In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Julia
Entschuldigt, seit Wochen teile ich bloß halbe Outfits, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich meist vor heißen Temperaturen flüchte und gar nicht daran denken mag, für längere Zeit an einem Ort stehen zu bleiben, um ein Foto zu schießen. Überhaupt freue ich mich schon tierisch auf den Herbst, denn vor allem in modischer Hinsicht ist er mein liebster Monat. In den den vergangenen Tagen habe ich aber nicht nur sehnsüchtig auf meine Herbstgarderobe geschielt, sondern auch schweren Herzens entschieden, in diesem Jahr nicht nach Kroatien zu fahren, was für mich eben nicht nur bedeutet, mein geliebtes zweites Zuhause mitsamt der Stille und Aussicht, sondern auch einen Teil meiner Familie ein weiteres Jahr nicht zu sehen.
Was ich außerdem tat: Ich hörte Musik von Antony and the Johnsons, schaute „Die unendliche Geschichte“, aß Wassermelone im Park und trank Rosé auf dem Balkon. Ich kaufte eine Secondhand Vase auf Etsy und entdeckte dabei weitere, handgemachte Vasen, die ich an dieser Stelle natürlich mit euch teile. Zuletzt erstellte ich in einem Anflug der Langeweile (und des Rosés) eine Abba-Playliste, während das Thermometer in der Küche 30 Grad anzeigte.
Lederjacke: Vintage, Beutel: Munthe (älter)
Hemd: Ganni, Sonnenbrille: Gucci via Vestiaire Collective
Jeanshemd: Baum und Pferdgarten, Sonnenbrille: Prada (älter)
Nike
Ich bin in dieser Woche recht sprachlos und auch kurz angebunden, mein Gehirn war in den vergangenen Tagen nämlich beinahe allumfassend mit der Einschulung meines Sohnes und auch dem Wecker, der ab sofort um 6.15 Uhr klingelt, beschäftigt. Damit, wie und mit was man eigentlich Butterbrotdosen füllt und auch mit der Realisierung, dass wir jetzt beide noch ein bisschen größer, ja ein ganzes Stück gewachsen sind – das Kind und ich, meine ich. Und was haben wir gelacht. Über uns und dieses neue Abenteuer. Da standen wir also gleich am ersten Schultag wie zwei Ochsen vor dem Berg und wussten nicht, wohin mit uns. „Nicht schlimm, keine Panik, es gibt doch für alles eine Lösung, Mama“, sagte da die kleine Ruhe in Person neben mir, kurz bevor wir doch noch die richtige Abbiegung auf dem Schulhof nahmen. Geschafft, alles, mal wieder. Ich bin erschöpft und vergnügt zugleich und ich weiß nicht genau, was es ist, aber ich finde, da liegt ein leichter Duft der Veränderung in der Luft. Was wird passieren, was werden wir lernen und erleben? Keinen blassen Schimmer habe ich. Aber das ist es ja, das Tollste am wilden Leben, das man manchmal besser nicht planen, sondern einfach geschehen lassen sollte. Das Album Mordechai von Khruanbing passt übrigens perfekt dazu.
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Kleid: Ganni, Sneaker: Nike P-6000
Fleece: KG Nilson x Arket
Sarah
Eine weitere verrückte Woche liegt hinter mir, aber im besten aller Sinne. Natürlich könnte auch ich über die nicht enden wollende Hitzewelle schimpfen oder darüber, dass die Nächte gerade sehr schlaflos sind, weil Otto aktuell irgendwas quer zu hängen scheint. Vielmehr möchte ich mich aber auf das Schöne besinnen und an einen wirklich perfekten Seetag am Sonntag denken, an Abende mit Limo auf dem Balkon, auf Schulstart-Aufregungsmitgefühle von gleich drei frisch gebackenen i-Dötzchen, auf nächtliche Spaziergänge durch die immer noch warme Stadt oder darauf, dass ich es endlich geschafft habe, Staffel drei von A Handmaid’s Tale fertig zu schauen und wahrscheinlich so viel wie schon lange nicht mehr mitgeweint habe. Gleichzeitig warten aber auch so viele schöne Projekte auf uns und ich habe ganz akut das Gefühl, auch alles ganz gut unter einen Hut zu bekommen: Das eigene Leben, die Kinder, die Partnerschaft, die Familie überhaupt, die Freund*innen und die Arbeit. Und weil das alles ganz und gar nicht selbstverständlich ist, muss das schließlich auch mal betont werden. Zumindest, um in meinen eigenen Ohren nachzuklingen. Verzeiht also, dass ich bei all dem verrückten Leben das Knipsen der eigenen Outfits vernachlässigt habe. Ich wollte bloß nicht permanent allein mit meinem Handy vor dem Spiegel stehen, aber auch nicht anderen permanent mein Handy in die Hand drücken. Ich gelobe Besserung. Versprochen!
Bluse: Paloma Wool (alt), Body: & Other Stories (leider alt), Hose: Baum & Pferdgarten (in hellblau hier), Schuhe: Mango (alt),