Miranda July war in den vergangenen Jahren so derart aktiv und geniehaft unterwegs, dass wir langsam kaum mehr mitkommen. Erst präsentiert die Künstlerin, Autorin und Produzentin während der Berlinale 2011 ihren zweiten Langfilm „The Future“ und toppte damit beinahe „Me and you and everyone we know„, dann faszinierte sie mich mit ihrer Kurzgeschichten-Sammlung „No one belongs here more than you„, das zum gleichnamigen Kunstprojekt gehörende Buch „Learning to love you more“ liegt inzwischen ebenfalls auf meinem Wohnzimmertisch und im feministischen Video-Beitrag „You Don’t Own Me“ ist Miranda ebenfalls zu sehen.
Diesmal gibt’s einen Newsletter als Kunstprojekt. Natürlich keinen x-beliebigen, sondern einen, der die Dinge in Zeiten der Datensammlung durch den US-Geheimdiesnt NSA und der Jagd auf Edward Snowden auf eine ganz eigene Art und Weise beleuchtet: Die wöchentliche Mailings von „We think alone“ befriedigen unsere Lust am Voyeurismus, spielen mit Privatsphäre-Regeln und stellen uns vor die große Frage: Interessiert uns das, was fremde Menschen treiben wirklich? Ja, leider. Denn mit der Newsletter-Anmeldung erhalten wir künftig ein Mal pro Woche eine Nachticht aus dem privaten Mailfach diverser Promis. Mit dabei sind unter anderem Lena Dunham oder Kirsten Dunst.
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“We Think Alone” entsteht im Rahmen der Ausstellung “On the Tip of My Tongue” und in Zusammenarbeit mit dem Magasin 3 der Kunsthalle Stockholm.