(Fast) alles, was mich diesen Herbst beschäftigt, bewegt und inspiriert, kurz zusammengefasst und auf einen Blick:
Mood: Matschebirnen-Modus |
Ich habe gerade nur Wackelpeter im Kopf, jedenfalls heute und ich glaube, bis Ende des Jahres wird sich auch nicht mehr allzu viel daran ändern. Ob ich drüber verärgert sein sollte oder auch verzweifelt, darüber vermag ich überhaupt nicht zu urteilen, ich meine nämlich, dass ein jedes Hirn gerade ein Recht darauf hat, schlapp zu machen. Es war und ist einfach zu viel los. Zu viel auszuhalten, weiterzudenken und Köpfe zu schütteln. Ich kann gerade so vieles nicht fassen, dass ich mich hin und wieder ganz betäubt fühle und auch unfähig, mehr aus mir herauszuquetschen als ein einfaches Foto, auf dem ich stur in der Gegend herum starre. Das hingegen ärgert mich ungemein jedes Mal. Bis ich mich daran erinnere, dass Sanftmut eine Tugend ist, auch im Umgang mit sich selbst. Deshalb: Happy Matschebirnen-Modus.
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I’d fuck me I’d fuck me I’d fuck me I’d fuck me
Oh, aber diesen kecken Kuchen möchte ich auch noch schnell mit euch teilen, ich finde nämlich, hier steckt viel mehr drin als erwartet. „I’d fuck me“. Ja, wirklich. Wer einen solchen Satz von sich gibt, der hat zuweilen vermutlich mit allerlei Anfeindungen zu kämpfen. Sich selbst zu lieben, geschweige denn sich extra scharf zu finden, das galt lange als unterste Kanone oder zumindest: super eingebildet. Ich frage mich seit geraumer Zeit: Warum eigentlich? Und freue mich mordsmäßig für alle, die es nicht geschafft haben, perfekt, sondern voller Markel und gerade deshalb voll Leidenschaft für das eigene Selbst zu sein. Wir haben doch nur dieses.
Was ich gerade lese und noch lesen werde: |
Ehrlich gesagt lese ich gerade so viele Bücher parallel wie nie zuvor und werde deshalb beinahe mit keinem einzigen fertig. Auch, weil ich selbst oft sehr fertig bin, abends zum Beispiel, wegen Schönem und auch Alltäglichem, aber ganz bestimmt auch weil gerade nunmal alles so ist, wie es ist und niemand weiß, wann es wieder anders wird. Ich übe mich also in Nachsicht mir mir und lese vor allem meiner Stimmung entsprechend. „Alle Hunde sterben“ zum Beispiel ist überhaupt nichts für schwache Nerven und dunkle Gedanken, wohingegen die allermeisten Geschichten über das Schreiben aus „Schreibtisch mit Aussicht“ der Seele unheimlich gut tun, schon allein wegen all der Identifikation. Rebecca Solnit geht eigentlich immer, weil ihre Werke klug sind und verständlich und augenöffnend, deshalb wälze ich gerade gleich zwei davon durch – obwohl ich „Die Kunst, sich zu verlieren“ schon auf Englisch genossen, aber ehrlicher Weise wirklich nicht alles, alles verstanden hatte. Also nochmal, damit mir nichts Wichtiges durch die Lappen geht.
1. Ungebunden von Malin Lindroth
2. Unziemliches Verhalten von Rebecca Solnit
3. Writers & Lovers von Lily King
4. Sexismus von Susan Arndt
5. Alle Hunde sterben von Cemile Sahin
6. Die Kunst sich zu verlieren von Rebecca Solnit
7. The Body Issue von Female Photographers.org
8. Schreibtisch mit Aussicht von (HG.)Ilka Piepgras
Women Don’t Own You Pretty von Florence Given
Ein unbedingter Geschenk-Tipp ist dieses Buch,
das vollgepackt ist mit Illustrationen von Florence Given,
ganz leicht und seicht und doch so furchtbar tief und wahr und wichtig:
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Was ich im Herbst tragen werde: |
Irgendwie alles uns nichts. Einerseits dachte ich eben nämlich „schon wieder nichts wirklich neues dabei“, andererseits hätte ich diese Liste ewig weiterführen können. Trends werden gefühlt immer unwichtiger, Schrulligkeiten hingegen manifestieren sich. Meine persönliche Überraschung des Herbstes sind jedoch Stiefel, das kann man schon sagen. Weshalb ich sowieso niemals „nie“ sagen würde. Viel zu sprunghaft bin ich dafür in mancherlei Hinsicht unterwegs und so kommt es auch, dass ich im Gegenzug zu all dem Chaos sehr oft einfach nur Schlabber über Schlabber mit ein bisschen warmem Schlabber tragen will, wie etwa Charlène Lecocq:
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Eine Tasche von Manjerica.
Eine Haarschleife von Accidente con flores.
Stiefel und meinen Mantel von Baum und Pferdgarten.
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Diese Kette von Malaikaraiss.
Ringe von Julychild.
Meine Brille von Miu Miu.
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Den Schachbrett-Cardigan von Gimaguas.
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Turtle Necks unter Sommerkleidern.
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Kleid über Hose.
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Etwas von Studio Onyva.
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Bootcut und Schlaghosen.
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Pullover von Paloma Wool.
Schuhe von Peche:
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Auf meiner Wunschliste:
Beauty Favoriten: |
Mir war Lippenstift lange zu lästig. Weil ich immer nur Gefallen an den ganz knalligen, ganz matten Farben fand, die früher oder später auf Zähnen, in Rillen und neben den Lippen klebten. Im Zuge einer Kooperation lernte ich dann aber Kess Berlin kennen, oder eher: Deren Lip Tint, der mein Problem lösen konnte. Etwas später probierte ich dann jedenfalls auch die Lippenstifte aus, die ich aufgrund einer ganz anderen Qualität sehr zu schätzen gelernt habe: Sie halten nämlich weder ewig, noch decken sie wie Acrylfarbe, nein, sie legen sich ganz natürlich auf die Lippen, pflegen und zaubern, wenn man mich fragt, Volumen. Hurra.
Lippenstift von Kess Berlin.
Richtig glücklich macht mich außerdem gerade Ormaie Paris. Ich weiß nicht, ob ihr euch erinnert, aber seit mehr als einem Jahrzehnt bin ich auf der Suche nach einem Parfum, das wie Arsch auf Eimer zu mir passt. Zwar wechsle ich stets zwischen zwei, drei Düften, je nach Stimmung, Wetter und Verfassung eben, aber ich wollte immer auch dieses eine finden, das meine Freundinnen und Freunde mit jedem Schnuppern am mich erinnert. Und ich glaube, ich wurde fündig, durch Zufall: Yvonne hat mir den Kopf verdreht:
„Yvonne“ Parfum von Ormaie Paris.
Lidschatten Palette von Fenty Beauty.
Was ich gerade mag: |
1. Vogelsachen. Den Gut zu Vögeln Podcast etwa, Meisenfutter für den Balkon, Vogel-Paar Memories und Bestimmungs-Bücher.
2. Ultrawellen-Lufterfrischer. Genauer meinen Taowell Yogini mit Orangenduft.
3. Schasch spielen. Und Caromm.
4. Keramiplast. Vor allem meine selbstgemachten Wurst-Kerzenhalter und Lios Schalen-Kreationen.
5. Seitenschläferkissen.
6. Duft-Roller mit ätherischen Ölen. Schmiere ich mir zum Beispiel bei Kopfweh auf die Schläfen.
7. Endlich wieder auf der E-Gitarre klimpern. Nur eben mit Kopfhörern, statt im Proberaum.
8. Keramik-Kerzenständer, drei-armig.
9. Tagebuch schreiben.
10. Nachtspaziergänge.
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Was ich mir gerade ansehe: |
Oder auch: Angesehen habe. Eine Doku über Ryan Gosling zum Beispiel, weil ich Fan bin, jetzt ist es raus. Ich kann mich erstens nicht sattsehen an Gosling und zweitens mag ich auch die allermeisten Filme mit ihm, ich meine: Ist The Notebook etwa nicht ganz zauberhaft cheesy und schlimm romantisch, aber deshalb eben auch so sau gut?
Ryan Gosling – Hollywoods Halbgott:
Deep und Deutlich:
Eine ausdrückliche Empfehlung möchte ich außerdem für dieses längst überfällige Format aussprechen – alle Folgen findet ihr in der ARD Mediathek.
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The Queens Gambit ist allererste Serien-Sahne, gerade weil man hier auf sämtliche Klischees verzichtet. Ich mochte jede Folge sehr.
Das Damengambit:
Wer das Hirn zwischendurch nochmal mit seichter Unterhaltung entspannen mag, der oder die dürfte womöglich Freude mit Enola Holmes, der kleinen Schwester von Sherlock, haben. Nicht, dass der Film auch nur ansatzweise so gut wie die Serie Stranger Things, aus der wir Bobby Millie Brown wahrscheinlich kennen, wäre, aber es ist doch überaus spannend anzusehen, wie die junge Schauspielerin nicht nur spieltechnisch ganz vorn mit dabei ist, sondern auch ihr Regie-Debüt meistert.
Enola Holmes:
Am 1. Oktober erschien zudem der preisgekrönte Filmdrama Niemals, Selten, Manchmal, Immer von Eliza Hittman. Feinfühlig und authentisch zeigt die Regisseurin, welche Probleme stigmatisierte Schwangerschaftsabbrüche mit sich führen und wie wichtig seriöse Anlaufstellen und Beratung in so einer schwierigen Lebenssituation sind.
Und Knives Out hat einfach richtig viel Spaß gemacht, mit Chips oben drauf:
Knives Out:
Fehlt nur noch dieses unverschämt erhellende Gespräch mit einer meiner liebsten Philosophinnen, nämlich Eva con Redecker:
Interior |
Ich wünsche mir gerade vor allem diese Lampe, die mein Freund und ich uns zu Weihnachten schenken werden, für’s Wohnzimmer. Lio hingegen wird mit einem Bett-Boden samt selbstgebauter Treppe überrascht werden – nennt man das so? Ich meine ein Hochbett, das kein Hochbett ist, sondern quasi eine kleine, zweite Etage. Ansonsten kann ich mit Fug und Recht behaupten, gerade wunschlos glücklich zu sein. Ich liebe mein Zuhause, die Poster und auch das Chaos. Von Inspiration kann ich aber trotzdem nie, niemals genug bekommen. Und ganz vielleicht halte ich hier und dort noch Ausschau nach kleinen, feinen ebay-Funden. Kerzenständer aus Keramik zum Beispiel findet man dort wie verrückt.
Gropius Lamps x La Veste Hula Hopp Lamp.
Meine Meditationskissen von Kaschuba Hommage.
Endlich ein Teppich:
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Endlich eine Eckbank:
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Meine Sonne von Accidente con flores:
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Inspiration:
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Musik: |
Beinahe hätte ich Princess Nokia vergessen, dabei liebte ich doch vor allem das Video zu diesem Video sehr:
Ansonsten höre ich gerade vor allem nichts Aktuelles, sondern eher Altbekanntes. Wie etwa Handsome Boy Modellig School „White People“ und den phantastischen DJ Kicks Koze Mix, der mir nicht nur regelmäßig dabei hilft, aus Arbeitslöchern wieder empor zu kriechen, sondern auch an Wocheneden ein prima Reisebegleiter in die Freizeit ist:
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Das beschäftigt mich gerade: |
1. Die Liebe. Weil sie so schön ist, dass ich manchmal davor fürchte, sie könne eines Tages enden. Ich will quasi verstehen, bevor es so weit ist. Vielleicht auch, damit es erst gar nicht dazu kommt.
Besonders aufmerksam widme ich mich deshalb gerade Eva Illouz „Warum Liebe endet: Eine Soziologie negativer Beziehungen“, einem Buch, das eben auch davon handelt, warum der Kapitalismus an allem Schuld ist.
2. Querdenker. Nach einem Anne Frank-Vergleich, auf den alsbald ein Vergleich mit Sophie Scholl während einer Kundgebung in Hannover folgte, bin ich so gut wie restlos sprachlos und frage mich, wie man nicht nur das Virus selbst bekämpfen, sondern auch dieser gefährlichen Entwicklung die Stirn bieten kann.
3. Das Toleranz-Paradoxon. Ich bin nämlich nicht sicher, ob Faschos und Nazis den exakt gleichen Respekt von mir erwarten können sollten wie alle anderen Menschen und denke zudem, dass es sehr, sehr wichtig ist, Intoleranz nicht zu tolerieren. Man sehe sich zum Beispiel die missglückte, bzw. lückenhafte Entnazifizieurng sowie den deutschen Bundestag an.
4. Eigene Grenzen. Was tut man, wenn man am Ende seines Lateins ist und die Schwere einer guten Freundschaft gerade nicht mittragen kann, weil man sich außerstande fühlt, wirklich zu helfen? Genau das fragte mich neulich ein sehr lieber Mensch, der normalerweise stets zur Stelle ist. Immer da. Bis jetzt eben. Eine Antwort fiel mir umso schwerer, denn in einer solchen Situation es geht ja immer auch um ein: Ich oder du. Wir drehten und wendeten die Sachlage hin und her, kamen aber zu keinem richtigen Schluss. Nur in einem Punkt waren wir uns einig: Therapie für alle, das wäre überhaupt keine schlechte Idee.
Und zu guter Letzt freue ich mich auf:
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Im Dezember öffnet der wundervolle Buchladen, der ja wirklich noch viel mehr ist als das, endlich seine Pforten. Ich freue mich von ganzem Herzen und wünsche euch nur das Allerbeste!
Hurra, hurra.
Passt auf euch auf, ihr alle.