Neulich, da traf sich (fast) das gesamte JW Team zum täglichen Zoom-Meeting, als Ourania in den Cyberraum hineinfragte: „Wie sieht eigentlich eure Abendroutine aus?“ — so oder so ähnlich entstand die Idee für den heutigen Artikel, in dem wir euch unsere tiefsten vor-dem-ins-Bett-gehen-Geheimnisse, Rituale und Lieblingsprodukte verraten. Wie immer seid ihr herzlichst dazu eingeladen, eure Routinen und Tipps in den Kommentaren zu teilen.
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Sarah
Es ist absurd, aber tatsächlich könnte ich dieser Tage auch schon gegen 21 Uhr ins Bett plumpsen, wenn ich mich nicht wirklich dazu zwingen würde, mich am Abend noch mit etwas richtig Schönem vom Schlafen abzuhalten. Wenn mich die Müdigkeit nach dem ins Bett bringen der Kids also nicht in die Knie zwingt, dann fordere ich meinem Freund zum Scrabbeln heraus und mache uns eine große Kanne grünen Tee. Nachdem der Schlaufuchs meistens aber tatsächlich gewinnt, weil er sich nicht wie ich auf das Legen von schönen Wörtern konzentriert, sondern sich irgendwelchen merkwürdigen Städtenamen annimmt, die auf Felder mit möglichst maximierenden Punktzahlen gelegt werden, widme ich mich also entweder etwas angefressen meiner derzeitigen Nachttischlektüre (Miranda July, Der erste fiese Typ) oder bleibe versöhnlich und schaue noch eine Folge „Unorthodox“ auf dem Laptop im Bett mit ihm. Hach, ich liebe es, im Bett Filme oder Serien zu schauen und mich so richtig einzumuckeln, bevor ich die Augen schließe. Natürlich werden dann vorher schon die Zähne geputzt, die Kontaktlinsen gegen die Brille eingetauscht und ein kleines Abschminkprogramm inklusive Nachtpflege vollzogen. Neuestes Lieblingsprodukt: Die Augencreme von Dr Hauschka. Klassiker: Der SOS Nickelvernichter von Santaverde. Und All Time Favorite: Eine Pipette voll Estee Lauders Night Repair Serum. Ich glaube ja, es hilft.
Ourania
Definitiv gehört zu meinem Abendritual das Badezimmer. Hier schminke ich mich ab und reinige mir das Gesicht, bevor ich ins Bett gehe. Dieser Schritt ist jetzt an sich nichts Besonderes, doch ich tue ihn jeden Abend, vor dem Schlafen gehen. Ist mein Gesicht gereinigt und gut eingecremt, steckt mein müder Körper in einem Pyjama, fühle ich mich wohl und freue mich aufs Bett. Ich gebe gerne auch etwas Öl in meine Haarlängen, dann sind sie am nächsten Morgen nicht so trocken und verknotet. Das Noto Öl riecht nach Palo Santo, was mich beruhigt und mich auch an die Yogis denken lässt. „Sei dankbar für dieses Leben“, sagen sie am Ende der Yoga Stunde. Und dann bin ich auch schon im Bett, manchmal lese ich noch ein wenig, aber manchmal fallen mir auch direkt die Augen zu.
Da ich fast immer kalte Füße habe, kann ich nur mit Socken einschlafen, die ich dann ich in der Nacht wieder ausziehe. Bevor ich aber in meine Socken schlüpfe, creme ich mir die Füße und trockene Stellen wie Ellenbogen mit der Egyptian Magic Cream ein. Und wenn ich dann immer noch nicht genug habe, sprühe ich mir den Pillow Mist von L:A Bruket auf das Kopfkissen. Es enthält ätherische Öle aus Lavendel, Mandarine und Zedernholz. Also falls mich nachts mal jemand im Schlaf überrumpeln sollte, wird er/sie sein olfaktorisches Wunder erleben.
Produkte: Egyptian Magic Cream, Noto Öl, L:A Bruket Pillow Mist
Julia
Manchmal schaue ich neidisch auf die ellenlangen, abendlichen Beauty-Routinen, die bei Into the Gloss vorgestellt werden, bevor mir wieder einfällt, dass ich dafür leider viel zu faul bin. Vor dem Schlafengehen schminke ich mich nämlich lediglich mit meiner Mizellenlösung von Bioderma ab, drücke mir mit den Handflächen ein wenig des „Niacinamide 10% + Zinc 1%“ Serums von The Ordinary ins Gesicht, creme meine Haut anschließend mit The Ordinarys Azelaic „Acid Suspension 10%“ Creme ein und packe zum Schluss meine Avènes „Antirougeurs Jour“ Gesichtspflege obendrauf. Besonders wichtig: Die Haare müssen zu einem Zopf gebunden werden, meist passiert das mit einem Scrunchie, weil das am nächsten Morgen weniger Knicke hinterlässt.
Im Bett angekommen, lese ich oft zwei Sätze in einem der Bücher, die gestapelt auf meinem
Nachttisch liegen (derzeit ist es Sally Rooney’s „Conversations with Friends“), bis ich zu müde werde und mir schließlich ein Hörbuch oder einen Podcast (momentan ist das meist der Jenna + Julien Podcast) anschalte, um mich vor merkwürdigen Albträumen zu schützen. Bevor ich auf „Play“ drücke, reibe ich allerdings noch ein paar Tropfen des „De-Stress“ Lavendelöls von Dr. Barbara Sturm, von dem ich irgendwann einmal ein Sample erhalten habe, auf die Handgelenke, weil ich mir einrede, der Duft würde mich tatsächlich beruhigen — vielleicht ist es bloß ein Placebo-Effekt, vielleicht aber auch die Wahrheit. Würde ich alleine wohnen, würde ich außerdem jeden Abend eine Duftkerze (zum Beispiel Ambre von Diptyque) anzünden, leider muss man in einem gemeinsamen Haushalt jedoch Kompromisse eingehen, weshalb meine Kerzen ihren Duft meist nur während einer Bade-Session versprühen dürfen.
Produkte: The Ordinary Serum, The Ordinary Creme, Avène Antirougeurs Jour, Dr. Barbara Sturm Lavendelöl
Nike
Ich sage euch jetzt mal die das bei mir ist: Nämlich irgendwie gar nicht. Eine feste Abendroutine, das ist etwas, auf das ich einst hoffte, damals, als ich dachte, spätestens mit 30 würde man erwachsen werden. In Wahrheit wurde ich auch mit 32 nicht größer, höchstens ein bisschen anders, im Sinne von gelassener. Weil ich aber schon immer eher ein aufgescheuchtes Huhn war, fällt es mir bis heute schwer, überhaupt irgendwann gen Bett zu tigern. Es gab mal eine schrecklich anstrengende Zeit, da fand ich noch nicht einmal zwischen dicken Kissen und weichen Decken zur Ruhe, ich biss mich bis tief in die Nacht in Büchern fest, um mich von meinen Gedankenknoten abzulenken, schaute Serien bis zur Übelkeit oder plapperte meinen vom Tag gebeutelten Bettnachbarn in Grund und Boden. Weil da immer so viel Ablenkung war. Deshalb habe ich nun angefangen, mich auszutricksen: In unserem neuen Schlafzimmer gibt es nur ein Bett und ein gemütliches, fast dunkles Licht, mehr nicht. Ein Bett, das zum Schlafen und Kuscheln und Reden da ist und für alles, was man da eben noch so macht. Es herrscht Laptop- und Fernseh-Verbot und auch das Handy darf nicht mehr am Kopfende nerven. So schaffe ich es viel leichter, meinen eigenen Aus-Knopf zu finden und merke am Abend schneller, wann ich beim Gucken, Quatschen und Spielen wirklich richtig müde werde (nicht selten mit ein bisschen Palo Santo, das mir eine Freundin von ihrer großen Reise mitgebracht hat, in der Nase) – weil ich ja immer im Hinterkopf habe, dass ich früher oder später nochmal aufstehen muss, um mich bettfertig zu machen.
Ist es so weit, setze ich mir meistens einen kräuterigen „Sommerwind“ aus dem kleinen Tee-Laden in der Marheineke Markthalle auf, von dem ich anschließend eine große Tasse mit ins Schlafzimmer trage (ein Ritual, das tatsächlich den Wecker ersetzt; immer um sieben muss ich Pipi), schlurfe ins Bad, kippe mir einen kleinen Tropfen CBD-Öl hinter die Binde, schmiere mein Gesicht mit der „Wake Up Even More Beautiful“ Creme von Emma S. oder dem tiefenreinigendem Nachtöl von Caudalíe ein, besprühe mein Kopfkissen mit „Baby“ oder „Deep Sleep„, rolle mir mit „Stressfrei“ über Nacken, Stirn und Schläfen, sage meinem Rücken mit den in der Reha erlernten Matratzen-Übungen „bis morgen, du Kackvogel“, schmeiße den Sternenhimmelprojektor an und schlage in Gedanken meine Wurzeln ab, um neue wachsen zu lassen; so hat es mir nämlich meine Mama beigebracht, die sehr viel von Chakren hält.
Klappt das alles nicht, fudle ich doch: Meine Audible-Hörbuch-Liste ist ellenlang (oh, und EXIT Racism von Tupoka Ogette gibt es ab sofort auch auf die Ohren). Abgesehen von den Drei ??? kann ich euch zum rasanten Wegpennen außerdem wärmstens den Podcast Sternengeschichten empfehlen.
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