In unseren wöchentlichen Short News präsentieren wir euch allerlei Kurioses, Neues und Wissenswertes — in unserer heutigen Freitagsausgabe teilen wir, pünktlich zum Wochenende, obendrein eine Handvoll ausgewählter schöner und guter Neuigkeiten mit euch:
Interior //
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Kunstvolle Keramik, bunte Swirl-Kerzen und gemusterte Wolldecken vereint an nur einem einzigen Ort: Der Førmprojekt Pop-up Store, den ihr derzeit unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Corona-Regeln im Berliner Bikini Berlin besuchen könnt, gestaltet sich wie ein kleines Interior-Schlaraffenland für alle, die nicht genug von verspielten Wohnaccessoires bekommen können. Dass Nina und Ignacio, die Gründer*innen von Førmprojekt ein wahres Händchen für schöne Dinge haben, bewiesen sie unlängst in ihrem Online Shop: Dort versammeln die beiden nämlich stets Produkte aufstrebender Designer*innen, Kunsthandwerker*innen, Labels, Künstler*innen sowie Illustrator*innen. Wer es nicht schafft, im Pop-up Store vorbeizuschauen, hat also auch die Möglichkeit, sich im digitalen Concept Store auszutoben.
Wann: Montag bis Freitag, je 11-18 Uhr sowie Samstag von 11-19 Uhr
Wo: Førmprojekt Pop-up Box, Bikini Berlin
(Vase auf der Collage: ABS Objects)
Saisonale Kalender //
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2021 ist (glücklicherweise) gar nicht mehr so weit entfernt, höchste Zeit also, sich nach den ersten Kalendern umzuschauen. Das derzeit vielleicht schönste Exemplar stammt aus dem Hause „Wann was wächst“ und listet — wie der Name bereits verrät — auf, in welchen Monaten und Wochen Obst und Gemüse frisch und nachhaltig ist. Kurzum: Der Saisonkalender fungiert als kleiner Reminder an uns, regional sowie saisonal zu kaufen und zu kochen, statt auf importiertes Obst und Gemüse zu setzen. Die Kalender, die wahlweise für das Jahr 2021 oder für immer erhältlich sind, wurden von Anna Sourminskaja und John Brömstup produziert, alle Bilder wurden ein Jahr lang je nach der Ernte fotografiert. Weitere Infos sowie alle Produkte findet ihr direkt bei Wann was wächst.
Neuentdeckung der Woche //
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Das koreanische Wort Iyagi bedeutet so viel wie Geschichte, Story oder Erzählung. Geschichten erzählen die sommerlichen „Tongkor“-Kleider aus Thailand allemal, immerhin sind sie nicht bloß Mode, sondern auch finanzielle Unterstützung, Bestärkung und eine Hoffnung auf Vereinigung. Dass die Kleider ihren Weg überhaupt nach Deutschland fanden, ist Maximiliane und Gi-Mun aus Berlin zu verdanken: Im Jahr 2018 trafen sie im Rahmen einer Thailand-Reise auf die Visionärin Wilai, die in dem Gebiet rund um Mae Hong Son und Chiang Mai ein „Weaving Project“ mit mittlerweile mehr als 150 Weberinnen der Karen-Community betreibt. Auf diese Weise sollen die Frauen nicht nur in ihrem Stolz für ihr traditionelles Web-Handwerk bestärkt werden, auch können sie so zugleich mit einem halbwegs konstanten Einkommen unterstützt werden. Nicht zuletzt hofft Wilai, dass ihre Initiative sowie die farbenfrohen Kleider selbst als Brücke zwischen den Karen-Dörfern und dem Rest der thailändischen Bevölkerung agieren können — für die Zukunft plant sie sogar ein Begegnungszentrum, das den kulturellen Austausch und Wissenstransfer zwischen der Karen-Community, den Bewohner*innen der Region sowie den Besucher*innen Thailands fördern soll.
Um das Vorhaben auch in Corona-Zeiten von Deutschland aus zu unterstützen, kauften Maximiliane und Gi-Mun vergangenen März schließlich eine limitierte Anzahl an Kleidern, die derzeit über den Instagram Account Iyagi Studio sowie Etsy verkauft werden. 50 Prozent des Profits werden in die Community in Mae Hong Son zurückgeführt. Das Design der Kleider selbst gilt übrigens als moderne Interpretation klassischer Karen-Trachten, alle Stücke werden in aufwendiger Handarbeit gewebt, nachdem das Baumwollgarn zuvor von Hand gefärbt wurde. Noch mehr Informationen sowie Bilder findet ihr direkt bei Iyagi Studio.
Gemeinsame Sache //
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Seit 2013 widmet sich das Berliner Unternehmen Folkdays nun schon Contemporary Fair-Trade Design, schafft dabei sowohl zeitlose als auch unverwechselbare Produkte fernab jeglicher Trends. Um Fair-Trade auch künftig zu einem festen Bestandteil zu machen, hat es sich nun mit El Puente, einem erfahrenen Pionier der Fairhandelsbewegung, zusammengetan. Im Rahmen eines eigenen B2B-Onlineshops, der sich insbesondere an Multi-Brand-Retailer wie Concept Stores oder Boutiquen richtet, bieten sie dem deutschen sowie dem europäischen Handel ab sofort designstarke Fair-Trade-Produkte an. Dabei umfasst das Sortiment eine kuratierte Auswahl an nachhaltigen und fair produzierten Schmuckstücken, Accessoires und Interior-Produkten, die von Kunsthandwerker*innen, kleinen Familienbetrieben und lokalen Fairhandelsorganisationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika gefertigt werden. Das Besondere: Im Gegensatz zu vielen gängigen B2B-Konzepten sind alle Stücke „ready to ship“, stehen also ab sofort zur Verfügung und werden direkt nach der Bestellungsaufgabe verschickt.
Nachhaltige Mode //
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Für die aktuelle Kampagne zog es das nachhaltige Label Zazi Vintage in die Berge Afghanistans, wo die handgefertigten Stücke nicht nur ihren Ursprung finden, sondern nun auch neu zum Leben erweckt wurden. Die Kooperation mit der UN-Initiative für ethische Mode (EFI) sowie Samina Ansari, Gründerin des ersten Public-Diplomatie-Unternehmens „Avyanna-Diplomatie“ in Afghanistan, ermöglicht es Frauen, die an der Wertschöpfung der Kleidungsstücke beteiligt sind, ein unabhängiges und stabiles Leben zu führen, während die Arbeitsbedingungen stets durch die UN überwacht werden. Bildlich festgehalten wurde der Schaffensprozess der neuen Kollektion durch drei geflüchtete Fotograf:innen sowie die Fotojournalistin und Dokumentarfotografin Farzana Wahidy. Alle Mäntel werden auf Anfrage gefertigt und sind exklusiv bei Zazi Vintage bestellbar.
Tiny Jane //
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Nach ihrem Studium arbeitete die Modedesignerin Franziska Bergmiller bei Vivienne Westwood in London, entwarf vier Jahre lang Kollektionen für den japanischen Markt. Mit der Geburt ihrer Kinder veränderten sich jedoch auch ihre Ansprüche an die Entwürfe — das Credo: Textilien müssen bewegungsfreundlich und robust sein, während die Schnitte selbst an den Alltag angepasst sein müssen. Mit ihrem eigenen Label Love Kidswear vereint die Designerin nun die hohen Ansprüche an Stoffqualität und -verarbeitung sowie den Hang zu entsättigten Farben, die sie sich aus der High End Fashion beibehalten hat, mit der einzigartigen Unbeschwertheit der Kindermode. Seit der Sommer 2018 Kollektion gibt es zudem eine integrierte Womenswear-Kollektion. Alle Stücke werden fair und nachhaltig in Portugal produziert und sind im Love Kidswear Online Shop, im Münchener Store sowie in ausgewählten Geschäften erhältlich. Das Herbst- und Winter-Lookbook könnt ihr euch bereits bei uns anschauen:
Buchtipp //
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Die vielleicht schönste Liebeserklärung an Buchhandlungen kommt in dieser Woche in Form eines Buchs, das eine erlesene Auswahl von 47 unabhängigen Buchhandlungen in den Fokus rückt: „Buchhandlungen. Eine Liebeserklärung“ ist ein Projekt des Fotografen Horst A. Friedrich und zeichnet ein Porträt verschiedenster Buchläden weltweit. Der Prestel Verlag schreibt:
„Wirft man einen Blick in die Buchhandlungen, die der renommierte Fotograf Horst A. Friedrichs porträtiert hat, versteht man das Zitat des Autors und Astrophysikers Carl Sagan sofort: Vom schwimmenden Buchladen auf einem Kanalboot bis zu endlosen Bücherreihen in einer ehemaligen Kathedrale zeigt Friedrichs eine erlesene Auswahl von 47 unabhängigen Buchhandlungen. Seine Bilder öffnen die Türen in die einzigartige Welt der Bücher und ihrer enthusiastischen Händler, die mit viel Feingefühl und großer Leidenschaft außergewöhnliche Orte erschaffen. Schatzkammern voller kostbarer Ideen, Räume der Fantasie und der Rebellion. Mikrokosmen für Menschen mit offenem Geist. Nie waren diese Orte so wichtig wie heute, in einer Zeit der Fake News und Kurznachrichten. Erzählt werden die Geschichten vom Autor Stuart Husband. Mit Porträts der Buchhandlungen Walther König (Köln), Shakespeare & Company (Paris), Lello (Porto) u.v.m.“
All Eyes On //
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Mit ihren Schmuckstücken möchte Helge Hauptmann Geschichten erzählen. Jene, die von der Liebe, der Leidenschaft und der Natur handeln. Nachdem sie bereits über zehn Jahre in der Schmuckbranche arbeitete, gründete sie schließlich ihr eigenes Label, das ausschließlich recyceltes Gold und Silber sowie synthetische Eco-Diamanten verwendet: Maren Jewellery widmet sich filigranen Stücken, die sich in Zeitlosigkeit wiegen und in Form von Ketten, Anhängern, Ohrringen und Armreifen daherkommen. Sie allesamt werden unter fairen Bedingungen in Deutschland von Hand gefertigt und eignen sich gleichermaßen als Geschenk an uns selbst und an unsere Liebsten.
What to wear //
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Hinter dem klangvollen Namen Pourprées steckt ein junges Start-up, das sich fair und nachhaltig produzierter Periodenunterwäsche widmet, um menstruierenden Personen so nicht nur eine schöne, sondern auch eine gesundheitlich unbedenkliche Alternative zu herkömmlichen Periodenprodukten zu bieten. So werden die Slips aus OEKO-Tex zertifizierter Bio-Baumwolle vollständig fair in Frankreich hergestellt und wurden dabei weder mit Silber-Nanopartikeln, noch mit anderen chemischen Stoffen behandelt. Das Besondere: Die Slips sind in den Größen 30 bis 56 erhältlich und bestechen nicht zuletzt durch ein verspieltes Design samt französischer Spitze. Die Periodenunterwäsche sowie weitere Infos findet ihr direkt bei Pourprées.
New in //
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Ihre neuste Kollektion gilt als eine Ode an die Qualität, arbeitet dabei ausschließlich mit feinsten Deadstock-Materialien in limitierten Mengen, um Stoffreste zu vermeiden: „Winter Essentials“ der Designerin Henriette von Gruenberg widmet sich Blusen, Kleidern, Taschen und Haar-Accessoires, die sich oftmals zweiseitig oder auf unterschiedliche Weisen tragen lassen. So fungiert ein Rock etwa auch als Oberteil, während ein Cape sowohl eine Seite aus Stepp als auch eine aus Kaschmir besitzt. Die Highlights: Eine grün-weiße Bluse, ein dunkelblaues Kleid mit voluminösen Ballonärmeln und neue, geraffte Haarspangen. Alle Stücke sind limitiert und bei Henriette von Gruenberg erhältlich.
Hashtag Diaries //
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Mit Hashtag Diaries lancierte Steve Hermann jüngst ein T-Shirt Label, das jene Hashtags, die in diesem Jahr gesellschaftlich bewegt haben, aufgreift. Aktuell umfasst die Kollektion vier Modelle, die über den offiziellen Online Shop bestellt werden können. Mit dem Verkauf eines jeden Produkts spendet das Label zudem zehn Prozent an die Non-Profit Organisation Save The Children. Weitere Infos findet ihr hier.
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„Müll gegen Müll“ //
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Mehr als fünf Milliarden Tonnen Kunststoff sind mittlerweile außerhalb der Recycling-Systeme gelandet und sammeln sich als sogenanntes „wildes Plastik“ in der Umwelt. Genau dieses wollen Kreative, Unternehmer*innen und Expert*innen nun im Rahmen des jungen Kollektivs „Wildplastic“ als Wertstoff zurück in die Kreisläufe führen und zudem Lösungen für einen systematischen Wandel erarbeiten. Bereits zum Launch des ersten Produkts, der „Wildbag“, einem nachhaltigen Müllbeutel aus recyceltem, wilden Plastik, hat das Unternehmen so viel wildes Plastik aus der Umwelt aufgeräumt, dass die Elbphilharmonie damit etwa 100 Mal eingewickelt werden könnte. Neben eigenen Produkten bietet Wildplastic auch Firmen die Möglichkeit, Verpackungen oder andere Folienware aus wildem Plastik herzustellen. Nicht zuletzt arbeitet das Kollektiv zudem mit zertifizierten Organisationen wie Plastics for Chance, Plastic Bank und Empower zusammen. Alle Infos rund um Wildplastic findet ihr hier.
Jeans //
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Nachhaltigkeit spielte im Hause G-Star Raw schon immer eine große Rolle, nun lanciert das Modelabel im Rahmen seiner Winter 2020 Kollektion den weltweit nachhaltigsten schwarzen Denim-Stoff in gleich acht Modellen. So führt „Relz Black Denim“ den kreislaufbasierten Ansatz der Marke fort, wird dabei aus reiner Bio-Baumwolle hergestellt und schließt obendrein den Einsatz von schädlichen Chemikalien aus. Während der flüssige, schwarze Farbstoff sowie die Pigmentbeschichtung, die im Stoff verwendet wird, einen leicht zu reinigenden und wiederverwertbaren Wasseraustritt hinterlassen, erfolgt der eigentliche Farbauftrag in einem 5-Schritt-Verfahren. Auf diese Weise werden im Gegensatz zu den herkömmlichen acht bis zehn Schritten 52 Prozent Wasser, 65 Prozent Energie, 71 Prozent CO2-Emissionen sowie 14 Prozent Chemikalien eingespart werden. Alle Modelle der neuen Black Denim Kollektion und weitere Infos findet ihr ab sofort bei G-Star.