Wenn wir an Johnny Depp denken, dann erwarten wir eigentlich großes. Egal ob in wunderbaren Filmen von Tim Burton, in Fear and Loathing in Las Vegas, als Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik, oder im Musical-Film Sweeney Todd – wir lieben seine exzentrischen und auch extravaganten Rollen und seine Charakterdarstellungen unsagbar. Denken wir dagegen an Angelina Jolie, kommen uns Brad Pitt und ihre gemeinsamen hundert Kinder in den Sinn, verirren wir uns in Tomb Raider, ein bisschen in Salt und vor allem in ganz viel Action und Geballere.
Was die beiden Schauspieler vereint? Sicherlich ihre Popularität, ihren Hang zum anders-sein-wollen und ab Donnerstag auch The Tourist. Der neueste Streifen von Florian Henckel von Donnersmarck, der für sein Regie-Filmdebut Das Leben der Anderen bereits 2007 den Oskar einheimste, läuft ab dem 16.12. in allen Kinos.
Depp spielt darin den amerikanischen Touristen Frank, der auf dem Weg nach Bella Italia ist, um sich nach einer schmerzlichen Trennung mal wieder ablenken zu können. Auf seiner Reise dorthin trifft er die schöne Elise, gespielt von der wunderhübschen Jolie, und katapultiert sich damit in einen Horrortrip. Natürlich verliebt er sich und natürlich ist Jolie die Böse, die wieder einmal einen intelligenten Plan inszeniert, um die Verfolger ihres Ex-Freundes Pearce zu verwirren. Depp alias Frank ist also völlig hilflos und weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als er erfährt in 14 Staaten der USA gesucht und verfolgt zu werden.
Irgendwie alles schon mal gehört: Ein Durchschnittsbürger wird zufällig in eine Verschwörungsgeschichte verwickelt und durchlebt eine Horror-Reise. Ein bisschen Liebe hier, ganz viel Action da. Flucht, Beweis von Unschuld und Schießereien folgen.
Eigentlich dürften die Erwartungen an The Tourist ja ganz schön groß sein: Großer Regiesseur und noch größere Schauspieler. Aber wie das mit Erwartungen ja meist so ist, sie werden nicht erfüllt…
Jolie schaut allemal hübsch aus, in ihren eleganten und minimal gehaltenen Kleidern und Kostümen. Und Depp bleibt unser kleiner, charmanter Schlunz. Also augenscheinlich alles so, wie wir es lieben. Im Kino will man sich ja auch einfach mal unterhalten lassen – ohne vorab schon alles schlecht zu reden, oder nicht?
Vielleicht sollten wir uns also den Trailer und die Story nicht zu malig reden und uns ab Donnerstag mal selbst ein Bild von The Tourist machen.