Jedes Mal wenn Weekday Hochzeit feiert, steht die Modemeute Kopf. Grund dafür ist einerseits dieser exzellente Geschmack, mit welchem die zukünftig Angetrauten ausgewählt werden (wir denken da beispielsweise an die Zusammenkunft mit Madame Stine Goya). Zum anderen locken uns aber auch immer wieder die überraschend erschwinglichen Preise der Kollaborations-Sprösslinge samt deren außergewöhnlicher Optik.
Und genau hier wären wir auch schon bei einem gängigen Problem angelangt: Immer dann, wenn beim Schweden gemeinsame Sache mit namhaften Designern gemacht wird, können wir es kaum erwarten, endlich einen ersten Blick auf die Ergebnisse werfen zu können. Der Haken daran: Lookbooks lügen für Gewöhnlich gerne. Was auf Hochglanzpapier noch wie ein wahrgewordenener Designtraum anmutet, kann sich am eigenen Nicht-Modelkörper schnell mal ins Gegenteil verwandeln. Nicht nur das: Selbst, wenn die Stücke angezogen großartig wirken, verlieren sie trist an Kleiderstangen hängend nicht selten jeglichen Charme und schaffen es deshalb noch nicht einmal bis in die Umkleidekabine. Beiden Problemchen wollten wir gestern den Garaus machen und so haben wir kurz vor der Launchfeier noch schnell am eigenen Leibe getestet, wie es denn nun um Bruno Pieters und Weekday steht.
Unser Fazit: Wir sind traurig, dass die vorab angekündigten Mäntel den Recall leider nicht schafften und demnach auch nicht Produktion gingen. Trösten können uns jedoch so einige Stücke aus dem kreativen Kopf des werten Herrn Pieters. Der ehemalige Chefdesigner von Hugo überraschte mit gewitzten Schnitten und viel Liebe zum Detail, um es mal salopp zu formulieren. Denn was auf den ersten Blick eher unscheinbar daher kommt, entpuppt sich am Ende gern mal als Drappier- und Knopfwunder. Geradlinigkeit steht zwar an erster Stelle, doch niemals ohne dabei den Blick auf das Besondere zu verlieren. Durchschnittlichkeit ist in Bruno Pieters Welt offensichtlich ein Fremdwort. Wir sind positiv überrascht, jawohl. Blusen, das rosa-braun-grau Mellierte Kostüm, welches auf unseren Bildern leider unspektakulärer als im echten Leben ausschaut und der bodenlange Rock dürfen gern in unsere Schränke wandern.
Ist denn auch was für euch dabei?