Dass wir ein klein wenig verknallt in Vladimir sind, ist überhaupt kein Geheimnis mehr. Seit seiner Schau am vergangenen Freitag haben wir unsere romantischen Gefühle für den gebürtigen Bulgaren und seine starken Entwürfe allerdings kaum noch unter Kontrolle. Mit passenden Beats zur gezeigten Mode erzeugte er zusätzliches Bauchkribbeln im heftigsten Sinne. Nicht nur Christoph Amend vom Zeit Magazin wippte in der Front Row heimlich mit den Füßen. Ich fürchte, das gesamte Publikum befand sich in einem leicht euphorischen Zustand samt kurzer Nostalgie-Spritzen mitten ins Herz.
Vladimir Karaleevs Farbwelt, gebündelt aus diesem einen Blau, Cremeweiß, Grau und Schwarz, die typischen offenen Nähte, High-Tech-Stoffe im Zusammenspiel mit Strick, weite Silhouetten, meisterhafte Stoffstrukturen und die durch und durch tragbare Patchwork-Interpretationen kamen dank Busta Rhymes, B.I.G. und Luniz gleich doppelt in Hirn und Bauch an. Die 90er Jahre, schon wieder. Aber irgendwie ist da noch mehr, irgendwas fühlt sich anders an. Diesmal überkommt uns ein Gefühl, das wir fast vergessen hätten: Das Warten auf’s Millenium.
Erstmals gab’s auch eine Herrenkollektion zu sehen, mehr dazu erfahrt ihr hier.
Vladimir Karaleev:
Fotos. Mercedes-Benz Fashion Week