Mein letzter Friseurbesuch ist jetzt unbeabsichtigt und durch die Pandemie bedingt sieben Monate her. Eigentlich hatte ich im Dezember einen Termin zum Spitzenschneiden vereinbart, doch dann kam der nächste Lockdown. Ich will mich keinesfalls beschweren, denn schließlich sprechen wir hier keineswegs von einem richtigen Problem. Schön finde ich mein aktuelles Haar es trotzdem nicht. Und dabei hat es mich mit meinen langen Haaren wahrscheinlich noch gut erwischt, denn Kurzhaarfrisuren brauchen viel regelmäßigeres Trimmen, um nicht aus der Form zu geraten. Meine Haare sind also nur gebeutelt von Spliss und sprödem Erscheinungsbild, sehen also ganz schön trocken und ziemlich dünn aus.
Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich mir einen Friseur-Besuch mehr denn je wünsche, denn seitdem ich die virtuelle Runway Show von Prada für die Frühjahr-/Sommersaison 2021 gesehen habe, will mir diese etwas andere Art einen Pony zu tragen nicht mehr aus dem Kopf gehen: Wovon ich genau spreche? Von Side Bangs, natürlich!
Runway Show Prada S/S 2021
Meinen ersten Pony trug ich mit circa sechs Jahren. Damals war das keine bewusste, von mir gewählte Entscheidung, sondern eine, die meine Eltern für mich trafen. Eines muss ich ihnen aber lassen: Der Pony passte wirklich perfekt zu meinem kleinen Gesicht. Jahre später, also bereits zu Unizeiten Anfang zwanzig, wollte ich wieder zurück zum Pony. Schließlich trug ich ihn schon mal und in meinem Kopf setzte sich ein ultracooles Bild gepaart mit französischen Charme zusammen. Die Sache war klar: Der Pony muss her! Nunja, dummerweise hatte ich die Rechnung nicht mit der Freundin meiner Mutter ausgemacht, die mir zu meinem neuen Ich mitsamt Pony verhelfen sollte. Erst schnitt sie den Pony viel zu kurz, um ihn anschließend mit einer Rundbürste in Form zu bringen.
Er sah aus wie eine braune, runde Kringelwurst, die sich am oberen Ende meiner Stirn kringelte und war somit weit entfernt von dem coolen französischen Look aus meiner Vorstellung. Das Beste aber war: Dieser neue Pony ließ sich einfach nicht in Form bringen. Die Haare waren einfach zu kurz und kräuselten sich in alle Himmelsrichtungen. Wenn ich versuchte, ihn mit dem Glätteisen zu bändigen, luden sich die Haare so dermaßen elektrisch auf, dass ich sie wieder nass machen musste. Der blanke Horror!
Für mich ist die Sache mit dem Pony noch bis heute vergleichbar mit einer Runde Russisches Roulette: Entweder es ist ein Volltreffer oder der blanke Styling-Horror. Und doch lässt mich der Gedanke an einen weiteren Versuch nicht mehr los. Nach Prada kam nun also auch unsere Julia nicht nur mit neuer Haarfarbe, sondern mit selbstgeschnittenem Pony in das morgendlichen Zoom-Meeting und brachte den Stein aufs Neue ins Rollen:
Wie cool kann man denn bitte aussehen? Und das auch noch dank eigenem Talent: selbst geschnitten und gefärbt hat sie ihre Haare und das Ergebnis lässt mich sprachlos zurück. Das würde ich mich niemals trauen, niemals!
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Eines müssen wir bei unseren Bildern im Kopf und bei neuen Haar-Trends aber unbedingt beachten: Für jeden Haartyp gibt es wohl den richtigen Pony: Es kommt nur darauf an, was für eine Haarstruktur und Haarlänge ihr habt. Meine Haare sind mitteldick und gewellt und ich weiß längst, dank meiner früheren Kringelwurst-Erfahrung, dass mein Pony nicht zu kurz geschnitten werden darf. Denn je weniger Gewicht im Haar steckt, desto mehr Welle wird erzeugt. Und natürlich müssen es überhaupt genügend Haare sein. Ich sag’s euch: Man kann hier keine halben Dinger machen, das geht nur nach hinten los. Also lasst genügend Haare abschneiden, damit diese sich dann vorhangartig zusammenlegen können und sich nicht so schnell aus der Form bringen lassen.
Vielleicht macht ihr euch auch eine Pro- und Contra-Liste. Auf meiner würden folgende Dinge stehen:
Pro
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
- Sieht cool aus
Contra
- Steht mir nicht
- Fällt in die Augen beim Arbeiten
- Wächst schnell raus
- Dauert ewig bis es rausgewachsen ist
- Wird schneller fettig
- Man muss es stylen
- Zopf wird dünner
Die Entscheidung steht also: ich werde mir einen Pony schneiden lassen – allerdings erst, wenn die Friseur*innen wieder öffnen und es wieder geht. Ich lasse also lieber die Finger von der Schere, nachher bin ich noch selbst schuld, wenn es nicht so aussieht wie erhofft. Ich glaube, die meisten von uns haben eine gute Pony-Geschichte zu erzählen und falls es bei mir auch diesmal wieder nach hinten losgehen sollte, habe ich wenigstens eine neue Pannengeschichte in meinem Repertoire.
Bis zum Friseur-Termin sammle ich noch ein paar Inspirationen, wie mein Pony aussehen und welche unterschiedlichen Looks ich damit kreieren könnte (ich lege mich hier nicht auf Side Bangs fest). Eine kleine Sammlung meiner Favoriten habe ich schon angefertigt.
Na, was meint ihr:
Machen oder sein lassen?
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