Naja, fast. Meistens bleibt überhaupt keine Zeit für irgendeine Routine. Könnte ich es mir aber aussuchen, sähe die sogenannte „Morning Routine“ meiner Träume wie folgt aus.
Frisch aus der Dusche gehüpft sieht mein Kopf derzeit wie dort oben aus. Und obwohl ich immer behauptet habe, mir nicht sonderlich viel aus Schönheitsprodukten aller Art zu machen, würde mir mittlerweile wohl eine Pinocchio Nase wachsen, bestünde ich noch immer darauf, absolut desinteressiert zu sein. Ehrlich gesagt bin ich sogar fest davon überzeugt, dass ich damals schlichtweg nicht begriffen hatte, dass es kaum etwas miserableres gibt, als sich permanent wie ein „Pick me“ Girl aufzuführen. Pick Me Girls denken und sagen, sie seien „ganz anders als die anderen Frauen“ und damit eben auch cooler, besser, lässiger, liebenswürdiger. In Wahrheit sind sie wieder nur misogynen Denkmustern auf den Leim gegangen und spielen dem Patriarchat in die Karten. Vor dem Lernen kommt nunmal oft erst das Verlernen.
Und so kann ich inzwischen ohne mit der Wimper zu zucken behaupten: Ich bin eine Beauty Maus, wenn auch eine ohne viel Ahnung. Ich creme und pinsle im Grunde nur los, wie und weil es mir gut tut. Und hätte ich ab 6.30 Uhr nicht zeitgleich ein Schulkind, ein Baby, meine Arbeit und mich selbst zu versorgen, sähe jeder frühe Morgen in meinem Leben wie folgt aus:
Dieser Beitrag enthält Produkt Samples und Affiliate-Links.
Mehr Infos dazu findet Ihr hier.
1. Mein Gesicht reinige ich mit Heublüten und Cardamon von Dr. Hauschka. Duftet so gut, dass ich nie mehr drauf verzichten mag.
2. Anschließend trage ich eine sparsame Schicht Gesichtswasser von Susanne Kaufmann auf, ist ja schließlich kostbar.
3. Es folgt eine zarte Schicht Vitamin C Nektar von i+m, die ich vorsichtig einmassiere. – sich selbst berühren und dadurch eben auch spüren, was man braucht, soll ja kleine Wunder wirken.
4. Weil meine Lippen dauernd super trocken sind, gönne ich ihnen spätestens jetzt eine ordentliche Portion Pflege in der Farbe naked von KESS.
5. Diese Creme für die ganze Familie von nkm aus München gehört zu meinen Neuentdeckungen des Jahres. Es ist, als würde meine Haut sie binnen Sekunden einsaugen und durch die Heilerde wirklich, naja, heilen.
6. Vermutlich ist diese Augencreme von Susanne Kaufmann die erste Creme meines Lebens, die ich bewusst benutze, um möglicherweise doch das ein oder andere Fältchen hinauszuzögern, am Ende können wir uns aber darauf einigen, dass ich vermutlich besser daran täte, ausreichend Wasser zu trinken – vergesse ich nämlich dauernd.
7. Das Colour Correcting Powder von Dr. Hauschka benutze ich an besonders müden Tagen gegen Rötungen und Augenschatten.
8. Die CC Cream von Kess erledigt den Rest, passt sich dem eigenen Hautton an und sorgt angeblich für ein ebenmäßigeren Teint – ich meine, da ist was dran.
9. Und hier sehen wir ganz eindeutig, mit was für einem Vollprofi ihr es hier zu tun habt. Beim Betrachten der Fotos, die übrigens komplett unbearbeitet sind, ist mir dann auch endlich aufgefallen, dass ich beim Auftragen meines geliebten Puders von Guerlain wohl zum falschen Pinsel gegriffen habe, an dem noch ein nicht unerhebliches Schüppchen Bronzer klebte. Ich nenne den Look: Von der Sonne geküsst.
10. Jetzt wird nämlich ohnehin nochmal ordentlich geknutscht – mit einem flüssigen Bronzer von Lancaster, den ich wegen eines Tipps meiner Freundin S. schon seit Jahren benutze. Nun habe ich die blöde Angewohnheit, ihn dauernd eine Etage zu tief aufzutragen, ein bisschen wie Rouge. Von Absicht kann keine Rede sein. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und wie ich mich kenne, bleibt das jetzt auch so bis ich ins Korn beiße.
11. Endlich folgt das Highlighter Puder von Hermès Plein Air, das ich unter dem Augenbrauenrand, an den Wangenknochen und auf der Nasenspitze auftrage, um ein wenig mehr Tiefe zu erzeugen.
12. Ohne Rouge nix los? Gerne füttere ich das Floskel-Schwein an dieser Stelle, denn es stimmt ja: Ich habe eine Schwäche für Rouge und mag Apfelwangen so, so gern. Gerade benutze ich ziemlich häufig einen Blush Stick von Loni Baur.
13. Zur Fixierung kommt jetzt mein liebstes Gesichts-Spray zum Einsatz – der Facial Toner von Dr. Hauschka. Ich verschenke ihn übrigens besonders gern an frischgebackene Mamas. Weil man sich damit für einen kurzen Moment aus aller Hektik rausnehmen und so herrlich (duftend) erfrischen kann.
13. Augenbrauen Puder! Schon ewig zähle ich auf diesen Multitasking Brow Styler von Benefit. Die Wachsstift-Seite ignoriere ich meistens, dafür bereitet mir die andere besonders viel Spaß. Beim Auftragen kann ich fast nichts falsch machen, weil ich anschließend sowieso alles nochmal mit den Fingern verwische und alles, was daneben gegangen ist, mit einem Q-Tipp entferne.
15. Dann die Kür! Während ich meine Wimpern so gut wie nie tusche und meine Haare mir seit dem Abstillen wie verrückt ausfallen, sind meine Augenbrauen mir heilig. Umso erleichterter bin ich über meinen Super-Fund: Dank des Döschens voll West Barn Co Soap Brows Seife mit extra starkem Halt erlaube ich es mir sogar, auf jedes Brow Lifting zu pfeifen.
Mit dem Dr. Hauschka-Gesichtsspray feuchte ich den Inhalt vorsichtig an, ziehe die (Mascara)Bürste anschließend ein paar Mal durch die Seifenmasse und trage schließlich eine ordentliche Portion auf – so lange, bis alles sitzt. Nach wenigen Sekunden ist das Ganze getrocknet und hält locker ein paar Stunden, mit Glück sogar bis zum Abend.
16. Fehlt nur noch ein bisschen lebendige Farbe für die Lippen. Derzeit greife ich am liebsten zum getönten Pflegeöl Couleur et Senteur in der Farbe Corail Bigarade von Hermès.
17. Fertig!