Ihr Lieben, das war schon wieder eine ziemlich verrückte Woche. Die ersten Tage wurden von einer persönlichen Geschichte getrübt, von der ich euch hier bereits erzählte. Stalking. Das ist so eine Sache, die man aus Filmen kennt und von der man immer glaubt, dass sie sicher nie etwas mit dem eigenen Leben zu tun haben wird – bis am Ende alles anders kommt. Wie schwer es ist damit umzugehen, wenn der Protagonist noch dazu jemand ist, den man einst einen „richtig dicken Freund“ nannte, das darf ich gerade selbst erleben. Ich habe lange überlegt, ob das alles nicht viel zu privat ist, um es auf dem eigenen Blog zu veröffentlichen. Aber ich sage es wie es ist: Künstler malen Bilder um das Erlebte zu verdauen, Musiker machen Musik und ich schreibe nunmal gern. Das hat ein bisschen was heilendes.
Was ich aber außerdem hoffe: Dass dieses Deutschland irgendwann verstehen wird, dass es so nicht geht. Ich frage mich, ob dieser Irre mich erst aufschlitzen muss, bis irgend jemand auf den Trichter kommt, dass man so jemanden nicht auf offener Straße herum laufen lassen kann. Und damit stehe ich überhaupt nicht alleine da. Beamte scheinen überfordert, ebenso wie Berufsbetreuer, die Polizei trinkt gern Kaffee und verlässt sich auf ihre enorme Menschenkenntnis und Gesetze weisen Lücken auf. Hervorragend. Ich könnte mir durchaus schöneres vorstellen, als jeden Abend alle drei Türen in meiner Wohnung abzuschließen, bevor ich schlafen gehen kann.Ich fühle mich jetzt ein bisschen wie nervige Eltern während der Pubertät ihrer Kinder, aber: Diese Geo-Tags bei Instagram & Co sind der Teufel. Benutzt sie nur, wenn’s unbedingt sein muss, aber keinesfalls für eure eigenen vier Wände. Aus Fehlern lernen und so.
Ein anderes Thema: Kiffen. Ich sagte kürzlich, dass mir Kifferei lieber sei als Sauferei. Und das stimmt auch. Ich trinke nur selten Alkohol, weil ich die Scheiße nicht vetrage und dazu neige, auf Tischen zu tanzen oder mit den falschen Männern zu knutschen, sobald mir jemand Moscow Mule andreht. Einen gepflegten Joint am Abend, den lehnte ich hingegen selten ab. Ich stehe auch weiterhin zu meiner Meinung, dass das prädikat „illegal“ in diesem Fall nichts damit zu tun hat, dass Marihuana schlimmer wäre als Alkohol. Und mir geht es noch immer nicht in den Kopf, dass 16-Jährige überall trinken dürfen und sich volllaufen lassen bis zum Koma, während ich in den Urlaub fahren muss, um auf einer grünen Wiese Gras rauchen zu dürfen, so ganz legal, mit Visionen von Blumenkränzen und einer friedlichen Welt im Kopf. Konsequent wäre es, beides zu verbieten – damit könnte ich gut leben (bloß 98% meiner Freunde nicht). Und die Alkoholsteuer ist nunmal auch wichtig für das Land.
Während ich bis vor Kurzem noch Plakate mit „legalize it“ bekritzelt hätte um mich damit vor den Bundestag zu stellen, musste ich inzwischen begreifen, dass nicht jeder mit den Möglichkeiten und Ressourcen dieser Erde umgehen kann. Mein Freund M. zum Beispiel, mit dem ich früher noch Incubus und Bob Marley hörte während wir klägliche Tüten drehten. Es ist unfair, dass ich das Zeug vertrage und damit umzugehen weiß, weil ich meine Grenzen kenne. Dass ich das Sucht-Potential von einem Kleinkind habe, dem man Rosenkohl auftischt; ergo: Keins. Er hingegen konnte und kann das nicht: Nein sagen und Nachdenken. Die Quittung: Schulabbruch, Psychosen der Sonderklasse, ein Trümmerhaufen, der sich Leben nennen sollte, Strafanzeigen, die totale Einsamkeit in einer abgefuckten Bude irgendwo in einem abgefuckten Kaff. Klingt weit weg, könnte im Grunde aber jedem von uns passieren.
Ich muss meine Meinung also überdenken, denn es reicht nicht aus sich in Gleichgültigkeit zu suhlen und darauf zu beharren, „dass es nicht mein scheiß Problem ist, wenn manche Leute meinen, sich mit Drogen vollpumpen oder Bongs wie Kamillentee-Dampfbäder inhalieren zu müssen“. Wir sollten von jeder Droge die Finger lassen, aber wo fängt „Droge“ an, wo hört „Genussmittel“ auf? Außerdem frage ich mich, ob die Menschheit das überleben würde. Nach der Arbeit keine Entspannug mehr durch Bier? Kein Tütchen mehr zum Runterkommen nach der stressigen Woche? Prost Malhzeit. Durchdrehen würden sie alle, womit ich auch uns meine. Wir müssen also spätestens jetzt damit anfangen, auf unsere Körper zu achten. Und darüber nachdenken, ob gewisse Dinge tatsächlich so harmlos sind, bloß weil „das ja alle machen.“
Ich bin nicht euer Oberlehrer und schon gar kein Kind von Traurigkeit. Das Einzige, was ich wichtig finde ist, dass wir uns alle im Klaren darüber sind, was all das bedeutet. Dass ein bewusster Umgang mit Alkohol, Gras und meinetwegen auch Zigaretten, angebracht ist. Dass nichts davon „cool“ ist, nicht einmal ein klitzekleines bisschen. Cool ist, wer gar nichts braucht, um die eigene Seele zu bauchpinseln. Oder das Ego. Kaffee ist ok. Amen.
Wenn das Outfit zur eigenen Wohnung passt <3 Mit Wood Wood und Vans!
Überraschungs-Geschenke sind die besten Geschenke. Und: Danke, Mama und Papa, für meinen Namen. Find‘ ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht.
Berlin Winter Wonder Land? Am Arsch. Wir wollen Frühling! (Hier auf der Tucholskystraße in Mitte)
Berlin hat Zuwachs bekommen und zwar in flüssiger Form: „Our/Berlin“ heißt der neue Vodka, dessen Flasche in der hauseigenen Bar eine ziemlich gute Figur macht (und noch dazu herrlich schmeckt – in Maßen versteht sich, und erst ab 18!)
Kuchen bei Mama & Papa aka Sarah Jane und ihr Herzbub‘.
Krankenbesuch und Home Office Tag bei meiner liebsten Freunin aus Korea: Haelan Kim! (So macht man das also mit dem Im-Liegen-Serien-Schauen)