Bilder der renovierten Küche: Volker Conradus für AD Germany.
Die wohnt da doch erst 2 Jahre, und renoviert schon wieder alles?, höre ich so manche Leser*innen unter euch augenrollend flüstern. Und ja, es stimmt: 2,5 Jahre, um ganz genau zu sein. So lange nun stecke ich erst mit meiner Bande in unserer Wohnung. Und trotzdem ging mir mein Candy Land aka meine Küche furchtbar auf den Geist. Denn schon nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass mir das Projekt „Gelbe Küche“ irgendwann irgendwie entglitt.
– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links und Produktplatzierungen. Das Projekt wurde dank der Farbberatung und der zur Verfügung gestellten Farbe von Farrow & Ball realisiert.
Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Das Gelb der Küche war dabei nicht das Problem, vielmehr der gesamte Rest, der darauf einwirkte. Oder sagen wir: Das Zusammenspiel. Vergleiche ich die Bilder von „früher“ mit dem Rosa an der Wand nun mit dem deutlich ruhigeren Beige von heute, dann erkenne ich diesen Raum kaum wieder:
Alles war auf einmal so grell, jetzt ist es ruhig. Der gesamte Raum wirkte flach, heute sehe ich Struktur und Dimensionen. Ich bin total beseelt von dem Anblick meiner Küche und vor allem unendlich dankbar über das erfahrene Auge und die versierte Meinung von Farrow & Ball Color Coordinator Julia Wülfing, die mich mit ihren farbigen Kombinationsvorschlägen für die Wände ganz schön überraschte. Vielleicht war ich nicht die einfachste Kundin, die Julia je beraten hat, schließlich entschied ich mich irgendwann unentschlossen für eine Farbkomposition an Wänden, Türen und der Decke, um das Ergebnis nach dem fertigen Streichen nochmal komplett über den Haufen zu werfen.
Vielleicht brauchte ich diesen Prozess aber, um zu sehen und zu verstehen. Um zu begreifen, was ich will und was ganz und gar nicht. Das erste Ergebnis war mir zu dunkel, zu drückend. Wie aber sollte man jemandem helfen, der gar nicht wusste, was er genau wollte? Der sich nicht richtig ausdrücken konnte und vage irgendwas von Leichtigkeit faselte? Trotzdem passierte es aber, dass es Klick machte, denn schnips, schon schüttelte Julia ihren Plan B aus dem Ärmel und sorgte mit kleinen Korrekturen für große Veränderungen. Und das Ergebnis lautet wie folgt:
- den erdigen und warmen Ton Stirabout für die Wände, die Fußleisten und die Türen
- den frischen und zart bläulich wirkenden Ton Dimpse für die Decke
- School House White für den Stuck
Es war mir wichtig, dass das Gelb der Reform-Küche in Kombination mit den Tönen an der Wand nicht zu grell wirkt, sondern weich und warm bleibt – und ich glaub, das hat ganz gut funktioniert, was meint ihr?
Vorher:
Nachher:
Was sonst noch passiert ist? So einiges! Die weißen Lampen an der Rückwand mussten weichen und wurden gegen zwei Eiche Bretter von Holz-Lieblinge ersetzt. Darunter leuchten nun Spots von IKEA, die mit der Steckdose von uns kombiniert wurde und wunderbar warmes Licht erzeugen. Die Abzugshaube musste weichen und wird seither kein bisschen vermisst, die Heizung wurde mit Holzlamellen von uns verkleidet und gibt im Winter so wunderbar Wärme ab. Ein größerer Spiegel von MySpiegel zog ein und schenkt dem dunklen Raum etwas mehr Weite, die Kindertripptrapps wurde durch zartere ferm Living Kinderstühle ersetzt und über dem Tisch hängt nun ein Kleinanzeigen Fund: Die Pendelleuchte von Gubi. Außerdem verzierten wir den selbstgebauten Tisch mit übrig gebliebenen Leisten der Heizungsverkleidung und die liebe Monja Gentschow war so lieb und borgte mir zwei ihrer schönen Gemälde. Die AD kündigte sich schließlich an und da sollte schließlich alles nahezu perfekt sein.
Ich habe das Gefühl, der Raum hat sich gefunden. Alles ist im Einklang miteinander und sorgt für die Ruhe, die ich mir in diesem Raum so sehr wünschte. Gleichzeitig lässt die Wandfarbe mir die Freiheit, andere Farben in Form von Accessoires oder Möbelstücken zu integrieren. Ich bin jetzt viel weniger festgelegt – und ihr könnt euch vorstellen, dass mir das ganz besonders gut bekommt. Ich bin gespannt, was ihr sagt!
Ein paar Accessoires aus meiner Küche zum Nachshoppen |
