Dunkles Blau, viel Schwarz, grober Strick, Schlangenleder und Zaras liebstes Kampagenmodell Stella Tentant. Das Lookbook des Spaniers für den Winter ist vor allem eines: Dunkel und ganz weit weg von Colour Blocking und Farbexplosionen. Stattdessen dominieren schmale Silhouetten, minimalistische Looks und bodenlange Outfits. Hier und da setzt man auf die Trendgeber und so erinnern uns Schlangenleder-Imitate ein bisschen an Prada, die klaren Linie an Jil Sanders Kreationen und vor allem der Teddy-Look-Einschlag an Dolce & Gabbana für den Winter.
Aber gut, das ist bei Zara ja nun auch nichts Neues und wird uns höchst wahrscheinlich auch nicht davon abhalten, den Moderiesen demnächst wieder aufzusuchen, zu den knielangen schwarzen und karierten Jackets (Drapes) im Teddy-Girl-Look zu greifen, blaue Komplettlook zu tragen und uns den hochgeschlossenen runden Kragenform genauer zu widmen.
Es passt ins Budget und das ist uns armen Modefreunden doch auch gar nicht mal so unwichtig, oder? Denn viel wichtiger ist: Gefällt’s euch überhaupt?
Zum Teddy-Look: Inspiriert von der englischen Subkultur der 50er Jahre knüpft Zara an den kommenden Trend für den Winter an. Die sogenannten „Teds“ – also Teddy Boys und Teddy Girls stammten in der Regel aus der Arbeiterklasse und trumpften nicht zuletzt wegen ihres eleganten Kleidungsstils und ihrer aufgesetzten Ausdrucksweise auf. Knielange Jackets waren ebenso ein Markenzeichen wie hochgeschlossene Kleidung, maskuline Stücke und vor allem Creepers. Zara macht’s wie Dolce & Gabbana und verzichtet auf das klobigere Schuhwerk und setzt dagegen auf spitze Schühchen. Auch der Rock’n Roll Einschlag fehlt gänzlich, wie ihn Topshop beispielsweise durchgezogen hat. Lässt also vermuten, dass Zara vielleicht doch noch seine eigene Note mit eingebracht hat. Es ist alles noch ein Stückchen eleganter und sicherlich angepasster.