Maarten van der Horst ist mir noch gar nicht allzu lange ein Begriff. Auf den niederländische Jungdesigner aufmerksam geworden bin ich nämlich erst durch ein Interview mit der Vice, in dem er vor etwas mehr als einem halben Jahr ganz schamlos zugab, weshalb seine damals präsentierte Winterkollektion denn am Ende so ungewohnt floral daher kam:
„Hmm, ich habe einfach vergessen, dass es eine Winter-Kollektion sein sollte, haha. Das ist die Wahrheit, meine Arbeit hat schon immer von Weltflucht gehandelt. Ich hab die Hawaii-Shirts mit billigem Petticoat-Schnickschnack verziert, damit sie schwuler aussehen. Ursprünglich wollte ich alle diese schwulen Varianten von klischeehaften, fetten, westlichen Sex-Tourist-Shirts. Am Ende versuchte ich, alles ein bisschen schicker zu machen, indem ich mich an einer ganzen Urlaubs-Reihe, wie Capri-Hosen und Bermuda-Shorts, orientiert habe. Ich liebe Ferien, so einfach ist das.“ (Zitat via Vice, das komplette Interview könnt ihr hier nachlesen.)
Mit so viel erfrischender Ehrlichkeit und fehlender Dekadenz erntete er bei uns quasi Augenblicklich Pluspunkte. Topshop hat offensichtlich erkannt, dass es sich bei dem Jungen Central St. Martins-Absolventen um einen ziemlichen Durchstarter handeln könnte und hat ihn sich gleich für eine kurzweilige Modehochzeit mit ins Boot geholt. Könnte das seinen Durchbruch im kommerziellen Bereich bedeuten? Hundertprozentig sicher sind wir uns da nicht, denn auf den ersten Blick waren wir tatsächlich ganz und gar nicht angetan von den Hawaii-Entwürfen, die am Ende ein klein bisschen an Stella Mc Cartneys tropische Blumenträume erinnenrn. Aber dann, auf den zweiten Blick, bilden sich plötzlich Visionen von eventuellen Outfitkombinationen mit den Topshop x van der Horst Stücken. Bis Freitag haben wir noch Zeit, über einen eventuell Kauf nachzudenken – seid ihr denn bereit für so viel Palmen-Firlefanz?