Randnotiz: Stine Goya ist im aktuellen Zeit Magazin, und: Leben wir in einer Blubberblase?

13.04.2012 Menschen, Magazin, Allgemein, Mode

Manchmal ist man sich als Modeblogger überhaupt nicht so sicher, ob man nicht in irgend einer seltsamen kleinen Blase gefangen ist, in einem Minikosmos, der einem ganz rosarot den Kopf vernebelt. Vor allem in Hinsicht auf die eigenen Lieblingsdesigner: Ist ein Brand automatisch auch jedem anderen Modeliebhaber ein Begriff, bloß weil die Blogosphäre sich beinahe überschlägt vor lauter Lob? Nein, genau das ist nämlich nicht der Fall. Meine liebsten Freundinnen aus der Heimat sind nämlich durchaus kleidervernarrt und sehen an jedem einzelnen Tag wunderschön aus. Bloß mit dem Internet haben sie nicht so viel am Hut – vielleicht schauen sie genau deshalb so bezaubernd aus, weil ihre Inspiration eben nicht der einheitlichen Bloggerwelt entspringt. Und genau deshalb ist vielen von ihnen Madame Stine Goya auch kein Begriff, was absolut keine Schande ist, sondern eher sympathisch. Es muss ja nicht jeder dem Hype erliegen.

Umso mehr freuen wir uns jetzt aber trotzdem darüber, dass das aktuelle Zeit Magazin der dänischen Designerin eine angemessene Portion Aufmerksamkeit schenkt, ihr Wort in der Welt verbreitet und somit hoffentlich auch jeden einzelnen Web-Verweigerer mit ihren Entwürfen entzückt. Jedenfalls wünschen wir ihr das sehr, denn es wäre sinnlos an dieser Stelle zu leugnen, dass wir so oder so schon längst infiziert sind und der guten Stine wenn’s denn sein müsste auch die Füße küssen würden. Was uns aber eigentlich interessiert: Sind Henrik Vibskov, Stine Goya, Acne, Carin Wester und Co nur in der Blogwelt sowas wie anbetungswürdige „Stars“? Leben wir vielleicht wirklich in einer krassen Blubberblase? Oder ist der Hype vielleicht doch allumfassend? Wir haben da den Überblick verloren. Zum Artikel geht es übrigens hier entlang.

2 Kommentare

  1. Ola

    Natürlich leben Modeblogger u solche, die Blogs lesen also Fashionvernarrte Leute in einer Blase. Genauso wie Briefmarkensammler und Manga-Fans in einer Blase leben. Wie eben alle Menschen die sich für eine Sache sehr begeistern in dieser einen Hinsicht in einer Blase leben denn seien wir mal ehrlich: 99 % der Leute da draußen begeistern sich nicht (so sehr) für die eine Sache für die man selber sich begeistert.

    Die meisten Leute da draußen (offline aber auch online) mögen Mode zwar, genießen sie auch aber ihre Begeisterung geht lange nicht so tief, wie die der Modeblogger, die sich mehrere Stunden täglich mit dem Verfassen und Lesen von Texten zu dem Thema befassen. Was ja auch total okay ist. Und natürlich sind ihnen dadurch gewisse Labels u Designer kein Begriff, die in der Modeblogosphärenblase längst ein alter Hut sind.
    Wie du schon richtig im Artikel anmerkst, ist es auch durchaus von Vorteil, dass eben nicht jeder Mensch der sich für Mode interessiert gleichzeitig jeden Tag Stunden online mit ihr verbringt denn der Bloggerlook ist tatsächlich zu großen Teil ein recht einheitlicher. Die Leute die sich von der Modeblogosphäre fernhalten erkennt man optisch meist sofort. Nicht weil sie besser oder schlechter aussehen sondern einfach anders. Und ganz ehrlich finde ich das auch absolut okay so denn, was wär langweiliger als vor die Haustür zu gehen und zu merken, dass jeder Mensch auf der Straße dasselbe Label trägt und denselben Look pflegt? Eben.

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  2. Jip

    Bestätigung vom Shop: Stine Goya und Carin Wester gefällt nicht nur Fashionbloggern, sondern auch vielen andern Frauen, die Mode und gutes Design mögen. Es ist super, wenn Blogs über frische, hervorragende Designer berichten, ihr macht da einen großartigen Job ^_^

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