Im letzten Herbst habe ich mir eine Barbour-Wachsjacke zugelegt. Ich hatte die Vorstellung, sie könne locker als Parker-Ersatz durchgehen in ihrem Jagd-Grün. Getragen habe ich sie nur ganze fünf Mal. Wieso? Weil mir an jenen Tagen Opis auf dem Fahrrad einvernehmend zunickten. Weil adrette Damen mit grau gescheiteltem Pagenkopf mir freundlich zulächelten. Weil männliche Mittfünfziger in orangefarbenden Chinos haargenau die gleiche Jacke trugen wie ich. Das Gefühl, welches damit einherging war irgendwie, nunja, unangenehm. Um nicht zu sagen: Ich kam mir scheiße alt und scheiße spießig vor.
In diesem Herbst hat sich das Blatt allerdings gewendet. Die Traditionsfirma, die 1894 in South Shields gegründet wurde, feiert ein kleines Comeback – obwohl, weg vom Fenster war das britische Unternehmen ja noch nie. Vielleicht haben wir es dem Biokrams- und Frischlufttrend zu verdanken, dass Barbour nicht länger nur dem Spießertum vorbehalten ist, sondern gründlich entstaubt wurde. Dieser zeitlose Klassiker aus gewachster Baumwolle ist mein persönlicher Favorit, Sarah haben es vor allem die neuen Schnitte angetan: Ein tailliertes Modell mit wunderbaren Details wie Kaputze, Taillenzug und Vlies-Futter ist ihr derzeit treuster Begleiter.
Ich trage meine Barbour-Jacke, einen Cardigan von Vila, ein Vokuhila-Top von H&M Trend, eine Hose von Closed und Schuhe von Zara.
Sarah trägt ebenfalls eine Jacke von Barbour, ein H&M-Kleid, ein Strickjäckchen von Zara, eine Strumpfhose von American Apparel und Schuhe vom Flohmarkt.
Oben zu sehen: Peaches Geldorf und co wussten sogar 2008 schon, dass Wachsjacken niemals verkehrt sein können.
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