Pickel werden oft mit Teenagern und der Pubertät in Verbindung gebracht und danach? Verschwinden sie einfach? Pustekuchen! Alter spielt bei Pickeln überhaupt keine Rolle und wir sollten endlich damit aufhören, so zu tun, als wären sie nicht das Normalste der Welt. Denn die meisten Menschen haben Pickel, manche weniger und manche mehr. Manchmal tauchen sie im Gesicht auf, manchmal aber auch an Armen, Beinen, dem Dekolleté, am Rücken und, ja, auch am Allerwertesten. Kein Grund, sich zu schämen, aber ich kann gut verstehen, dass man sich unwohl fühlt und sich auch über diese miesen kleinen Dinger ärgert. Ich selbst versuche, mich damit abzufinden und seit ich eine passende Pflegeroutine für meine Haut gefunden habe, entstehen Pickel viel seltener.
Es gibt drei Dinge, die ihr jeden Tag tun könnt, um eine reinere Haut und weniger Pickel zu bekommen. Das Erste ist eine tägliche, milde Reinigung, die verhindert, dass sich Schmutz, Talg und Make-up Reste auf eurer Haut ablagern. Das Zweite ist ein Peeling. Hier würde ich auf ein chemisches Peeling und nicht auf ein mechanisches zurückgreifen. Der Vorteil daran ist, dass alte Hautschüppchen gespalten werden und so verstopfte Poren und Mitesser schonend befreit werden. Bei einem mechanischen Peeling, also solche mit kleinen Schleifpartikeln, habt ihr keine gute Kontrolle, wie viel oder wie doll ihr über die Haut gehen müsst, um sie zu peelen. Ich persönlich verwende dreimal die Woche eine BHA-Lotion (Salicylsäure), die ich nach der Reinigung auf ein Wattepad gebe und damit dann über die Haut streiche. Der dritte und letzte Schritt ist das Auftragen einer Creme oder eines Serums. Ihr solltet eure Haut vor UV-Strahlung und freien Radikalen schützen, denn so entstehen weniger Entzündungen. Auch ist es wichtig, eure Haut vor dem Austrocknen zu bewahren, denn gereizte trockene Haut ist anfälliger für Entzündungen.
Kurz bevor ich meine Periode bekomme, kann ich Pickel aber auch damit nicht vermeiden. Es kostet mich eine übermenschliche Anstrengung, den Pickel nicht auszudrücken. Wieso man das nicht machen sollte? Ganz einfach: Zwar ist der Eiter im ersten Moment weg, aber es entsteht eine offene Wunde, die sich leicht entzünden kann, weshalb der Körper dann Eiter nachproduziert. Bei mir ist es auch so, dass ich mit Pickelmalen zu kämpfen habe. Hatte ich also einen Pickel, den ich zur Wunde gequetscht habe, entsteht dort eine kleine dunkle Narbe. Diese braucht dann manchmal Monate, um komplett zu verschwinden. Deswegen halte ich auch nichts von der reinen Taktik, Pickel auszutrocknen. Da entstehen bei mir auch Narben. Den Eiter austrocknen ist gut, allerdings solltet ihr bei Spot-Treatment Produkten immer darauf achten, dass ihr sie nicht zu lange verwendet und die Stellen zwischendurch auch mit Feuchtigkeit versorgt.
Drei meiner liebsten Spot-Treatments stelle ich euch gerne näher vor:
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Rosa Graf AMINTAmed Camomile Paste
Dieses Tiegelchen ist mein heiliger Gral. Top of the Pops. Es ist genau Produkt, das ich auf jede Reise mitnehme und das niemals in meinem Repertoire fehlen darf. Die Kosmetikerin meiner Mutter hat mir die Paste vor fünfzehn Jahren empfohlen und ich habe noch kein Produkt gefunden, das an die Wirkung rankommt. Versteht mich nicht falsch, es gibt keine Wunderwaffe gegen Pickel und sie verschwinden auch nicht über Nacht, aber die AMINTAmed Camomile Paste von Rosa Graf mildert die Entzündung im Nu. Microsilver und Kamillenextrakt lassen Rötungen und Schwellungen zurückgehen, während Ringelblumenextrakt die Heilung beschleunigt und die betroffene Stelle pflegt.
Weleda S.O.S. Spot Treatment
Hierbei handelt es sich um ein kühlendes Gel mit antibakteriellem Weidenrindenextrakt, das Rötungen und Spannungsgefühle reduziert. Blaue Kamille, Thymian, Lavendel und Pfefferminze kühlen die Stelle und lassen sie abschwellen. Im Gegensatz zu den zwei anderen Produkten, die ich euch hier heute vorstelle, kann das Weleda S.O.S. Spot Treatment auch unter Make-up getragen werden, da es transparent ist. Passend dazu gibt es auch eine getönte Spot-Abdeckcreme, die man tagsüber wunderbar verwegen kann.
Doctor Eckstein Azulen Paste
Ein weiterer kleiner Topf voll Gold. Die beruhigende Paste lässt Unreinheiten rasch abklingen und hilft sogar gegen unterirdische Pickel. Wenn ich das Gefühl habe, hier bildet sich unter der Haut schon eine Beule, gebe ich etwas von der dickflüssigen Azulen-Paste von Doctor Eckstein auf die Stelle. Wie der Name schon verrät, wirken hier Azulen, Vitamin B-Komplex, Vitamin A und E, Allantoin, Schieferöl und Zinkoxid gegen die Unreinheiten und pflegen gleichzeitig. Ich kann nur noch einmal betonen, wie wichtig pflegende Stoffe in Spot-Treatments sind, denn das Austrocknen alleine kann Narben verursachen.
Hausmittel
Finger weg von der Zahnpasta! Diese trocknet zwar den Eiter aus, wirkt aber nicht entzündungshemmend. Teebaumöl trocknet den Pickel hingegen aus und wirkt antibakteriell. Wenn die Schwellung schlimm ist, könnt ihr diese mit in einem Handtuch eingewickelten Eiswürfeln mildern. Was keine akute Abhilfe ist, aber langfristig gegen Bakterienansammlungen auf der Haut hilft, ist häufiger das Handtuch und die Bettwäsche zu wechseln. Und: Mistet euren Beautyschrank aus! Alles, was älter als zwölf Monate ist, ist abgelaufen und gerade in Make-up Flaschen sammeln sich gerne Bakterien.
Habt ihr Tips und Tricks, wie ihr mit euren Pickeln umgeht? Dann kommentiert gerne.
Und denkt dran: Pickel sind stinknormal!
Meine drei Favoriten auf einen Blick: