Unsere Outfits der Woche // Von motzenden Nachbarn, einer Wein-Playlist & dem Radicchio-Top

01.04.2020 Mode, Outfit

In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.

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Julia 

Manchmal träume ich von absurden Horror-Szenarien, von denen ich glaube, sie könnten ganz gute Trash-Filme abgeben. Solche, die aus merkwürdigen Gründen tatsächlich produziert wurden und irgendwann einmal auf einem Grabbeltisch landen, wo sie dann für zwei Euro angeboten werden. Ich weiß gar nicht, wie mein Kopf auf solche Geschichten kommt, um gruselige Filme mache ich nämlich ganz bewusst einen Bogen, weil ich noch heute Albträume von Szenen, die ich mit 14 sah, bekomme. Um welche Szenen es sich genau handelt, behalte ich lieber für mich, ich will ja niemanden triggern. Jedenfalls kann ich nach Träumen dieser Art nicht schlafen, weshalb ich mir zur Ablenkung bereits eine ganze Reihe an Hörbüchern angehört habe, die oftmals gar nicht so gut sind, weil ich meist einfach irgendwelche Jugend- oder Liebesromane heraussuche. Da ist es dann auch gar nicht so schlimm, dass ich den Großteil verpasse, weil ich ja irgendwann doch wieder einschlafe. Kürzlich aber habe ich „Cows“ von Dawn O’Porter begonnen und fand zumindest die ersten acht Kapitel (weiter bin ich noch nicht gekommen) so gut, dass ich das Hörbuch beim Kochen noch einmal von vorne begonnen habe. Was bei mir während des Kochens außerdem läuft: Meine Wine + Sparkles Playlist — Gianna Nannini passt nun einmal hervorragend zu Pasta und Wein.

Kleid: Raey, Blazer: Raey, Schuhe: Dr. Martens

Rollkragenpullover: Filippa K, Trenchcoat: Weekday

Hemd: Filippa K, Rock: MM6 Maison Margiela, Schuhe: Dr. Martens

Sarah

Bereits Anfang dieser Woche widmete ich mich voller Leidenschaft meinem kleinen Wardrobe Project, einer neuen Serie, die in den kommenden Wochen auf Jane Wayne in verschiedensten Artikeln stattfinden soll. Und genau dafür räumte ich den GESAMTEN Inhalt meines Kleiderschrank aus, um sorgsam jedes einzelne Kleidungsstück durchzugehen – aber dazu später mehr. Wenn ihr noch Wünsche zum Thema habt, freue ich mich also sehr über euren Input. Warum ich euch allerdings schon heute von diesem Projekt erzähle? Weil ich seither in völliger Unordnung sitze. Vier Stunden Arbeitszeit am Tag, bevor ich die Kids „übernehme“, reichen gerade nicht aus, um alles, was an Ideen umgesetzt werden will, eben auch umzusetzen. Ich arbeite also heute, am Bergfest, daran, eine neue Struktur für das Home Office und für mich zu erarbeiten, um nicht gänzlich den Fokus zu verlieren. Und mahne mir selbst zu: „Nacheinander, Sarah. Nacheinander!“

Mir fehlt die Arbeit im Büro also langsam sehr, die klare Abgrenzung zwischen all den ToDos und Baustellen – und die gilt es gerade in Woche drei wieder aufzunehmen. In der Theorie weiß ich schließlich, wie es geht. Fehlt nur noch die praktische Umsetzung. Euch geht es da sicherlich ähnlich, oder?

Cardigan: Boden (alt), Bluse: & Other Stories, Jeans: Edited the Label, Socken: Hysteria by Happy Socks, Schuhe: & Other Stories (leider alt, ähnliche hier)

Trenchcoat: Barbour x Alexa Chung, Pulli: COS (alt, ähnliche hier), Hose: Closed,
Schuhe: & Other Stories (leider alt, ähnliche hier), Sonnenbrille: & Other Stories

Ourania

So langsam fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich würde gerne wieder raus gehen und Freunde treffen, meine Familie sehen und vor allem alle, die ich liebe anfassen. Ich bin ein sehr taktiler Mensch und vermisse es, anderen nah zu sein. Ich weiß, das ist jammern auf hohem Niveau, denn die einzige wichtige Aufgabe, die ich habe, ist Zuhause zu bleiben und andere damit zu schützen -und das kann doch nicht so schwer sein?! Manchmal aber schon. Um mich abzulenken, habe ich mir gestern einen großen Spaß daraus gemacht, mir ein Top aus Salat zu basteln. Um genau zu sein aus Radicchio, denn schon immer haben mich die Formen der Blätter und die intensive Farbe fasziniert. Und mal ehrlich, wenn nicht jetzt, wann dann? So kann ich es immer noch auf die Langeweile schieben und werde womöglich nicht gleich als verrückt eingestuft. Erinnert ihr euch noch an den Werbespot von Serena Williams und Nike? Das Motto war „Dream Crazier“ und ihre Botschaft war: „Wenn sie dich verrückt nennen wollen – in Ordnung. Zeig ihnen, wozu Verrückte in der Lage sind. “ Vielleicht fertige ich also schon bald eine Hose aus Spaghetti:

Pullover: Urban Outfitters (alt) ähnlicher hier, Hose: Filippa K, Schuhe: Converse

Pullover: Urban Outfitters (alt) ähnlicher hier, Bandana (alt) ähnliches hier, Creolen: Jukserei

Nagellack: Orange Dior, Rosa Alessandro

Lounge-Stuhl: H&M Home, T-Shirt (alt) ähnlicher hier, Hose: Filippa K, Schuhe: Converse

Nike

Weil ich noch immer keine Griffe an meinem Kleiderschrank angebracht habe und ich sämtliche Türen deshalb ausschließlich öffnen kann, indem ich mich von den untersten Schubladen ausgehend langsam voran taste, habe ich aus purer Faulheit sechs Tage am Stück die gleiche Jeans getragen – mit Ausnahme einer älteren blauen Seidesatin-Hose, von der ich längst nicht mehr weiß, ob sie nun einem Pyjama-Zweiteiler entsprungen oder tatsächlich für den Straßengebrauch gedacht ist. Aus dem dringenden Bedürfnis heraus, mich dieser Tage an den kleinen Dingen zu erfreuen statt mit existenziellen Sorgen um die Ecke zu biegen, trage ich dafür unentwegt Frühlings-Schuhe in der Wohnung, für die es draußen ja noch viel zu kalt wäre. Weshalb ich mich derzeit darin übe, anmutig und elfengleich hopsend von A nach B zu gelangen, denn die größte Frage, die wir uns in der vergangenen Woche als Familie stellten, war: Wie laut dürfen wir in Zeiten von Corona eigentlich sein? Der Nachbar von unten war jetzt schon einmal paar oben – um zu motzen. Er müsse Homeoffice machen, das Kindergetrampel störe ihn dabei. Nun, entgegnete ich ihm, wissen Sie, wir müssen selbstverständlich auch arbeiten und haben das Trampeltier dabei direkt neben uns sitzen oder rennen oder singen oder hüpfen. Dennoch gelobten wir freundlich Besserung. Aber wie um alles in der Welt soll das überhaupt gehen, ohne Kita und Spielplätze und Verabredungen? Es nervt mich, ein Kind zum Schleichen im eigenen Zuhause motivieren zu müssen, das doch einfach nur spielen will. Ansonsten bin ich noch 32 Jahre jung geworden. Kann also losgehen jetzt! Das alles, was noch vor mir liegt.

Bluse: Ganni, Jeans: Arket, Kette: Jane Kønig

Blazer: Filippa K, Jeans: Arket, Schuhe: Flattered , Poster: Les Saint Jacques von Hoei

Top: & other stories, Blazer: Filippa K, Jeans: Arket, Schuhe: Aeyde,
Kette: Jane Kønig 

Ohrringe: Hola Amore Estudios
Pullover: Paloma Wool
Hose: älter, ähnliche hier
Socken: Hysteria by Happy Socks

8 Kommentare

  1. Melanie

    Auf diesen Artikel freue ich mich wirklich jede Woche! Danke für die tolle Inspiration und diese Stückchen eures Alltags <3

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    1. Lia

      Ourania, du bist eine Muse in Zeiten wie diesen. Und Wenn’s mal wieder anders wird, bitte genau so weiter!

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  2. LaLotta

    Ich würde mir zum Wardrobe Project wünschen, dass du/ihr zeigt wie man Mäntel oder Jacken über lange Kleider/Röcke kombiniert. Außerdem bin ich dankbar über Tipps für Schwangerschafts- und Stillkleidungskombinationen abseits von Umstandsmode… 🙂

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