Mustermix und Lagenlooks von J. W. Anderson

20.12.2010 Allgemein, Mode

Es passiert nicht oft, dass ich mir eine Kollektion zu Gemüte führe und anschließend keine wirkliche Meinung zu den gesehenen Stücken habe. Als Bauchmensch fällt mein Urteil meist recht spontan und intuitiv aus. Ich weiß zumindest, ob ich die Outfits zum würgen oder zum verlieben finde. Bei J. W. Anderson gerate ich allerdings ins Schlingern. Einige von euch werden angesichts der Muster und eigenewilligen Kombinationen einen Schreikrampf verspüren, andere sind vielleicht ganz angetan vom gewagten Lagen-Look des irischen Designers. Hm. Manche Dinge sind vielleicht weder hässlich noch schön, sondern schlichtweg inspirierend.

Anderson der exzentrische Ire, Anderson der rebellische Modemacher, der sich nicht sonderlich viel aus Trends macht – für ihn gibt es wichtigere Dinge als den großen Hype oder das Streben nach einer Kollektion, die alle Trendthemen vorbildlich abdeckt. Vielmehr ist es sein Heimatland, das ihm immer wieder als Inspirationsquelle dient: die Widersprüchlichkeiten in seinen Entwürfen, das Harte und das Weiche – als Spiegel der romantischen Landschaft Irlands und zugleich Ausdruck der immerwährenden politischen Konflikte in Andersons Heimat. Aber wie bewertet man das Ganze denn nun? Nach der Optik? Nach dem Grad der Neuartigkeit, der Relevanz? Ich weiß es nicht. Sehen allein reicht hier irgendwie nicht, vielleicht muss man auf irgendeine Art und Weise fühlen, was der gute Anderson uns zu sagen versucht. Vielleicht sowas wie: Sei mutig. Schön ist, was dir selbst gefällt. Und alles andere ist unwichtig.

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2 Kommentare

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