„Zeig mir deine Sonnenbrille und ich sag dir, wer du bist“ schrieb Sarah einst und legte damit vielleicht sogar den ersten Stein für diesen Artikel. Ich persönlich finde die Sonnenbrillen anderer Personen ja immer besonderes spannend, ein wenig, weil es oftmals tatsächlich eine Typfrage ist, allerdings auch, weil ich eine heimliche Vorliebe für Sonnenbrillen hege, die sogar noch etwas größer ist, als mein Jacken-Faible. Jedenfalls habe ich mich auf die Antworten des Teams gefreut und möchte sie euch nicht länger vorenthalten:
– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Sarah
1.
Wo ist meine Wayfarer? Ist wohl einer der meisten Sätze, der fällt, wenn ich eine Sonnenbrille suche, mit der ich mich immer wohlfühle. Schon zu Uni-Zeiten besaß ich ein knallrotes Modell, das ich heiß und innig liebte. Heute sitzt auf meiner Nase allerdings die klassisch schwarze Variante, mit der ich mich wahlweise direkt in einen Godard-Film beamen möchte oder mich einfach ultralässig fühlen will. Das Perfekte an diesem Modell? Sie ist groß, besitzt etwas unnahbares und passt einfach immer.
Sonnenbrille von Ray Ban
2.
Wenn die Sehnsucht nach dem Italien-Urlaub ruft, gibt es eigentlich nur eine Brille, die mich jetzt so richtig glücklich macht: Die Cat Eye mit rosenverzierten Bügeln von Dolce & Gabbana. Keine Brille aus meiner Sammlung ist so divenhaft und kitschig zugleich und sorgt sowohl für verstörte als auch für schmunzelnde Blicke. Die geb‘ ich nie wieder her: Weil sie so besonders und klassisch zugleich ist. Hollywood, ich komme!
Sonnenbrille von Dolce & Gabbana
Nike:
All meine Freunde und Freundinnen behaupten stets so lange, ich würde „Fishing for compliments“ betreiben, bis sie mir auf meine ewig redundante Aussage „mein Schädel ist die reinste Sonnenbrillen-Katastrophe“ schließlich ihre eigenen Modelle rüber reichen, immer mit den Worten „Quatsch, du spinnst, probier doch mal die hier“, dann ein bisschen belämmert aus der Wäsche schauen und schließlich nicht anders können, als laut zu lachen und mir beizupflichten: Ja, da ist was komisch.
Und ich kann euch auch sagen, was: Mein Kopf ist richtig, richtig klein. Und schmal. Mit den meisten Brillen-Gestellen kann ich also „Der heiße Draht“ spielen und mit den Bügeln an beiden Ohren ganz ohne Berührungspunkte vorbei gleiten. Die meisten Brillen sehen auf meiner Nase also so aus wie die reinsten, riesigen Diven. Meistens sieht das seltsam bis unmöglich aus, aber mit den folgenden drei Modellen fühle ich mich pudelwohl:
1.
Weil „Lolita“ bis heute zwar zweifelsohne ein wahnsinnig wertvolles Buch des russisch-amerikanischen Schriftstellers Vladimir Nabokov ist, aber dennoch ebenjenes, das den Begriff „Lolita“ einführte und prägte, zögerte ich kurz, als ich den Namen des Le Specs Modells las, das ich mir vor ein paar Sommern ausgeguckt hatte: Last Lolita, genau. Warum denn nur? Aber Schwamm drüber. Lange habe ich mich nicht getraut, derartige Cat Eyes zu tragen, weil ich immer fand, an mir persönlich würden sie ein wenig „drüber“ wirken. Dieses „drüber“ ist inzwischen aber genau das, was ich an meiner liebsten Lieblingssonnenbrille am liebsten habe. Ihr wisst schon. Die will gar nicht seriös sein. Sondern einfach nur Spaß machen, mal in mondäner und mal in verschrobener Manier, je nachdem, was wir zu ihr tragen.
Die „Last Lolita“ Cat Eye Sonnenbrille von Le Specs
Flughafen-Sonnenbrille von Céline
2.
Ich bin ein Duty-Free Opfer und ja, ich weiß, das ist sowas von Banane, dass man eigentlich besser die Klappe dazu halten sollte, aber es bringt ja alles nichts. Damals, als Mensch hin und wieder noch von A nach B flog, da liebte ich es, mir die Zeit am Flughafen zwischen Handcremes, Firlefanz und Sonnenbrillen zu vertreiben, alles anzuschauen, zu staunen – über die anderen Passagiere und allerlei Quatsch. Aber manchmal, da wurde ich schwach und so war es auch bei dieser Céline-Sonnebrille, die ich mir mehr aus Dollerei auf die Nase setzte, in den Spiegel schaute und dachte: Huch, die passt wie angegossen. Ist ja nicht selbstverständlich, weil ihr wisst schon, warum.
3.
Es war Sommer, Fashion Week und ziemlich viel los, weshalb Julia und ich eines Morgens beschlossen, einem Frühstück von Sunglass Hut beizuwohnen, um kurz ein paar Kolleg*innen zu treffen. Am Ende waren wir sicher eine ganze Stunde dort, denn: Es gab nicht nur Zimtschnecken zu mampfen, sondern auch Sonnenbrillen zu begutachten. Darunter: Dieses schwarz-weiße Marble-Modell von Prada, auf das ich ohne diesen kleine Event wohl niemals aufmerksam geworden wäre, bzw. niemals in Erwägung gezogen hätte, es könne mir gefallen und dann auch noch stehen. Beides war aber der Fall und so halte ich diese materielle Erinnerung an den allerersten Sommer mit Julia in unserem Team in größter Ehre.
Sonnenbrille von Prada
Julia
Seit jeher arbeite ich fleißig an meiner Sonnenbrillen-Sammlung, die prächtig wächst und gedeiht. Ich finde ja, dass es für jede Stimmung die richtige Brille gibt, was meine private Kollektion vielleicht ein wenig erklärt. Heute zeige ich euch jedenfalls drei meiner vielen Favoriten:
Sonnenbrille von Gucci
1.
Mit diesem schönen Stück von Gucci liebäugelte ich schon eine ganze Weile, bis ich dann zu langsam war und die letzte verfügbare Brille verpasste. Mit ein wenig Glück und einer fast täglichen Suche fand ich sie jedoch bei Vestiaire Collective wieder und trage sie derzeit fast jeden Tag, wenn die Sonne scheint. Besonders gerne mag ich die längliche, viereckige Form, weil sie ein wenig retro, aber dennoch nicht winzig klein ist. Das einzige Problem, das ich noch beseitigen muss, sind die weiten Bügel. Da es ein Unisex-Modell ist, rutscht mir die Sonnenbrille nämlich bei jedem Blick nach unten von der Nase.
2.
Mein Freund findet das gelbe Modell von Marc Jacobs ganz furchtbar, was ich ihm nicht verübeln kann, denn wirklich hübsch ist es durchaus nicht. Dennoch liebe ich die transparenten Gläser, die besondere Form und die dünnen Bügel und erfreue mich jedes Mal an ihr, wenn ich sie sehe. Sie ist eben ein wenig besonders, auch, wenn ich in der richtigen Laune sein muss, um sie zu tragen.
Sonnenbrille von Marc Jacobs
3.
Die Cateye-Brille von Viu ist wohl die erste klassische, schwarze Sonnenbrille, die ich je besessen habe und gleichzeitig mein neuester Zugang. Ich persönlich mag die mittelgroßen Gläser besonders gerne, vielleicht, weil sie mich ein wenig an ein altes Modell meiner Mutter erinnern.
Sonnenbrille von Viu
Ourania
Die erste Sonnenbrille, die ich bewusst gekauft habe, war die Pilotenbrille, auch bekannt als Aviator von Ray-Ban. Ich war damals ein Teenie und mächtig stolz endlich ein Designerobjekt zu besitzen. Die Jahre danach wurde es eher wild, ich kaufte ständig neue günstige Modelle, die ich dann aber auch mindestens ein Mal pro Saison wieder verlor. Hach! Diese wilden jungen Zeiten. Manchmal ist es auch schön, wenn Dinge keinen emotionalen und finanziellen Wert haben. Dann kann man einfach mal so was verlieren, ohne dass es gleich ein Drama ist. Meine zwei aktuellen Sonnenbrillen möchte ich allerdings nicht verlieren. Sie haben mich schon durch den letzten, die eine sogar schon über drei Sommer gebracht. Ich bin nicht besonders experimentierfreudig, wenn es um Brillen geht, ich habe ein sehr kleines Gesicht und dann sehe ich schnell wie ein Insekt aus.
1.
Mein Allrounder, denn diese Brille passt immer! Egal ob Stadt, Land, Fluss − in meinem Fall eher Meer −, wenn ich nur eine Sonnenbrille dabei habe, ist es immer diese. Ich finde, der Farbton ist das Besondere. Kein schwarz, kein braun, sondern ein klares Blau.
Sonnenbrille Ace & Tate
2.
Dieses Modell begleitet mich nun schon seit Jahren und ist eine willkommene Abwechslung zu meiner Standardbrille. Mit Cat-Eye Form und Horngestell immer noch ein Klassiker würde ich sagen. Aber für mein kleines Gesicht ist die Größe perfekt.
Sonnenbrille Vogue x Gigi Hadid, ähnlich hier