Die Queen of Funk, Sharon Jones, ist zurück und das ist alles andere als selbstverständlich. Bereits 2013 sollte ihr fünftes Album „Give the people what they want“ erscheinen. Ein Schwächeanfall katapultiert die 1956 geborene amerikanische Sängerin allerdings kurz zuvor ins Krankenhaus. Die Diagnose: Krebs. Was der werte Herr Arschloch-Tumor nicht wissen konnte: Miss Jones ist nicht klein zu kriegen, sondern Kämpferin, Optimist und Sturkopf in einem – seit immer.
Viel zu lange hatte man Sharon statt einer Solo-Karriere ausschließlich Background Vocals zugetraut. Als eines Tages keiner ihrer Kolleginnen zum Einsingen erschien, übernahm sie sämtliche Parts selbst und zwang damit jeden Kritikerin die Knie. Das war 1996. Vorbei war das Leben als Gefängnisaufseherin und Überlebenskünstlerin. Sharon Jones steht fortan als Solo-Stimme auf der Bühne.
„Ich habe die ganze Zeit gesungen: bei uns in der Nachbarschaft, in Hochzeitsbands, als Backgroundsängerin oder im Gospelchor in unserer Kirche. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mir dieses Talent geschenkt hat, und ich habe immer gewusst, dass mein Tag irgendwann kommen würde.(Süddeutsche)“
Mit erst 40 Jahren nimmt Jones schließlich ihr erstes Album auf. In Großbritannien krönt man sie kurz darauf zur Queen of Funk. Auch die Sounds ihrer Haus Band, The Dap Kings werden bis heute von Größen wie Jurassic 5, Ghostface Killah oder Kanye West gesamplet. Touché.
Inzwischen ist die Chemo-Therapie überstanden, „Give the people what they want“ erscheint am 14. Januar und Sharon Jones steht wieder quietschfidel im Schweinwerferlicht. Unten seht ihr das gerade erschienen Video zu „Stranger To My Happiness„. Ich würde sagen: Role-Model-Potential.
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