Hätte mir jemand vor ein paar Jahren prophezeit, dass mein Herz irgendwann heftigst für ein Kosmetik-Label schlagen würde, ich hätte ihn für komplett bescheuert erklärt und mit dem Zeigefinger mehrfach gegen die Stirn getippt. Beauty-Krams – dafür gebe ich doch kein Geld aus. Denkste, geb‘ ich doch. Ich weiß gar nicht, wann ich das erste Mal mit Aesop in Berührung gekommen bin, aber es war Liebe auf den ersten Blick. Fläschchen und Tiegelchen, die aussehen wie aus der Apotheke, der Duft von Rosmarin, Mandarine und Zitrus, und ein Ladenkonzept, das von Anfang an in den Bann zieht.
Schieben wir alles Rationale beiseite: Das Label aus Australien hat uns in seinen Fängen. Grund genug, sich nicht zweimal bitten zu lassen, fix für euch im neuesten Aesop Wunderland in Berlin-Mitte vorbei zu schneien. Eigentlich nur, um euch das Erlebnis Aesop einfach mal zu zeigen. Allerdings mit dem Ergebnis, dass nicht nur das ein oder andere Weihnachtsgeschenk in den Jutebeutel flog, sondern natürlich auch was für uns. Aber alles erst mal der Reihe nach:
Das 1987 gegründete Label aus Melbourne hätte sich für den Berlin-Standort keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können: Gesündere Ernährung trifft nachhaltigere Lebensweisen, unseren Drang nach Bewegung und kleinen Momenten, in denen wir Energie sammeln können. Ob wir dafür nun Aesop in unserem Beauty-Schrank brauchen oder lieber auf ein 100 Prozent organisches Pendant setzen, ist da natürlich eine ganz subjektive Entscheidung.
Aesop Berlin:
Kann mein eigenes Bad bitte genauso aussehen? Große Wannen, die Dorfkinder aus Kuhställen kennen, grüne Kacheln, von denen wir derzeit sowieso nicht genug bekommen und ein wohliger Geruch, der uns gleich beim Betreten um den Finger wickelt.
Selbst ohne Voranmeldung gibt’s einen kleinen Rundgang durch das schier unerschöpfliche Aesop-Angebot im Laden. Es wird getestet, gecremt, getestet, geölt – alles mit einer unfassbaren Ruhe und dem Gefühl, man wäre allein im Laden. Der oder die persönliche Assistent/in nimmt sich Zeit für ganz eigene Rituale und Bedürfnisse der Haut – ohne aufzuschwatzen oder aufzudrängen. Ein gutes Gefühl, das dummerweise fast noch mehr zum Kauf ermutigt.
Denn eigentlich wollten wir nur für euch testen, uns das Angebot für euch mal genauer ansehen und den Hype um Aesop besser verstehen – und dann landeten wir selbst in der Falle:
Eine Tagescreme (Mandarin Facial Hydrating Creme), ein kleines Weihnachtspaket und ein Haaröl (Brille) flogen in Nikes Tüte, während ich mir ebenfalls ein kleines Vermögen gönnte:
Ein Face Cleaner (mein erster seit Ewigkeiten), Parsley Seed Tagescreme und ein Peeling (Tea Tree Leaf Facial Exfoliant), das einfach mit dem Cleaner gemixt wird und so bis zu zwei Jahre halten soll. Wenn das stimmen sollte, hätte sich der Preis definitiv gelohnt. Mit meiner ersten Tagescreme von Aesop bin ich jedenfalls über vier Monate ausgekommen – und die liegt preislich bei rund 50 Euro. Super viel Geld, darüber müssen wir gar nicht streiten. Aber vielleicht wird der ein oder andere Aesop-Kenner diesen Kauf ja vom Fleck weg verstehen. Und wenn wir uns die hübschen Dinger nicht selber leisten wollen, ist ja vielleicht noch ein „Last Minute“-Geschenke-Wunsch für Weihnachten drin. Wir jedenfalls können’s euch von Herzen empfehlen.
Selbst Erfahrungen mit Aesop gemacht? Wir freuen uns auf euer Feedback.