Es ist schon ein außerordentlich großer Verlust für Berlin, dass das dänische Brand Wood Wood bereits zum zweiten Mal hintereinander lieber in den heimischen Gefilden zeigt, als in unserer Hauptstadt. Looks für Coolkids, für Großstadthelden, für Bodenständige und für die Naturburschen – Wood Wood passt sich seinem Träger auf eine ganz untypische Art und Weise an, ohne zu verkleiden oder einen fiesen Stempel aufzuerlegen. Sportswear meets unverkennbare Reife, die bereits für den Sommer 2013 optisch spürbar ist.
Die weiblichen Silhouetten sind nach kurzer Anwesenheit dann allerdings auch wieder verschwunden, stattdessen setzen sich Kastenformen und starke Muster weiter fort: Der Blumenprint mutiert zum akkuraten Rosenbeet und das normalerweise eher unordentlich wirkende Rorschach-Muster wird ebenfalls ganz sauber auf weißen Untergrund gedruckt. Damit ist eines ganz klar: Schlonzig unordentliche Tage sind vorbei! In all den lässigen „Wood Wood“-Looks darf eine gewisse Ordnung und leichte Strenge nicht fehlen. Bevor es allerdings zu adrett wird, sorgen Stylings und offene Säume für die nötige Portion Lässigkeit. Klingt nach einem durchdachten „Wood Wood“-Code, nicht wahr?
3 Wörter: Die Rosen!, die Schuhe! und der breite Kragen!
Das Thema der Kollektion ist offenbar „The Club“ – das zumindest verrieten uns Instagram und Co. Und wenn es laut Inspiration auch noch ins Ferne New York vergangener Tage geht, darf eines selbstverständlich nicht fehlen: Die Hosenträger zur Nadelstreifenhose. Dass letzteres, ebenso wie der scheinbar omnipräsente Hut, langsam zum Must Have brillieren, dürfte dem ein oder anderen nun nicht entgangen sein, oder doch?
Ja, vor allem der Rosenprint und die Steppweste lassen uns nicht ganz los. Was es allerdings mit der knöchellangen Schlaghose auf sich hat, können wir noch nicht ganz einordnen, ebenso wenig, ob wir den Farbton Grau wirklich schon wieder so dominant in unserem Kleiderschrank beherbergen wollen.
PHOTOGRAPHER: COPENHAGEN FASHION WEEK®