In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Nike
Ich war und bin seit ein paar Tagen etwas erkältet, mal mehr und mal weniger, weswegen ich kaum etwas Spektakuläres erlebt habe. Obwohl ich es schon relativ aufregend fand, am Samstag fünf Stunden lang in einem Café zu sitzen, draußen und mit so viel Sonne auf dem Kopf. Ansonsten habe ich wahnsinnig viel Neil Young gehört, im Erkältungsbad schwimmend Jia Tolentinos „Trick Mirror“ gelesen, mich daraufhin mit dem Soziologen Erwin Goffman und seiner Identitäts-Theorie „Wir alle Spielen Theater – Die Selbstdarstellung im Alltag“ auseinandergesetzt und erneut festgestellt, dass ich wohl niemals Freude am Kochen verspüren werde. Ich habe etliche Schulhefte, Zeichenblöcke und Stifte beschriftet und mich noch währenddessen gefragt, weshalb LSD gerade eigentlich ein solches Comeback zu erfahren scheint, sogar Netflix strahlt derzeit die Doku „Have a good trip“ aus. Selbst-Therapie oder Abenteuerlust? Wie dem auch sei, ich freue mich auf die Ferien, aufs Verschnaufen und meine Schwestern, auf die Berge, die Seen und keinen Internetempfang. Bis dahin trinke ich viel Tee, werde gesund und schaue den dicken Regentropfen dabei zu, wie sie die Pflänzchen tränken. Eigentlich ganz gemütlich, so ein kleiner Herbst im Hochsommer.
Bluse: Marni via The Outnet
Kleid: Arket, Boots: 2nd Hand
T-Shirt: Kauf Dich Glücklich, Strick: Baum und Pferdgarten,Hose: Baum und Pferdgarten,
Leinen-Blazer: & other stories, Hemd: 2nd Hand, Leggins: Wolford, Schuhe: Eckhaus Latta x Ugg
Schuhe: Charles & Keith
Julia
In den vergangenen Tagen fuhr ich nach Potsdam, um mir den Neuen Garten mit all seinen wunderschönen Bauwerken anzuschauen, begann, James Baldwins „Go tell it on the Mountain“ zu lesen, schaute mir Pradas SS21 „The Show that never happened“ an und begab mich auf die (unmöglich erscheinende) Suche nach einem Teppich für meine Sitzecke. Ich malte (zwei weitere Pilze), hörte dabei endlich Bernhard Schlinks „Olga“ zu Ende, trank das vielleicht beste und einfachste, selbst gemachte Sommergetränk mit Gin und schaute Dokumentationen über The Rolling Stones und The Doors (seither läuft diese Playlist in Dauerschleife), was mich den Sommer ein wenig vermissen ließ, obwohl ich eigentlich den Herbst am liebsten mag. Zum Abschluss stattete ich meiner Frauenärztin anlässlich eines stinknormalen Vorsorgetermins einen Besuch ab und weil ich zu jenen Personen gehöre, die ihn gerne verdrängen, folgt hiermit mein kleiner Reminder an euch, gleich heute noch den nächsten Termin auszumachen.
Blazer: Vintage, Tasche: Loeil via Vestiaire Collective, Cardigan: Baum und Pferdgarten (älter)
Schuhe: Dr. Martens (älter), Hose: MCQ by Alexander McQueen via The Outnet (älter)
Ourania
Nach den Outfits zu urteilen, könnte mein Thema der Woche „Die Braut, die sich nicht traut“ sein. In dem Film von 1999 spielt Julia Roberts eine Frau, die immer kurz vor dem Traualtar kehrtmacht und wegrennt. Natürlich kommt dann Mr. Right (Richard Gere) und sie übergibt ihm ihre Dadsneaker, mit denen sie immer abgehauen ist. In meinem Fall bin ich natürlich nicht im Brautkleid, aber in Weiß und mit Dadsneakers unterwegs. Diese Woche bin ich von Termin zu Termin gerannt, ständig mit fiesen Flecken auf meiner weißen Kleidung. Mal vom Kaffee, mal von einer Soße und manchmal, das waren die besonders üblen Flecken, wusste ich gar nicht, wo sie herkamen. Eeew! Man könnte fast meinen, weiße T-Shirts sind für mich eine Art Selbsttraining, um endlich fleckenfrei durchs Leben zu kommen. Der Lerneffekt ist mäßig, nein eigentlich versage ich jedes einzelne Mal. Aber das macht mir nichts, ich liebe weiße T-Shirts und haben mich meinem Fleckenleben ergeben.
Hose: Mango (alt) ähnliche hier, T-Shirt (alt) ähnliche hier, Schuhe: Converse
Sarah
Meine Woche gleicht ein bisschen dem nebenstehenden Bild: Verschwommen, aber voller guter Laune. Nur nach längerem Nachdenken kann ich mich tatsächlich daran erinnern, was ich getrieben habe – so gemütlich war es. Ich war wieder beim Gesangsunterricht – und das war schön und wohltuend zugleich. Hatte einen phenomenal guten Abend mit unseren besten Freunden im Cookies Restaurant, inklusive sieben Gängen und einem köstlichen Espresso Martini. Ich backte meinen ersten, richtig leckeren Zitronenkuchen mit Wilma für ihr KiTa-Fest und feierte meine gemächlichen Office Tage mit schönsten Kaffeepausen dank Ourania. Ich lasse es nach meinem Hörsturz also tatsächlich ganz locker angehen und wusle etwas hinter den Kulissen – aber genau das fühlt sich erstaunlich machbar an. Das klingt jetzt vielleicht komplett Banane, aber gerade dieses Treiben-lassen fiel mir in den vergangenen Jahren wohl doch am schwersten. Trotzdem kann ich meine Fingerchen natürlich nicht ganz still halten und hoffe, euch schon ganz bald von einem größeren JaneWayne-Projekt zu erzählen, das hinter den Kulissen ganz langsam Form annimmt. Mal schauen, ob es klappt und wie es ausschaut und überhaupt. Ich bin gespannt und sogar schon jetzt ein klein wenig aufgeregt.
Bluse: & Other Stories
Hose: Closed
Schuhe: & Other Stories
Gürtel: & Other Stories (alt)
Tasche: Louis Vuitton via Vestiaire Collective
Regenjacke: Stutterheim, Jeans: & Other Stories, Socken: Happy Socks, Schuhe: Dr Martens
Tuch: Stine Goya (alt), Pulli: Edited (alt), Hose; & Other Stories, Schuhe: Veja Venturi
Socken: Happy Socks, Schuhe: Dr Martens