Travel Guide Finnland: 48h Helsinki, Fiskars Village Art & Design zur Biennale & eure Reisetipps!

09.06.2022 Travel

Ich war noch nie zuvor in Finnland. Und dass, obwohl die Flugzeit von Berlin aus nicht einmal 2 Stunden beträgt. Ich reiste nach Stockholm und zigmal nach Kopenhagen, aber Helsinki stand nie weit oben auf meiner Liste. Und ich weiß bis heute nicht einmal warum. Für eine Pressereise sollte es jetzt endlich klappen und ich bin so dankbar, dass sich ein Türchen in meinem Kopf geöffnet hat. Die nächsten Reiseziele stehen bereits: Lappland, Lettland, Estland und natürlich Litauen. Beschämend wenig weiß ich über diese Länder und Regionen, aber das Interesse ist geweckt und der Aufholdurst ist riesengroß!

Jetzt aber erst einmal alles der Reihe nach, denn für ein wenig mehr als 48h durfte ich finnische Luft schnuppern, durch Helsinki tingeln, staunen und mich wundern, 1,5h ganz auf der Suche nach Rentieren durch den Wald stapfen, durch Museen schlendern die Art und Design Biennale besuchen und natürlich durch die heiligen Hallen von Fiskars schleichen. Ich habe euch dabei gleich zig Tipps für Helsinki mitgebracht und ein paar Infos rund um meinem Trip. Kommt ihr mit?

– Diese Pressereise verpflichtete nicht zur Berichterstattung –
Organisation, Unterkunft & Verpflegung wurden für mich übernommen.

Ankommen im Scandic Grand Central Helsinki 

Ich durfte schon öfter in einem der zig Scandic Hotels dieser Welt nächtigen, doch hier war es wohl am schönsten. Trotz der wahnsinnigen Größe wirkt das Scandic am Hauptbahnhof gemütlich und klein, hält einen Frühstücksbereich zur Verfügung, der sich sehen lassen kann und punktet durch die perfekte Symbiose aus alt und neu. Wer es allerdings noch kleiner, beschaulicher und vielleicht privat geführter mag, der sollte sich in Helsinki noch einmal umsehen. Hier ist im Prinzip alles furchtbar schön – leider aber auch skandinavisch teuer.

 
 
 
 
 
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Losziehen und drauf loslaufen

Nach einer knackigen Stunde vor dem Laptop zog es mich allerdings raus, denn längst habe ich verstanden, dass solch ein Pressetrip nicht nur mit Arbeit verbunden sein darf, sondern auch mit dem Staunen und Erleben. Und da ich noch nie zuvor in Helsinki war, beantwortete ich die „Und nun?“-Frage ziemlich selbstverständlich. Ich fragte euch via Instagram Stories nach euren Empfehlungen für die Stadt, wurde überhäuft mit wahnsinnig tollen Antworten und folgte euren Vorschlägen, die ich heute nun auch unbedingt mit euch teilen muss.

Kurzum: Hier sind eure Tipps für euch. Manche wurden vor Ort getestet, bei wieder anderen stand ich vor geschlossener Tür und noch mal andere waren leider zu weit weg. Geholfen habt ihr mir trotzdem fast alle, weil die meisten Spots sich ungefähr in einer Richtung tummelten und so eine Richtung vorgaben.

 
 
 
 
 
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Restaurants:

  • YES YES YES – sieht so schön aus. Ich stand leider vor verschlossener Tür. Der Laden liegt in einem ehemaligen McDonalds und bietet nur vegetarisches Essen an. Grandios schön sieht es drinnen aus! Checkt den Instagram-Account!
  • Ravintola Lonna hat von Mai bis September geöffnet und liegt auf einer vorgelagerten Insel Helsinkis. Die Gerichte sehen köstlich aus und heiraten kann man hier offensichtlich auch! Gemütliches Restaurant mit moderner Karte.
  • Was soll ich sagen: Bei Ateljé Finne sieht einfach alles köstlich aus!
  • Also in Sachen grandiose Küche macht den Helsinkianer*innen niemand etwas vor. Ab ins Restaurant Nolla
 
 
 
 
 
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    • BasBas wartet gleich mit einem Bistro und einem Restaurant auf und serviert euch italienisch angehauchte Rezepte mit finnischem Dreh. Ihr wisst schon, was ich meine.
    • Wer bei dieser Essensuche noch eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, der könnte im Hotel Kämp eine Fliege mit zwei Klappen schlagen. Ach, was rede ich: drei! Schlafplatz, Drink und Cheeseburger – hier wurde mir alles für euch empfohlen.
    • Harju8 – ja, hier würde ich heute Abend zu gern hingehen: Entspannte Küche, Naturweine und schönes Interior. Vor allem in den Sommermonaten lebt das Bistro vor der Tür. So schön!
 
 
 
 
 
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  • Seit über 80 Jahren wird hier mit wunderbarem Blick auf den Park feinstes Essen aufgetischt: Savoy Restaurant.
  • Hier sollen sich alle willkommen fühlen und dürfen den ganzen Tag essen: Im The Cock. Und wenn ihr doch einmal vor verschlossener Tür steht, dann geht es vielleicht einfach zur kleinen Schwester, ins Madonna, einem italienischen Spot. Sieht schön aus hier!
 
 
 
 
 
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Ich sag euch was: Wenn ihr ohne Korvapuusti-Probe nach Hause kommt, so wie ich, gibt es Ärger! Denn in folgenden Cafés könnt ihr das wohl außerordentlich gut tun (Die Rede ist natürlich von Zimtschnecken. Wusstet ihr nicht? Ich bisher auch nicht):

    • Und hier gibt es sogar noch mehr: In der Way Bakery 
 
 
 
 
 
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  • Café Esplanad – für die Zimtschnecken, schöne Kuchen & gemütliche Atmosphäre
  • Hier lässt es sich lunchen und Zimtschnecken vertilgen: im Maritori
  • Cafe Aalto – steht wohl für sich!
  • Wer sich nach Kuchen wie von Oma sehnt, der möge bitte ohne Umwege ins Café Birgitta gehen. Kleines Schmankerl: Liegt direkt am Meer!
  • Von außen unscheinbar, aber voller liebe: Café Regatta. Mensch munkelt, dass es hier vielleicht sogar die besten Zimtschnecken Finnlands gibt.
  • Drinks in den Wolken gefällig? Dann ab in die Ateljee Bar über den Dächern Helsinkis auf dem Hotel Torni. 

Noch mehr Tipps, die ich keinesfalls für mich behalten will:

  • Auf die Insel Seurasaari schippern und ungesalzene Erdnüsse für die Eichhörnchen mitbringen.
  • Mit der Fähre nach Suomenlinna: Das soll es noch schöner sein
  • Töölönlahti – ins bunte Holzvillenviertel
  • Ab in die g Sauna am Meer „Löyly
  • Suomenlinna – oder auch die Finnenburg – ist eine sehr imposante, im 18. Jahrhundert entstandene Festung.
  • Sehr beeindruckend: Die Felsenkirche
  • Ein ganzjährig geöffneter Pool, wie grandios ist das? Allas Sea Pools

Museen & Design

  • Science Center Heureka
  • Das Kunstmuseum Amos Rex
  • Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma
  • Wusstet ihr, dass Helsinki UNESCO City of Design ist? Kein Wunder also, dass es den gesonderten Design District gibt.
  • Und natürlich Auf die Spuren von Alva Aalto inklusive Alva Aalto Café, dem Otaniemi Campus und dem Iittala Center

Nach meinem kleinen, eigenen Stadtführung durch die hügeligen Straßen Helsinkis wartete noch eine geführte Tour auf uns. Erster Stopp? Die Bibliothek Oodi, auch Wohnzimmer der Helsinkianer*innen genannt. Oodi, das ist ein riesiges, futuristisches Gebäude, das allen Zutritt erlaubt und das neben einer feinen Buchsammlung auch freie PC-Nutzung und Reservierungsmöglichkeiten für Arbeitsplätze, Proberäume sowie Musikinstrumentenleihgabe, DiY-Workshops, Gaming Räume zum Buchen, Fotostudios und sogar Event Spaces bietet – alles kostenlos. Ich wiederhole: ALLES KOSTENLOS. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ihr müsst euch wirklich und wahrhaftig ein gemütliches Space Schiff vorstellen, dass euch alles ermöglicht, um Bildung nicht zu limitieren und Zugänge zu schaffen, die für alle gleich sind. Es ist ein öffentlicher Raum, der genutzt werden soll. Und das wird er auch! Ziemlich verrückt.

 

 
 
 
 
 
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Der kleinste Store Helsinkis: Salakauppa

 

 
 
 
 
 
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Du wundervolle Welt des finnischen Designers Klaus Haapaniemi

Unser wundervolles Restaurant Kuurna:

Die Pressereise

Und schon ging es mit dem Bus zum eigentlichen Ort meiner Pressereise: In Fiskars Billnäs Factory – an den Ort, an dem die ikonischen orangefarbenen Scheren in Handarbeit und mit Hilfe von ausgeklügelten Maschinen gefertigt werden und wo die Axt ihren Ursprung hat. Beeindruckend war das, obwohl ich euch leider nicht viel von der Fabrik zeigen darf, die streng vor Blicken der Konkurrenz geschützt werden muss. Auf Instagram habe ich euch ein Highlight dazu abgespeichert. Dort findet ihr mehr von meinem kleinen Trip in die Fabrik und dem Testcenter, in dem die Produkte einem Langlebigkeitstest unterzogen werden. Wer Fiskars nicht kennt, der sollte seine Ohren spitzen, denn Fiskars macht so ziemlich alles, was wir uns vorstellen können in den Bereichen Garten, Küche, Haushalt, Schule oder Büro. Speziell die Kochutensilien von Pfannen, Töpfern und Messern haben es mir schwer angetan. Aber dazu später mehr. Schließlich geht’s heut um die Marke überhaupt:

Die Geschichte des Herstellers von handwerklichen Geräten aus dem Garten- und Küchenbereich reicht weit zurück und wurde 1649 von zwei holländischen Kaufleuten in dem kleinen Dorf namens Fiskars in der südfinnischen Gemeinde Raseborg gegründet. Der Name der Firma leitet sich also ganz einfach von dem Dorf ab, in dem die Firma einst gegründet wurde. Anfangs fertigte Fiskars Stahlnägel, Hacken und Metallräder an und erst später wurde sie zu einer Manufakturmaschinerie mit eigenem Hochofen umgestaltet und erweitert. Mit seinem hochwertigen Eisenerz wurden das Unternehmen – und das Dorf – schnell ziemlich berühmt für die Qualität ihres Stahls und die Produkte, die daraus hergestellt wurden. Zur damaligen Zeit wurden Dampfmaschinen, Haushaltsutensilien, Kerzenständer, Gabeln und Scheren hergestellt.

 
 
 
 
 
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Die ersten Scheren wurden bereits vor 130 Jahren gefertigt und bestanden aus massivem Stahl. Darüber hinaus fertigte Fiskars zwischenzeitlich aber auch Schleusentore und Pflüge. Wasserkraft zum Betrieb von Hammerwerken und Maschinen sowie der Tiefwasserhafen zur Schiffsverladung der Produkte in Fiskars waren Standortvorteile, die zur zügigen Expansion des Unternehmens beitrugen. Der Ort gilt daher bis heute als das „Solingen Finnlands“. Die alten Produktionsanlagen in Fiskars sind heute mehrheitlich Museums- und Ausstellungsgelände und ganzjährig der Öffentlichkeit zugänglich. Und genau dort waren wir natürlich auch. Immerhin veranstaltet Fiskars dort eine Art und Design Biennale – und die ist ganz schön beeindruckend!

Vor 55 Jahren aber wurde die ikonische Schere mit dem orangefarbenem Griff, die noch heute per Hand getestet wird und damals den Markt revolutionierte, gelauncht. Und bis heute wurden mehr als eine Milliarde dieser Scheren verkauft. Aber das muss man sich mal vorstellen: Every single pair of scissors goes through a pair of human hands before leaving the factory.

 

 
 
 
 
 
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Die einstige Produktionsstätte Fiskars in Fiskars.

Das ist schon ganz schön beeindruckend, findet ihr nicht? Weiter ging es nach einem herrlich bodenständigen Mittagessen im Restaurant Pesula zur Art & Design Biennale, die auf drei Säulen fusst:

#1 House by an Architect

Auf 30m² durften sich eine Handvoll Architekt*innen so richtig ausleben und ein Tiny House ganz nach ihrem Geschmack gestalten. Einzige Rahmenbedingung? Es musste ein nachhaltiges Holzhaus werden und eben nicht größer als 30m² sein. Die Ergebnisse, die auf einer Wiese am Wegesrand von Fiskars stehen sind ziemlich beeindruckend – können gebucht und sogar ganz gekauft werden. Wer noch bis zum 4. September in Finnland ist, muss auf jeden Fall vorbeischauen! Mit dabei? Architektonische Innovatoren von Studio Puisto, Ateljee Sotamaa und das Holzstudio der Aalto-Universität. Sehr beeindruckend!

 
 
 
 
 
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 #2 Ausstellung „Knots & Knits“

Klingt etwas angestaubt, ist es aber keinesfalls: Im rustikalen Dachboden des historischen Getreidespeichers gleich gegenüber der Tiny Houses findet ihr die Ausstellung „Knots & Knits“. Kuratorin Anniina Koivu und die Architektin Andrea Caputo feiern mit diesem Projekt die unsichtbaren Verbindungen, die die Welt zusammenhält. Das Ergebnis ist eine sehr schöne, sehr lebendige und nahbare Ausstellung, die Spaß macht.

 

 
 
 
 
 
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#3 Hidden – Forms of the Senses

Nebenan in der alten Kupferschmiede hat das Onoma-Kooperativ, ein Zusammenschluss lokaler Künstler*innen und Designer*innen, die Ausstellung Hidden unter Leitung der Kuratorin Laura Sarvilinna zusammengestellt. Hier geht es um multisensorische Erlebnisse, ums Staunen und Wundern, ums Entdecken und neugierig sein. Eine tolle Ausstellung, die unheimlich beeindruckend war.

 
 
 
 
 
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Dinner im Wärdshuset

Einen letzten Tipp möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: Das Wärdshuset, eines der Restaurant in Fiskars Village, das uns ganz köstlich bekocht hat! Ein Gedicht war das:

Am nächsten Tag folgte ein 1,5h-stündiger Waldspaziergang nur mit mir allein, ein köstliches letztes Mittagessen mit meiner Gruppe und schon ging es zurück an den Flughafen. Aufregende Tage, sag‘ ich euch. Aber die Sehnsucht ist geweckt! Danke Fiskars für die schöne Zeit, danke Leanna für die weltbeste Unterhaltung und danke Johanna für sowieso alles <3

Näkemiin!

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