Mit 13 zählte ich zu jenen Teenagern, die angesagte Dinge nur bei ihren Freundinnen oder gar aus der Ferne bestaunen konnten, weil meine Eltern partout nicht einsehen wollten, wie cool die Jeans mit Reißverschluss am Po oder die Sneaker mit ultradicker Sohle doch seien. Das führte zwar dazu, dass ich vor der ein oder anderen Mode-Katastrophe bewahrt wurde, mir aber eben auch die Herrlichkeit eines angesagten Klapphandys verwehrt wurde. Wochenlang träumte ich mit schmollender Miene davon, ein eigenes rosafarbenes Exemplar mit glitzernden Strasssteinchen bekleben zu können und es genervt zuschnappen zu lassen, wenn mein Vater mich mal wieder fragen würde, wo ich denn so lange bliebe. Noch heute ertappe ich mich manchmal dabei, ein klein wenig neidisch zu werden, wenn ich Bilder von Regina George und Paris Hilton mitsamt Klapphandy sehe und frage mich, was ich jetzt wohl für ein Mensch wäre, hätte ich jemals ein solches Stück Handy-Geschichte besessen.
In solchen Momenten ist ein Instagram-Filter im Klapphandy-Stil mein einziger Trost — zumindest war er das noch bis vor wenigen Tagen. Denn, wie es mit so vielen Dingen im Leben ist, braucht man oft bloß ein wenig zu warten, bis die Karten neu gemischt werden. In meinem Fall heißt das: Ich halte endlich ein klappbares Handy in den Händen. Ja, ganz recht, nach über 15 Jahren sind meine Träume tatsächlich in Erfüllung gegangen und erweisen sich in der Realität sogar als noch ein bisschen schöner, als erwartet, denn: Es ist nicht bloß irgendein klappbares Handy, sondern ein waschechtes Smartphone, das sich einfach so in der Mitte falten lässt und dabei nicht einmal kaputt geht. Bereits diesen Punkt finde ich so erstaunlich, dass ich bei jedem Klapp-Vorgang entzückt kichere, während mein Gehirn Pirouetten dreht, weil es nicht so recht verstehen will, wie das mit einem hauchdünnen Display überhaupt funktionieren kann.
Während es so vor mir liegt, das schöne Stück, strecke ich meinen Eltern in Gedanken kurz, ganz kurz, sodass es niemand sieht, triumphierend die Zunge raus. Weil ich aber nicht bloß das wunderbare Antlitz, sondern auch die kleinen Kunststücke, die das Galaxy Z Flip von Samsung kann, mit euch teilen möchte, habe ich gleich über fünf Tage Tagebuch geführt (Memo an mich: häufiger Tagebuch schreiben):
Tag 1 / Look Mum, no hands!
Es ist Montag und mein Gehirn will noch nicht so recht funktionieren, was mir meine Outfitfrage ein wenig erschwert — sofern ich denn nicht den ganzen Tag im Schlafanzug verbringen möchte. Weil ich das aber seit Kindertagen nicht mehr getan habe (was nicht bedeutet, dass ich nicht mindestens fünf Leggings und Schlabberpullis besitze), schwinge ich mich vor meine Kleiderstange, die derzeit noch immer einen Kleiderschrank ersetzt, und ziehe zwei Outfits hervor, von denen ich glaube, sie könnten mein heutiges Inneres nach Außen kehren.
Während ich Kleidungsstücke anprobiere, lasse ich nebenher immer laut Musik laufen, was zwar meinen Freund nervt, mich aber erst in die richtige Stimmung versetzt.
Meine heutige Wahl fällt zunächst auf „No Good“ von Kaleo, dann auf „Bad Moon Rising“ von Creedence Clearwater Revival. Anders als bei der Musikauswahl tue ich mich bei den Outfits heute ein wenig schwer und entschließe mich dazu, die Entscheidung einfach auf meine Freundin Anny abzuwälzen. Beschwingt knipse ich zwei Spiegel Selfies, die mittlerweile ebenso ein Comeback feiern, wie faltbare Handys, warte eine Antwort ab und entdecke währenddessen eine neue Funktion, die sich gerade jetzt als überaus praktisch erweist: Für Multi-Tasking-Pros und solche, die es werden wollen, lassen sich nämlich unterschiedliche Inhalte parallel in zwei Fenstern öffnen. Wer, wie ich, vermeintlich banal in der Outfit-Bredouille steckt, kann sich alle Möglichkeiten also im direkten Vergleich anschauen, was die Entscheidung manchmal zwar noch schwieriger macht, aber zumindest auch eine kleine Chance bereithält, tatsächlich zu helfen. Und weil ich kleine Chancen lieber mag, als gar keine, nehme ich die Herausforderung tollkühn an.
Fotos machen kann das gute Stück von Samsung natürlich auch ganz famos, weshalb ich für einen kurzen Moment überlege, in Zukunft wieder häufiger auf Spiegel Seflies zurückzugreifen — einerseits, weil ich faul bin, andererseits, weil ich so auch unterschwellig mit der verspiegelten lila Farbe des Smartphones angeben kann. Ich weiß, ich weiß, Angeberei ist in etwa so blöd, wie eine Safttüte, auf die man sich den ganzen Tag gefreut hat, bloß um dann festzustellen, dass eine andere Person noch drei Schlucke übrig gelassen hat. In diesem Fall aber nehme ich sie mir heraus, denn ich glaube ja, dass dieses Lila fast noch ein bisschen schöner ist, als die glitzernden Strasssteinchen auf rosafarbenen Untergrund, von denen ich als Teenie träumte.
Nachdem ich knapp fünf Minuten auf dem Boden lag und der Musik lauschte, bekomme ich endlich eine Antwort meiner Freundin, die etwa fünf Bananen-Emojis beinhaltet. Ich bleibe also ganz in Gelb und fläze mich auf den neuesten Zuwachs meiner Wohnung: Zwei hübsche Secondhand Sessel, die bereits jetzt zu meinem Lieblingsort geworden sind. Auf meinem Bein thront das faltbare Smartphone, das ich im halb aufgeklappten Zustand nicht mal in den Händen halten muss (Look Mum, no hands!), während auf dem Display ein französisches YouTube-Video, das ich nur dank englischen Untertiteln verstehe, vor sich hin dudelt.
Tag 2 / Smartphone vs. Mini Bag
Meine heutige aufregende Aufgabe neben der Arbeit: ein Gang zur Post um die Ecke. Und weil solche Erledigungen ja auch eine Art Business sind (zumindest rede ich mir das ein), ist mein Outfit von all jenen Anzug tragenden Frauen inspiriert, die stets furchtbar beschäftigt sind und wichtige Dinge am Handy besprechen müssen. Da ich ja aber natürlich trotzdem einen Schlüssel und ein Portemonnaie (der Lippenstift ist bloß meiner heutigen Attitude geschuldet) mitnehmen muss, hole ich meine Mini Bag aus den Tiefen meines Schranks und klopfe den Staub von der Oberfläche, sodass ich mir für einen kurzen Moment einbilde, niesen zu müssen. Die etwas stiefmütterliche Behandlung liegt natürlich nicht an der Schönheit oder dem Trend-Status der Tasche, sondern vielmehr an der Inkompatibilität mit größeren Handys. Zwar hat das Galaxy Z Flip im ausgeklappten Zustand eine Gesamtlänge von einer mittelgroßen Banane (in Zahlen heißt das: etwa 17 Zentimeter), passt dank Faltmechanismus aber endlich auch in meine kleinste Tasche. Während ich mein kleines Geheimnis in der Mini Bag mit mir herumtrage, fühle ich mich ein wenig wie David Copperfield zu seinen besten Zeiten.
Auch wenn man mir einst sagte, Eigenlob würde stinken (ich finde ja, wir dürften uns alle mal ein wenig häufiger auf die Schulter klopfen), mag ich mein Outfit an manchen Tagen so gerne, dass ich versuche, es für Instagram festzuhalten. Leider kann ich meinen Freund nicht ständig dazu zwingen, mich zu fotografieren — zumindest nicht, wenn ich den restlichen Tag ohne genervtes Dauerseufzen seinerseits verbringen möchte. Das Schöne: Eigentlich brauch ich ihn dafür jetzt auch gar nicht mehr, denn das Galaxy Z Flip kann nicht nur als eigenes, kleines Stativ verwendet werden, sondern verfügt auch noch über eine handfreie Fotoaufnahme, die den Timer anhand von Gesten startet. In den nächsten Minuten stehe ich also vor meinem Smartphone und gestikuliere in „Zumba“-Manier mit den Händen, bis ein Foto entsteht, das ich nicht vor aller Welt verstecken möchte (auch wenn meine Finger kleinen Würstchen gefährlich nahekommen, aber ich kann ja nicht auf alle Körperteile achten).
Tag 3 / „Pics or it didn’t happen“
Ungewöhnlicherweise habe ich mich heute verhältnismäßig schick gemacht und trage eine dieser Blusen mit üppigem, großem Kragen und einen noch größeren Haarreif mit opulentem Leopardenmuster — der Anlass: Ein Candle Light Dinner mit mir selbst. Weil meine Gesprächsthemen mit der Zeit jedoch ein wenig redundant werden, lade ich meine Freundinnen kurzerhand per Videocall ein. Seit wir in unterschiedlichen Städten verteilt sind, habe ich Video-Telefonie nämlich wirklich zu schätzen gelernt — auch, wenn uns die Internetverbindung in regelmäßigen Abständen aus dem Telefonat wirft und wir zwischen Roboterstimme und rauschenden „Krrrrksss“-Geräuschen oft zweimal nachfragen müssen, was denn nun überhaupt gemeint sei.
Als ich meinen Tisch decke, fällt mir auf, wie schön sich das changierende Lila des Galaxy Z Flip mit dem Grün der Kerze ergänzt und bin mir in diesem Moment ganz sicher, einen an der Waffel zu haben. Meine Freude an den Farben behalte ich also lieber für mich, prahle stattdessen aber damit, dass mein Smartphone dank stufenloser Faltbarkeit von alleine stehen kann. Frei nach dem allgemeingültigen Gesetz „Pics or it didn’t happen“ schicke ich meinen Freundinnen anschließend ein Beweisbild und ernte wohlwollende „Ohhhs“ und „Ahhhs“, die in Wahrheit eigentlich vielmehr nach einem langgezogenen „geeeiel“ klingen.
Die wichtigsten Infos für alle Smartphone-Nerds:Schönes Antlitz: Das Galaxy Z Flip ist in den Farben Mirror Purple und Mirror Black erhältlichVon groß bis klein: Während wir im ausgeklappten Zustand auf keinen Display-Millimeter (ca. 17cm) verzichten müssen, passt das Handy im zusammengeklappten Modus problemlos in Mini Bags, Hosen- und Jackentaschen.Geschmeidig: Dank stufenloser Faltbarkeit kann das Smartphone in unterschiedlichen Winkeln zwischen 0 und 180° eigenständig stehen und dient bei Fotos sowie Videotelefonie als praktisches StativMulti-Tasking: Die Multi-Window-Ansicht bietet die Möglichkeit, parallel in zwei Display-Hälften zu arbeitenHandsfree: Im Foto-Modus lösen Handgesten den Timer ausImmer up to date: Dank eines kleinen Displays werden auch im zugeklappten Zustand keine Neuigkeiten verpasst |
Tag 4 / Mein Smartphone ist mein Stimmungsring
Musikalisch befinde ich mich am heutigen Morgen in den 70ern (es läuft: „Walk on the Wild Side“ von Lou Reed) und beschließe, mich auch in Sachen Outfit von eben jener Ära inspirieren zu lassen. Für den überaus sonnigen Mittagspausen-Spaziergang setze ich mir also eine gelbe, große Sonnenbrille auf und werfe mir eine Jeansjacke über — mehr brauche ich nämlich nicht, denn, ihr habt es geahnt, neben meinem Schlüssel passt auch das Galaxy Z Flip problemlos in die Jackentasche. Ganz nebenbei spiegelt das Lila des Smartphones meine 70s-Phase, in der ja stets alles in prächtig leuchtende Farben gehüllt war, bestens wider. Als ich versuche, meinen Freund von dieser Erkenntnis zu überzeugen, zuckt dieser zwar nur unbeeindruckt mit den Schultern, ich glaube aber, ihn doch für einen kurzen Augenblick rüberschielen zu sehen, während ich mich trotzig auf eine Mauer gepflanzt habe und die Frontkamera austeste (hochauflösende Frontkameras sind für mich noch Neuland, müsst ihr wissen).
Tag 5 / Entschuldigung, ich bräuchte mal einen Handspiegel
Es ist Freitagabend und vielleicht war ich mir noch nie so sicher, mir ein Beauty-Treatment gönnen zu wollen, wie heute. Eigentlich bin ich nämlich selbst dafür oft zu faul oder habe das Badewasser mal wieder so heiß einlaufen lassen, dass ich anschließend krebsrot leuchte und nur noch in mein Bett taumeln kann, statt mir eine pflegende Maske aufzulegen. Heute aber, da wird es anders, das habe ich mir nämlich schon nach dem Aufstehen versprochen. Tatsächlich gehe ich nach der Arbeit duschen, wickle meine Haare in einen Handtuch-Turban, der so schwer ist, dass ich mich richtig anstrengen muss, geradeaus zu gucken, und lackiere mir die Fingernägel. Die meisten Menschen sagen ja immer, sie würden die Inspiration überall finden, auf der Straße zum Beispiel, oder im Obstkorb. Ich habe mich heute vom Antlitz meines Galaxy Z Flips inspirieren lassen, was so dämlich klingt, dass ich selbst schon ein bisschen über mich lachen muss. Tatsächlich aber leuchten nun auch meine Fingernägel in einem hellen Lila, Entschuldigung, es sind nun einmal die kleinen Dinge, an denen ich mich erfreue.
Während ich eine von Ouranias selbst gemachten Wunder-Masken auftrage, zweckentfremde ich mein faltbares Smartphone als Handspiegel — einerseits, weil ich tatsächlich kaum Spiegel besitze, andererseits weil es Spaß macht und ich so auch noch heimlich ein paar Selfies aufnehmen kann, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Im Hintergrund läuft übrigens Pianomusik, weil sie mich in meinen Tagträumen, in einem edlen, Pariser Apartment zu wohnen, und täglich in einem weißen Hemd durch die prächtig bestückten Räumlichkeiten zu hüpfen, bestärkt.
Für den restlichen Abend klappe ich das Smartphone zu, stelle es auf stumm und lege es zur Seite. Nach all der Zeit vor dem Display schnappe ich mir zur Abwechslung mal lieber ein Buch. Zugegeben, ein klein wenig schummle ich dennoch: Im gefalteten Zustand sorgt nämlich ein kleiner Bildschirm dafür, dass ich weder Nachrichten noch Anrufe verpasse, was mir gerade jetzt besonders wichtig ist, denn ich telefoniere derzeit fast täglich mit meinem Vater — bisher übrigens noch ohne das Smartphone genervt zuschnappen zu lassen, auch, wenn es mich zuweilen in den Fingern gejuckt hat.
The (happy) End.
In den vergangenen fünf Tagen habe ich mindestens 68959435 Mal an mein 13-jähriges Ich gedacht, das so unheimlich gerne eines dieser herrlich kitschigen Paris-Hilton-Klapphandys besessen hätte. Gedanklich flüstere ich ihr zu, dass sie sich gar keine Sorgen machen braucht, weil es tatsächlich Dinge gibt, die schöner sind, wenn man erwachsen ist, ja, dass es sogar einmal verspiegelte, lilafarbene Handys geben wird, die Internet haben und ein richtig großes Display, das sich so zusammenklappen lässt, dass es in die klitzekleinen Taschen passt, die — kein Scherz — irgendwann auch wieder in Mode sein werden. Dass sie viel zu viel Zeit vor dem Galaxy Z Flip verbringen und dabei abwechselnd kichernd und wild gestikulierend Selfies aufnehmend wird, behalte ich lieber für mich — sie muss ja nicht schon jetzt wissen, dass auch sie mit 30 ein wenig peinlich sein wird.