Um es mit Carries Worten zu sagen „Ich mag mein Geld da, wo ich es nicht sehen kann – in meinem Bauch“ – so oder so ähnlich war das doch!? Lernt man mich kennen, weiß man jedenfalls auch schnell, dass ein Löwenanteil meines Geldes für Essen drauf geht – aber nicht etwa für irgendwelche Fast Food Schweinereien, klar gibt es auch mal die Falafel bei Al Safa oder Stulle mit Brot zum Mittag, aber die meiste Zeit bereitet es mir eine helle Freude mich in der Stadt auf die Suche nach richtig gutem #Foodporn zu machen: Wo gibt es die besten Märkte mit Schlonz aus der Region, wo den besten Burger und welcher Laden führt die gute zwei Jahre in Zedernholz gereifte Tamari Soja Sauce. Wo andere auf die nächste Céline sparen, lege ich jeden Tag einen Taler beiseite um zum Beispiel bald mal im Glass Berlin essen zu gehen.
Nachdem ich vor Kurzem viel über Ernährung im Botanischen Salon lernen durfte, versuche ich mich nun öfter vegan zu ernähren. Das macht Spaß und es fehlt mir nichts – wenn es doch aber nicht so wahnsinnig unpraktisch und mitunter sehr aufwändig wäre – denn in so gut wie allen Fertigprodukten findet sich irgendwo ein Stückchen Tier(-ische Zusätze). Ganz zu schweigen von den Lieferdiensten wenn man mal faul sein will. Vegan ist tatsächlich bei vielen immer noch ein Fremdwort und deshalb gab es eines Abends diesen dramatischen Aufruf von mir im Facebook:
Die grünen Götter scheinen mich erhört zu haben, denn seit nun fast einem Monat gibt es ihn, den gesunden, veganen Lieferservice mit ganz viel Superfood und Liebe drin. Fresh Parsnip heißt er -und ich musste ihn natürlich pronto testen:
So funktioniert’s:
Du bekommst für einen Zeitraum zwischen 1-14 Tagen jeden Tag morgens eine Kühltasche mit veganen und glutenfreien Gerichten für den ganzen Tag nach Hause geliefert.
Und so sieht zum Beispiel ein Tages-Menü aus:
Frühstück: Quinoa-Buchweizen-Pancakes mit Blaubeeren und Ahornsirup
Mittag: Kartoffel-Lupinen-Nocken, Auberginencreme, Tomate und Mangold
Snack: Grüner Smoothie mit jungem Spinat, Weizengras und grünem Tee
Abends: Zucchini-Spaghetti mit Avocadocreme und Paprika-Olivensauce (Rohkost)
Oder so:
Frühstück: Tonkabohnen Chia mit Mango, Kiwi & Goji Beere
Mittag: Hirse Cashew Scone mit Kräutersaitlingen und Rotkohl-Slaw
Snack: Smoothie mit Blaubeer, Minze, Paranuss, Zimt, Banane
Abends: Romanesco mit Lavendel Creme, Radicchio-Linsen, Geschmorte Paprika und Wildkräuter Salat
Oder so:
Frühstück: Buchweizen-Porridge mit getrockneten Maulbeeren, Schokoladentopping und Pflaumen
Mittag: Süßkartoffelvindaloo mit Buschbohnen
Snack: Avocado-Limetten-Mousse mit Trauben (Rohkost)
Abendbrot: Gesprosste Blumenkohl-Quinoa-Blütenpizza
Schmeckt’s?
Jedes einzelne Gericht war ohne Übertreibung ein kleines Gedicht. Ausgewogen auskomponiert und gewürzt mit guten, saisonalen, regionalen Zutaten plus Superfood wie Maulbeeren, Hanfsamen, Quinoa, Goji und Co. Viel RAW Food ist auch immer mit dabei, was sonst übrigens ein riesengroßer Aufwand wäre das selbst zu machen.
Fazit:
Für einen Tag oder eine ganze Woche in der man sich um absolut nichts kümmern möchte, dabei aber auf nichts verzichten will, ist das Fresh Parsnip Konzept perfekt. Weder einkaufen noch den Kochtopf anfeuern muss man. Und dabei kann man sicher gehen, dass jeden Tag dreikommafünf vegane, ausgewogene, glutenfreie, gesunde und vor allem köstliche Mahlzeiten in Bioqualität auf den Tisch kommen. Die Gerichte sind liebevoll angerichtet und verpackt und die Verpackung ist sogar mikrowellengeeignet sowie kompostierbar. Wer gern gut essen, seine Ernährung umstellen will oder entgiften mag ohne dabei auf feste Nahrung zu verzichten – für den ist das Programm ebenso gut geeignet. Die für meinen Bärenhunger etwas zu kleinen Portionen sind ein kleiner (Hunger)Haken. Die nötige Portion Power gaben mir allerdings trotzdem alle Tagesrationen – denn die Gerichte strotzen vor Nährstoffen.
Der Preis ist natürlich auch nicht günstig: Ein 5 Tage Abo für 210 Euro rechtfertigt sich aber durchaus durch die Top-Zutaten, Verpackung und Lieferung. Dazu bekommt man jeden Morgen eine liebevolle Email mit dem Menü. Noch ist der Superfood-Lieferservice nur in Berlin zu bestellen, aber wenn’s gut läuft, geht’s bald weiter. Meine drei Testtage gingen jedenfalls viel zu schnell vorbei. Ich war richtig gespannt auf jeden Tag. Daran hätte ich mich gewöhnen können. Hach, Food kann so viel Spaß machen – Ich liebe dich, Essen.
Die 3 Tage Futtern gab es für mich übrigens umsonsto – Merci!