And I still find it so hard /
To say what I need to say /
But I’m quite sure that you’ll tell me /
Just how I should feel today/
New Order treiben mir regelmäßig Tränen in die Augen. Mit ihren Versen, ihren Herzbeben-Klängen und ihrer Geschichte. Synthie-Klänge treffen auf Postpunk, Tragik auf Energie, Vergangenheit auf Gegenwart. New Rave, der am besten unter freiem Himmel kommt. Oder im Club, dort wo er zum allerersten Mal gespielt wurde. Musik, auf die man sich einlassen muss, weil man sonst ein Gefühl verpasst, das Nostalgie mit Euphorie vermischt und wirksam ist wie eine Droge.
Nachdem sich der nur schwer greifbare Joy Division-Frontmann Ian Curtis 1980 erhängte, lösten die drei übrigen Bandmitglieder ihr Versprechen ein und gründeten New Order – Gillian Gilbert, Freundin von Bassist Stephen Morris, kam am Keyboard dazu. Songs wie „Temptation“ und „Blue Monday“ katapultierten die englische Band nach ganz oben und werden bis heute auf Mixtapes geknallt. Morgen, am 21. Juni, stehen New Order beim Electronic Beats Festival in Berlin auf der Bühne – was nicht selbstverständlich ist, denn bis Ende 2011 hatten die Damen und Herren aus Manchester sich fünf Jahre lang vom Live-Business verabschiedet. Tom Chapman ersetzt beim Gig im Tempodrom zwar den Bassisten Peter Hook, aber das offensichtlich ziemlich kongenial. Danke, Electronic Beats Festival, ich könnte Regenbogen speien vor Glück. Der Bauch zieht sich nämlich schon jetzt vor lauter Vorfreude zusammen. Ich meine. Einem Teil dieser Jungs haben wir Acid, Techno und Haus und all den Quatsch, der uns ab und an glücklich macht zu verdanken. Innovateure und Wegbereiter sind das. Genies! Ehrlich, ich könnte brechen vor lauter Hormonen im Hirn. Wem es so geht wie mir: Hier gibt’s noch Tickets für das epische Konzert. Wer’s nicht hin schafft: Gleichzeitig startet im HBC eine zweiwöchige Ausstellung, die Arbeiten von Peter Saville sowie Bandfotografien von Kevin Cummins zeigen wird.
“New Order: An exhibition featuring works by Peter Saville and Kevin Cummins”, 21. Juni bis 04. Juli 2012, .HBC, Berlin.
Zu sehen gibt’s neben grandiosen Arbeiten der Grafikdesigner-Legende Peter Saville, der jahrelang die Plattencover der Band gestaltet hat auch mehr als dreißig Werke von Kevin Cummins. Der Fotograf begleitete die nicht nur New Order, sondern zuvor schon Joy Division und prägte damit maßgeblich das Bild beider Bands in der Öffentlichkeit. Mich juckt es schon in den Fingern, denn einen Ausstellungs-Katalog sowie eine limiterte Auflage der von Cummins und Saville signierten Ausstellungsposter, könnten gerne in meinen Besitz wandern.
Das hier lege ich euch übrigens auch ans Herz:
Aber noch mal schnell zurück zum Konzert morgen Abend: Online strahlt Electronic Beats parallel zur Show Konzertausschnitte aus, bei Matze und Pierre von MitVergnügen.