„Boy meets Girl“ scheint die neueste Lieblingsintention der Designer zu sein – Kollektionen, die Beides vereinen: Ganz selbstverständlich und völlig skrupellos. Der weibliche Körper wird durch körperferne Silhouetten so verhüllt, dass feminine Vorzüge fast gänzlichen verschwinden. Vielleicht ist es eine Anspielung auf das immer stärker werdende Frauenbild in der Gesellschaft: Dominanter, Selbstbewusster und unerschütterlicher. Oben Gentlemen, unten Lady, und umgekehrt – die Vorzüge aus Beidem?
Stella McCartney spielt damit ebenso wie ihre Kollegen während der Pariser Modewoche und lässt Geschlechter verschmilzen. Ob wir das so wahnsinnig großartig finden, können wir zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht klar beantworten. Wir stolpern mit einem „Jein“ um die Ecke. Eines aber ist ganz nach unserem Geschmack: Ausdrucksstarkes Lila für den Winter und die nächste Runde Nadelstreifen – auch wenn Mme McCartney mit diesem 90s Einschlag gefühlt eine Saison zu spät daher kommt, non?
Zumindest dann, wenn wir ihre trendsetzenden Kollektionen in den Vorjahren als Referenz heranziehen. Versteht uns nicht falsch: das soll keinesfalls heißen, dass wir den Business meets 90s Look nun weniger gelungen finden, wir hätten Stella McCartney dieses Muster nur mindestens zwei Saisons vorher zugetraut und nicht erst, nach dem sogar Weekday, Topshop und Monki voll und ganz auf diesen Trend setzt.
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Bilder: Photo: Yannis Vlamos / InDigital | GoRunway Alessandro Viero/ Indigitale Team / Gorunway via Style.com