleidigend, denn hier werden nicht leichtfertig Kommentare gelöscht.

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  5. Lara

    @Nike und alle anderen Janes: Ihr macht einen ganz tollen Job und ich finde es unglaublich, WIE und WAS einige Menschen kommentieren (zB. zum Artikel von Julia) –> vor allem in Hinsicht darauf, dass sie Texte vorher NICHT richtig lesen, das muss unbedingt nochmal betont werden.

    Auch wird hier auf das vermeintliche Problem aufmerksam gemacht, dass ihr Redeverbote verteilt bzw. ein ausschließlich positives, homogenes Feedback wollt. Vollkommener Schwachsinn – ihr geht toll mit konstruktiver Kritik um! Und das schreibe ich, obwohl ich finde, dass unsere Gesellschaft sich trauen sollte, einige Probleme offener anzusprechen – ich beziehe mich hier zum Beispiel darauf, dass ich links denke und wähle und trotzdem oft das Gefühl habe, einige Themen nur mit Samthandschuhen anfassen zu können.

    Und Nike, ich finde deinen Umgang mit unterirdischen Kommentaren excellent und mutig. Lasst euch nicht kleinkriegen von ein paar unglücklichen Stöpseln!

    Antworten
  6. leo

    Meinungsfreiheit muss beschützt werden. Dazu gehört, dass manchmal Meinungsfreiheit auch eingeschränkt werden muss. Das klingt ein bisschen paradox, aber ist ähnlich wie die frage ob man Intoleranz Toleranz entgegenbringen muss (nein!, siehe das Paradox of Intolerance https://en.wikipedia.org/wiki/Paradox_of_tolerance).

    Selbst, wenn wir den Wert der Meinungsfreiheit total überhöhen, und Rassismus als Meinung gelten lassen (würden), so wie es manche tun, die sagen dass „individuelle Befindlichkeiten“ weniger wichtig sind als die hehre Meinungsfreiheit, kommen wir darauf, dass wir sie manchmal einschränken müssen, weil sie sonst an anderer Stelle Meinungen unterdrückt! Wenn z.B. Rassist_innen eine Plattform gegeben wird, werden POC aus Gründen ihrer eigenen Sicherheit nicht mehr trauen können, dieselbe Plattform zu besteigen. Damit findet eine Zensur der Meinung der POC statt – durch die Rassist_innen, die die rassistische Norm etablieren wollen, dass ihre Meinungen nicht zählen.

    Ich hoffe, damit konnte ich nochmal ein Argument geben, warum selbst die härtesten „Meinungsfreiheit!“-Ruferinnen einsehen sollen, dass sie manchmal zu ihrem eigenen besten beschnitten werden muss…

    Antworten
    1. Nike Jane Artikelautorin

      Leo, danke, danke, danke! So wichtig und wahr. Und genau so müssen wir auch Menschen beschützen, die unter psychischen Krankheiten leiden und dem gesellschaftlichen Stigma entschieden entgegentreten.

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  7. Katrin

    Einfach ganz tierisch viel <3 für das, was ihr sagt, tut und das, wofür ihr einsteht – stets mit Vollkaracho und Vollherz. Danke.

    Antworten
  8. Janina

    Liebe Nike,

    Vielen Dank für diesen wichtigen und bereichernden Text.
    Ich finde die übergriffigen Kommentare unter Julias Artikel extrem aufwühlend und traurig. Schlimm daran finde ich deren Alltäglichkeit. Wie viele Menschen müssen sich täglich ungebetene „Meinungen“ anhören? Wahrscheinlich ALLE! JEDE*R von uns muss doch aus Erfahrung wissen, wie unangenehm, peinlich, verletzend, schrecklich sich sowas anfühlen kann. Umso schlimmer finde ich, dass es trotzdem so häufig passiert und die Empathie einfach ausgeschaltet und Grenzen überschritten werden. Es kann doch nicht so schwer sein, einfach zu schweigen, wenn man nichts Nettes oder Konstruktives zu sagen hat. Was bringt es, jemandem seine „Meinung“ ungefragt aufzubürden? Was soll damit bewirkt werden? Was ist das Ziel? Wo liegt der Vorteil? Wo das Gute? Wertvolle?

    „Schriebe jemand „Ich fühle mich in meinem eigenen Schmerz und meinen eigenen Problemen nicht ernst genommen, wenn hier jemand davon schreibt, keine 5km laufen zu können“, dann hätte sich daraus vielleicht eine Früchte tragende Diskussion entwickeln können.“
    Diesen Kommentar von dir, Nike, finde ich extrem stark.

    Wenn man sich wirklich an Passagen aus Julias Text stört, dann kann man das empathisch äußern. Warum aber tut das niemand? Weil ein empathischer Mensch eben nachdenkt, sich in andere hineinversetzt, reflektiert eigene Schlüsse zieht und dann ziemlich schnell erkennt, dass Julias Text einfach nur Hilfe und Anregung geben will und kein priviligiertes Herumgeheule ist.
    Welche Menschen schreiben also solche Kommentare? Für mich sind es ganz klar die mehr oder weniger empathielosen, unreflektierten, verletzten, ignoranten. Die, die eben nicht nachdenken, bevor sie auf Senden drücken.

    Ich bin jetzt leicht tachykard , aber das musste einfach mal raus. Ich hoffe, dass dein Text viele zum Nachdenken bewegt, liebe Nike! Danke nochmal!

    Beste Grüße nach Berlin,
    Janina

    Antworten
  9. Julia

    Nike, du machst mir Mut und bestärkst mich im Aufstehen. Für uns. Nicht in Frust. Sondern voller Freude am wie-man-leben soll – wenn man mich fragt. Danke für dein für mich so gut nachvollziehbares Gedanken-Ausbreiten, hinter denen ein Punkt steht.

    Alles Liebe,
    Julia

    Antworten
  10. Susann

    Aber SO WAS VON RICHTIG:

    Zitat:
    „Es gehört zu den größten Missverständnissen unserer Zeit, dass Menschen glauben, ihre »Meinung« zum äußeren Erscheinungsbild fremder Personen sei grundsätzlich erwünscht. Nein ist es nicht. Und es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, den Körper, das Gewicht, das Outfit.. eines Mitmenschen unaufgefordert und nicht wertschätzend zu bewerten“

    ♥!

    Antworten
  11. Emi

    Ich finden den Part den Textes, in dem ihr Melodie M.s Meinung aufgreift ehrlich gesagt durchaus kritikwürdig, da ich damals den Post von ihr und die dazugehörigen Stories auf Instagram gesehen habe. Die Art und Weise wie sie damit umgegangen hat, fand ich ehrlich gesagt sehr unreflektiert. Natürlich freut es niemanden, wenn jemand ungefragt sagt „deine Schuhe sind hässlich“, allerdings ist sie auf Instagram keine gerade unbekannte Person und sich dann so darüber zu echauffieren, dass sie jemand kritisiert fand ich nicht gerade sehr standhaft, was aber auch an der Art und Weise lag, wie sie sich über die Personen in ihrer Story dann „abgefuckt“ hat. Wenn man eine größere bzw. große Plattform hat, dann sollte man diese nicht in dem Glauben betreiben, dass es nie Leute geben wird, die auch mal etwas kritisieren. Zurück zu feuern und die Person lächerlich darzustellen macht es nicht besser. Und ehrlich, wenn sich jemand wie sie dazu entscheidet ein Bild zu posten, dann passiert das sicherlich wohl überlegt und auch eher auf der Basis, dass sie mit dem Foto zufrieden ist und sich von einer von mehreren Personen nichts sagen lassen würde. Vor allem ging es einfach nur um ein Top und es sitzt nun mal nicht gut. Sowas sollte man sagen können, ohne einen riesigen Shitstorm auszulösen, vor allem wenn die Person ohnehin in der Öffentlichkeit steht und nicht spontan etwas postet, sondern wohl selbst damit zufrieden sein wird. Es war nicht so, dass sie offen von allen Seiten angegriffen wurde, weil sie nicht den „Beautystandards“ entspricht. Meine fünf Cent dazu, ich fand ihre Art nicht erwachsen.

    Antworten
    1. Emma

      Liebe Emi, ich glaube du hast den Artikel nicht verstanden. Im Gegenteil, du machst genau das, was Nike und Melodie kritisieren. Du gehst davon aus, dass öffentliche Personen aus dem alleinigen Grund, dass sie in der Öffentlichkeit stehen, ohne Ende (unkonstruktiv) kritisiert werden dürfen. Diese Ansicht habe ich ehrlich gesagt noch nie verstanden, erleuchte mich, warum genau ist das so? Hat man automatisch weniger Gefühle, sobald man öffentlich ist?
      „Es ging nur um ein Top und es sitzt nun mal nicht gut.“ Das ist deine Meinung, muss man die deshalb einer fremden Person im Internet unter die Nase reiben? Was genau erhofft man sich davon? Ernst gemeinte Frage, würde mich ehrlich interessieren. Warum hat man das Bedürfnis die eigene Meinung (das Top sitzt nicht gut) über die Gefühle derjenigen zu stellen, die das Top trägt? Und warum ist es „nicht erwachsen“, dass Melodie und auch Nike für einen freundlicheren, respektvolleren Umgang plädieren? Was glaubst du, macht es mit Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und tagtäglich mehre Kommentare dieser Art bekommen? Im Grunde plädieren Nike und Melodie einfach für ein bisschen mehr Empathie. Daran ist nichts „nicht erwachsen“, ich finde eher es ist „nicht erwachsen“ so stur darauf zu pochen, dass Menschen unkonstruktive Kommentare und andere Meinungen ständig aushalten müssen. Es ist wichtig und bewundernswert, dass sich Menschen wie Nike und Melodie für ein bisschen mehr Liebe im Internet aussprechen, sich dafür aussprechen kurz nachzudenken, bevor man schreibt, kurz überlegen was der Kommentar der Person bringt und wie diese sich dabei wohl fühlt.

      Antworten
      1. Leo

        Wenn ich mich kurz einmischen bzw. eine Sichtweise ergänzen darf:

        Ich glaube hier geht es im Kern um das große Thema „Was bezwecken Influencer*innen mit ihrer medialen Präsenz?“.
        Bei Fotos könnte man schnell denken, dass der- oder diejenige gern (d)eine Meinung dazu hätte und das einfach nicht mehr dazuschreibt, weils ja eh allen klar ist auf Instagram. Und wieso zeigt sich jemand sonst schon auf vielen hundert Fotos?
        Ironischerweise ist das grade bei Melodie Michelberger nicht der Fall, wenn ich sie richtig verstehe, geht es ihr nämlich genau darum:
        Diversere Körperbilder in unsere Hirnwindungen zu bringen und das eben NICHT nur in Hinblick auf Äußerlichkeit, sondern auf Wohlgefühl, Gesundheit und und und…
        Hätte sie unter das Bild geschrieben „Wie findet ihr mein neues Top?“, wäre eine Bewertung desselben erwünscht und angebracht gewesen, aber in diesem Fall war sie es einfach nicht.
        Man kann darüber streiten, wie geschickt es ist, über eine visuell orientierte Plattform wie Instagram eine Abkehr von Äußerlichkeiten zu fordern…
        Aber man kann NICHT denken, dass jedes Foto eine Einladung zum Bewerten der sichtbaren Person ist.
        Möglicherweise hilft es, die Situation mal gedanklich aus dem Digitalen zu holen: Ist jede Person, die sich vor eine Menschengruppe stellt, darauf aus, äußerlich bewertet zu werden? Oder geht es vielleicht eigentlich um Inhalte, die sie transportieren will?

        Antworten
  12. Emi

    Kurzer Nachtrag: Was mich daran auch gestört hat war einfach, dass der Eindruck entsteht, man muss alles bedingungslos feiern. Ich bin absolut dafür, dass jeder so rum laufen sollte wie er oder sie möchte und auch mit seinem Körper so umgehen darf, immerhin hat da sonst niemand Eigentum dran. Aber dieses bedingungslose gut finden artet zum Teil aus bei Instagram und hat dann auch teilweise nichts mit Ehrlichkeit zu tun. Genauso, wenn Leute „dünne“ Frauen abfeiern und nichts kritisieren dürften, weil sie ja „dünn“ und „schön“ sind. Wenn man Leuten nach dem Mund redet wird es am Ende unangenehm, wenn raus kommt, dass man eigentlich ganz anders denkt und ich denke, dass niemand so eine Unehrlichkeit, die hart an Verdrängung grenzt, gut findet.

    Antworten
    1. Juli

      Ich gebe dir Recht. Unehrlichkeit braucht kein Mensch. Aber man kann Meinungen und Urteile, vor allem über das Aussehen anderer, doch auch einfach für sich behalten. Denn wen interessiert denn deine oder meine Meinung darüber? Niemanden. Keiner hat danach gefragt.

      Antworten
  13. Vanessa

    Liebe Janes, seit Jahren bin ich stille Mitleserin. Ich habe Julias tollen Artikel gerne gelesen und mich furchtbar geärgert, als ich die Kommentare las. Geschrieben habe trotzdem ich nichts und denke jetzt: was für ein Quatsch! Die stille Masse muss aufstehen – gegen rechts und sowieso gegen all den menschenfeindlichen Kokolores da draußen. Danke für eure Arbeit!

    Antworten
  14. Janina

    Hallo Emi,

    du bringst es auf den Punkt:
    „Ich bin absolut dafür, dass jeder so rum laufen sollte wie er oder sie möchte und auch mit seinem Körper so umgehen darf, immerhin hat da sonst niemand Eigentum dran“.

    Und genau das sollte man doch abfeiern! ! Nicht, dass jemand sich für ein (in deinen Augen) zu knappes Top entscheidet, sondern, dass jede*r tragen kann, was er oder sie möchte. Wir wollen doch im Grunde alle das Gleiche! Frei und selbstbestimmt sein.
    Das Problem ist doch einfach nur, dass ungefragt Kommentare bzw. Beurteilungen, dazu abgegeben werden. „Sieht nunmal nicht gut aus“ oder „Zu eng“, etc. Was soll man mit so einem Kommentar anfangen? Er ist weder konstruktiv noch hilfreich, sondern er zielt einfach nur darauf ab, zu verletzen. Ob in dem speziellen Fall Melodie ein „zu enges“ Top trägt, ist doch den negativ Kommentierenden egal. Seien wir doch mal ehrlich, es juckt KEINEN! Ich glaube, dass viele Leute einfach nicht mit Body Positivity und Selbstliebe anderer klar kommen.

    Antworten
  15. Leo

    Eine kleine Anregung:
    Ich glaube es gehört sehr dringend über die Bewertung/Bewertbarkeit von Influencer*innen diskutiert!
    Im Artikel oben klang schon ein „wir“ gegen „ihr“ an und das hört sich sehr nach Fronten an, die einander zu wenig verstehen.
    Nicht um die ins Boot zu holen, die verletzend und destruktiv sind, sondern um offene Fragen zu klären, die sich ergeben, wenn man vom Gegenüber bloß Fetzen mitbekommt und den Menschen dahinter nicht kennt.
    Lasst uns doch sprechen über die verschiedenen Sichtweisen und Spannungsfelder, die sich aus den Positionen ergeben. Und was die Grenzen sind, die sicher jeder selber steckt.
    Um die „andere Seite“ besser zu verstehen und am Ende ein bisschen schlauer zu sein und verständnisvoller und hoffentlich respektvoller.

    z.B. Veröffentlichen persönlicher Erfahrungen vs. übergriffiges Bohren nach Privatleben,
    Selbstdarstellung auf Instagram vs. Oberflächlichkeit und Narzissmus,
    Transportieren von Anliegen als öffentliche Person vs. Aufnahme und Interpretation durch Leser*in/Betrachter*in
    sachliche Diskussionen vs. emotionale Reaktionen
    usw.

    Antworten
  16. Tülay

    Ich bin schockiert, wie Frauen miteinander umgehen. Ich erlebe es tag täglich in meinem Umfeld, in meinem Beruf, ausgerechnet sehr intensiv mit weiblichen Vorgesetzten. Es ist noch ein langer langer Weg zu gehen.

    Antworten
  17. Lilliana

    Liebe Nike und Team,
    Vielen Dank für den tollen Artikel . Ich kommentiere wirklich nie und schon bei dem Julia Korbik-Artikel hat es mich sehr in den Fingern gejuckt aber ich habe deine Kommentare, Nike, nur still in mich rein grinsend gefeiert. Aber jetzt schreibe ich, weil ich es wichtig finde. Danke für die vielen tollen Artikel zum Nachdenken aber auch für die, die weniger schwere Kost sind und bei denen man sein Hirn auch mal ausschalten darf. Danke, dass ihr manches aus eurem Privatleben teilt und anderes einfach privat bleibt. Und Hut ab, wie ihr euch wie Löwinnen vor eure Mitarbeiterinnen stellt und euren Blog verteidigt wenn es nötig ist. Macht bitte weiter so und lasst euch nicht von frustrierten Hatern den Spaß verderben!

    Antworten
  18. Jana

    Liebe Nike, (hallo Jane-Wayne Team),

    Seid umarmt, für all die Worte, für das empört sein (können), für das Ehrliche, Starke und Schwache und für das hinterfragen und nich hinnehmen.

    Antworten
  19. Ralf

    Nike sollte sich über die Kommentare, über die sie sich so furchtbar aufregt, freuen.
    Irgendwo muss die Inspiration für ihr Geschreibsel ja herkommen.
    Aber man muss anerkennen: Nicht jeder kann sich basierend auf ein paar kritischen Kommentaren gleich den nächsten Artikel aus den Fingern saugen.
    Sie ist halt eine studierte Journalistin.

    Antworten
  20. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe „Sandra“, deine Kommentare werden blind geschaltet, weil du schon den ganzen Tag damit beschäftigt bist, destruktive Beiträge zu leisten. Du bist jemand, der unter verschiedenen Namen und im Schutze der Anonymität permanent Frust abläd. Weil wir nicht dauernd schauen können, was hier kommentiert wird, landen deine Kommentare gerade automatisch im Spam-Ordner. Wenn wir Zeit haben, sie alle durchzugehen, können sie evtl. freigeschaltet werden. LG.

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  21. Sandra

    Liebe Nike,
    mein Name ist Sandra und ausschließlich unter meinem Namen habe ich hier kommentiert.
    Nachdem meine Kommentare jedoch gelöscht wurden, habe ich meine zweite Mailadresse benutzt. Jedoch immer unter meinem Namen Sandra.
    Liebe Grüße,
    Sandra

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  22. Sandra

    Es geht um meinen gelöschten Kommentar

    „Ist das Journalismus oder kann das weg?“.

    Kannst du da nicht drüberstehen?
    Welche Grenze überschreitet dieser Kommentar deinem Empfinden nach?

    Ist eine Abwandlung von „Ist das Kunst oder kann da weg“.
    Muss doch nicht alles immer so verbissen sein.

    Antworten
    1. Franziska

      Nike hat hier über die Jahre wirklich oft genug bewiesen, dass sie mit Kritik umgehen kann. Sie schreibt ja hier selbst, dass sie ein dickes Fell braucht in diesem Job.
      Ich glaube also nicht, dass deine Kommentare gelöscht werden. Nike schreibt oben, dass sie lediglich vorab geprüft und dann freigegeben werden.

      Antworten
    2. Sandra

      Nike, ich habe den Eindruck, dass DU unter verschiedenen Identitäten schreibst.
      Bist du etwa die mysteriöse „G“, aus der Kommentar-Sektion eines anderen Artikels, die sich am liebsten selbst einstellen würde?
      Oder ist G tatsächlich dein Fan Girl?

      Antworten
  23. Marlene

    Hi Nike,
    du beziehst dich in deinem Artikel auf einen Artikel von Julia und die zugehörigen Kommentare. Hab mir gerade alles durchgelesen.
    Dort hast du erwähnt, dass dein Partner über Nacht aus deinem Leben verschwunden ist. Eine Kommentatorin hat nach den Gründen gefragt.
    Ab da sind die Kommentare aus dem Ruder gelaufen.
    Du hast dich extrem angegriffen gefühlt.
    Beim Lesen habe ich diese Nachfrage ehrlich gesagt nicht unbedingt als übergriffig empfunden, sondern als interessiert.
    Eine solche Geschichte weckt Interesse –
    mich hat es ehrlich gesagt auch interessiert, nachdem du es selbst angeteast hast.
    Interesse ist ja auch eine Form von Empathie – sich für die Lebensgeschichte seiner Mitmenschen zu interessieren.
    Und das eine Geschichte do viele Seiten wie Beteiligte hat, ist doch prinzipiell auch richtig.
    Was hat das mit häuslicher Gewalt zu tun? Mir ist nicht klar, warum du dieses Thema mit dem besagten Kommentar verknüpftest.
    Fakt ist ja: du wurdest nicht geschlagen, zum Glück.
    Es war ja nicht so, dass du geschrieben hast, dass du geschlagen wurdest und die Kommentatorin dann gesagt hat: da hat er vielleicht Gründe gehabt.
    Da würde ich verurteilen, aber so war es ja nicht.
    Kurzum: Ich habe den Eindruck, dass du in der Hitze des Augenblicks zu viel Negatives in den Kommentar hineininterpretiert hast.
    Lg, Marlene

    Antworten
    1. Maike

      Ich hab das Gefühl, wir drehen uns im Kreis. Es ging in dem Artikel um das überwinden eines Tiefs, doch bei vielen scheint das nicht wirklich angekommen zu sein. Immer wieder wurde versucht mit anderen Dingen abzulenken. Auch ich habe die Frage an Nike als Wertung bzw. Blaming empfunden.
      Und nein, Interesse ist nicht immer eine Form von Emphatie!
      Das würde ja alle übergriffigen Fragen per se entschuldigen.
      Manchmal ist „Interesse“ auch nur das Bloßstellen oder herabwürdigend des Gefragten!

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      1. Marlene

        „übergriffig“ ist auf diesem Blog ein stark strapaziertes Wort.
        Sollte man es so inflationär gebrauchen und bis zur Belanglosigkeit abnutzen?

        Wenn man aus freien Stücken schreibt „mein Freund ist über Nacht verschwunden“ muss man doch zumindest damit rechnen, dass da Gegenüber nachfragen wird. Das ist doch kein Übergriff!

        Antworten
        1. Nike Jane Artikelautorin

          Liebe Marlene, ich finde Interesse sogar schön und beantworte, wenn es die Zeit zulässt, sogar eMails von etlichen Frauen, die sich in ähnlichen Situationen wiedergefunden haben. Es besteht allerdings ein massiver Unterschied zwischen den beiden Formulierungen „Was ist da passiert, bitte erzähl mehr davon“ und „Nike Jane, interessant wäre auch die andere Seite zu hören. Schade, dass wir deinen über Nacht verschwunden Partner nicht nach seiner Sicht der Dinge befragen können. Ein so drastischer Schritt muss eine Ursache haben, dem wiederum seine eigenen Probleme und seine eigene Wahrheit zu Grunde liegen.“ Ich hoffe und glaube, dass du verstehst, worin bei letzterer Formulierung das Problem liegt. Ganz liebe Grüße.

          Antworten
    2. Rieke

      Vielleicht ist er gegangen, weil er die nicht mehr attraktiv fand. Ist auch ein Fettnäpfchen. Man sollte bei so einem sensiblen Thema nicht nachfragen und lieber warten, bis der andere von sich aus erzählen mag.

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      1. Thekla

        Nike hat das doch irgendwann mal in einem Podcast erzählt (wohl mit seiner Erlaubnis). Für alle, die es interessiert, aber in erster Linie, damit ihr mal Ruhe gebt mit euren gemeinen Theorien: Wie ich das verstanden habe sind die beiden seit Schulzeiten befreundet und der Typ hatte einfach den Traum vom Aussteigen und Segeln und war dann wohl weg, weil er erstmal nicht die Eier in der Hose, das denen zu erklären, die er am liebsten mag. Beruhigt euch mal. Die sind doch wieder voll dicke, sieht man doch manchmal auf IG…

        Antworten
  24. Marlene

    Kommunikation besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Nicht immer kommt alles so an wie es gemeint war.
    Auf diesem Blog werden Kommentare sehr schnell als Blaming, Hating, whataboutism und was weiß ich nicht alles klassifiziert.
    Bei so viel vermeintlicher political correctness werden wir alle bald gar nicht mehr miteinander reden können.
    Aber das wäre doch schade, oder?

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Nochmal liebe Marlene. „Political Correctness“ darf uns niemals zu anstrengend werden. Und respektvoll mit anderen umzugehen muss eine Grundvoraussetzung im Miteinander sein. Sonst haben wir nämlich gar kein Miteinander mehr irgendwann, sondern nur noch ein Gegeneinander. Ich frage mich aber tatsächlich gerade, woher die allgemeine Annahme rührt, auf diesem Blog würde nicht mit Kritik umgegangen werden können, dass hier oft Kommentare gelöscht oder als „übergriffig“ klassifiziert würden. In den vergangenen 12 Monaten wurden insgesamt drei Kommentare gelöscht – alle drei enthielten rassistische Beleidigungen, die sich auf eine unserer Autorinnen bezogen. Und dann kam Sandra. Das war allerdings heute. Ihre Kommentare werden momentan automatisch „zurückgestellt“, weil sie quasi im Stundentakt kommentiert. Das wird nun sogar uns unheimlich. Dieser Aufwand, der da betrieben wird. Ich hoffe, das kannst du ein bisschen nachvollziehen.

      Antworten
      1. Marlene

        Liebe Nike, lassen wir es doch gut sein. Wir sind eben unterschiedlicher Meinung und das ist doch in Ordnung.
        Oder bist du einer der Menschen, die grundsätzlich davon überzeugt sind, dass sie die „richtigen“Ansichten haben und das Gegenüber die „falschen“.
        Eine bereichernde Diskussion kann nur funktionieren, wenn man grundsätzlich bereit ist sich auf die Argumente des Anderen einzulassen und sich im Zweifelsfall auch mal überzeugen zu lassen. Oder eben anzuerkennen, dass man sich nicht einig ist.

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Sandra, es ist nicht nett, meinen Namen einfach so für einen Kommentar zu benutzen, da wird jetzt schon wieder eine Grenze überschritten. Nicht in Ordnung, hm? Lass es doch bitte einfach oder entscheide dich dazu, konstruktive Kritik zu äußern, statt unter diesem Beitrag ständig neue Identitäten anzunehmen (wir sehen das doch im Backend, du Schlingel). Dann können wir gern reden.

      Antworten
  25. Bella

    Danke für den Artikel! Ich habe ehrlich gesagt von den Auslösern (Artikel und Text) gar nichts mitbekommen. Aber ich finde deine Aufdröselung von in Wut/Hass getarnte Meinungsfreiheit sehr gut. In dieser Deutlichkeit war es mir bis jetzt irgendwie nie klar.
    Wut ist ja nun leider auch die Emotion, mit denen die wenigsten gut umgehen können und die auch kulturell bei uns leider nicht viele Ausdrucksformen hat. Die aber da ist und Ausdruck braucht. Da ist das Internet natürlich willkommen. Umso wichtiger, dass klare Grenzen gezogen werden. Vielleicht hilft ja auch mal ein Artikel zum Umgang mit Wut 🙂
    Denn letztlich sagen die Kommentare ja vor allem viel über den Kommentator selbst, denn das was ihn so wütend macht, dass er kommentieren muss, hat ja einzig und allein mit ihm und seinen Bewertungen und Themen zu tun.

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  26. Julia

    Ich frage mich was manche Menschen antreibt derart fiese/böse/destruktive Kommentare unter Artikel zu schreiben. Ist es die eigene Wut oder Hass oder Unzufriedenheit? Wie kann der Beitrag von Julia so viel Emotionen auslösen, dass man so persönlich darauf reagiert (der Artikel -und das hat sie klar gestellt- befasste sich tatsächlich nur mit IHREN eigenen Probleme)?
    Oder anders gefragt, haben diese Menschen keine anderen Probleme (…..)?

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  27. Lotta

    Liebe Nike, liebes JaneWayne-Team,

    ihr seid ein absoluter Knaller, das muss hier mal ganz klar gesagt werden. Ihr schafft hier einen Ort, wo man sich über feministische und politische Themen austauschen kann (und das normalerweise und hoffentlich auch in Zukunft wieder) und das auf eine Art und Weise, wo ein wirklicher Diskurs entsteht, was mir oftmals wichtige Impulse gegeben hat, mich zum Nachdenken angeregt hat. Klar, manchmal rollt man auch mit den Augen und ja, manchmal vertritt man auch leidenschaftlich eine andere Meinung. Aber es ist normalerweise immer respektvoll gewesen.
    Deswegen: Es ist so schade, dass es jetzt diesen Artikel geben muss, denn ich habe JaneWayne immer – im Gegensatz zum Rest dieser manchmal doch so aufgepeitschten Onlinewelt – als Safe Space empfunden.

    Ich bin ehrlich gesagt, völlig ratlos, was da unter Julias Artikel passiert ist.
    Und ich hoffe, dass wir da alle gemeinsam das Rad zurückdrehen können.

    Denn bringt es irgendjemandem von uns, dass man sich hier nur noch dumm anpampt? Danke Nike für diesen Artikel und diesen Aufruf dazu. (Und für mich ist es auch ein Lernmoment, manchmal hab ich auch bei Produktwerbungen harsch kritisiert, ich packe mich hier also auch an die eigene Nase und werde diesbezüglich mein Verhalten ändern. Werde ich immer mit euch einer Meinung sein? Ganz sicher nicht, aber das soll hier ja eben keine Happy-Clappy-Alle-haben-sich-lieb-Bluemenwiese sein, sondern ein Austausch. Aber der Ton macht die Musik, meiner in Zukunft auch.)

    Vielleicht denken wir uns alle beim nächsten Kommentar einfach vorher: Wie würde ich das meiner besten Freundin sagen? Oder zumindest: Wie würde ich das formulieren, wenn diese Person gerade leibhaftig vor mir stehen würde?

    Was ich gestern noch dachte – nachdem plötzlich eine zweite Lotta auftauchte und unter Julias Artikel ordentlich rumgetrollt hat („Sandra“ bist du das?): Vielleicht macht es Sinn, dass ihr Janes ein System etabliert, dass man sich für Kommentare einloggen muss und feste Benutzernamen verteilt werden? Oder man das über Disqus oder ähnliches organisiert? Dann ist die Hemmschwelle vielleicht etwas geringer, unreflektiert jeden Mist zu posten und man kann die einzelnen Nutzer auch klarer identifizieren (ihr könnt das im Backend natürlich eh, aber für mich als Leser wäre das auch hilfreich).

    Ihr seid super, macht weiter so!

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