Stell dir mal vor, du wanderst durch die schummrige Morgenwüste. Irgendwo weit weg, so weit wie du noch niemals warst, im fernen Arabien, wohlwissend mindestens vier Stunden Fußmarsch von der nächsten Stadt, ach was, dem nächsten Cola-Automaten entfernt zu sein. Der Sand der Rub Al-Khali, der größten Sandwüste der Welt, fühlt sich noch kalt an unter den Schlappen. Die Düne, die du da bekletterst ist fast 400 Meter hoch, haben sie dir erzählt, so hoch wie das Empire State Building und ziemlich anstrengend zu besteigen ist sie auch, das haben sie dir nicht erzählt – weil du mit jedem Schritt ein bisschen in den roten, starken Sand einsinkst. Du realisierst, das hier ist nicht Kopfstein-Welt, nee, hier ist Wüstenland.
„Hallo du Sandberg, du trockenes Ding, erzähl doch mal! Ein windiges Gebirge aus Sand bist du also? Bleibt du da für immer? Was machst du hier? Wer hat dich her gebracht? Und wie kommen wir überhaupt zusammen?“
Und dann? Dann bist du ganz oben angelangt und lässt dich auf den Po fallen, du kuschelst dich in den losen Boden, die Sonne geht da hinten irgendwo auf und es ist anders als jedes Gefühl, was du vorher schon mal im Bauch hattest. Warm, weit und groß – das Gegenteil von Platzangst? Ja, das hast du dann – Weitvergnügen.
Das war eines der eindrucksvollsten Erlebnisse auf meiner Reise durch eine andere Welt. Was ich dort sonst noch anstellen, schmecken und begucken durfte, das zeige ich euch am allerbesten mit Bildern aus meinem Tagebuch: Vier Tage Abu Dhabi – Danke, Air Berlin.
Auf der Mauer auf der Lauer. Zwei Wüstenrennmäuse auf der hohen Kante im Ausruh-Modus. Belohnen muss sein.
Und wenn du da ein Mädchen findest, mit dem du gern die Düne und ein Sonnensegel teilst – halt es fest – dann hast du das für immer als Kumpeline an deiner Seite. Wüste schweißt nämlich zusammen, wisst ihr?
Guck mal Mama – guck doch mal, die Wüste und ich.
Sandnap – Klassiker.
Ob im schönsten Lala Berlin Kaftan, lockereasy Bermudas und Adiletten oder einfach gleich vollkommen nackt – plötzlich ist eh komplett wurstegal worin du steckst.
Treffen sich vier in der Wüste…
Der Junge und der Falke – Kinder, ich finde ja es ist tatsächlich das schönste Bild meiner Reise geworden – trotzdem stehe ich dem Abrichten von Falken kritisch gegenüber. Punkt.
Und dann tat sich da vor uns diese Oase auf – Fata Morgana? Nicht im Geringsten! Pooltime Arschbombe oder was? Na sichi! Die Oase war übrigens unser atemberaubendes Hotel mit dem märchenhaften Namen Anantara Qasr al Sarab Desert Resort, drei Stunden weit draußen mitten in der Wüste. Abgefahren? Abgefahren!
Und manchmal, einfach mal Klappe halten und Aussicht genießen.
Der erste Ausblick und Augenblick aus meinem Zimmer mit Minigärtchen vorne dran. (Während ich diesen Artikel gerade schreibe, blicke ich übrigens von meinem Schreibtisch aus meinem Räumchen auf das graunieselige Berlin – bitte sofort zurück)
Ferien: Einfach auch öfter mal nackt sein.
Ferien: Belohnen.
Ferien: Noch mehr belohnen.
Richtig schön einen wegshoppen kann man hier nämlich auch – nicht nur diesen Kaftan habe ich hier gefunden…
…sondern auch: Endlich den weisen Google-Ring
Ja gerne, gib mir drei auf die Hand.
Muhammara, Hummus, Taboulé – alles höchst selbst zubereitet unter freundlicher Anleitung in der Küche unseres zweiten Marchenhotels, dem Anantara Eastern Mangroves. Alles richtig gemacht.
Suchbild – Wer findet die wild winkende, freudig quiekende Ferien – Monja Gentschow? Kleiner Tipp: Sie ist schon wieder auf der Mauer auf der Lauer. Ich dann doch eher lieber: Liegenbleiben, lesen, naschen. Die goldenen Plateau Loafers waren übrigens der beste Begleiter in diesen Tagen und sind von Lika Mimika
Der Ausblick aus unserem Hotel mitten in Abu Dhabi Stadt war allerdings auch nicht von schlechten Eltern. Abgefahrenees Hotel, Mangroven und da ganz im Hintergrund die fette Skyline. BOOM. Was für eine Kulisse, ich komme bis heute nicht richtig mit.
Ein weiteres unglaubliches Superlativ war der Besuch der Scheich Zayid Moschee, die größte Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate und die achtgrößte der Welt. Blattgold, Marmor, Swarovski Bling Bling – das ganze Programm eben – da hat sich einer mal echt nicht lumpen lassen. Schlappe 545 Millionen US Dollar hat die Hütte gekostet (warm).
Dezent wird hier überall groß geschrieben. Kitsch dagegen nur winzig klein.
So, jetzt alle nochmal ’ne Runde beim Go-Kart abziehen und dann aber ab Marsch zurück nach Berlin!
Tschüssi, Abu Dhabi, du krasses Arabisches Emirat – schön bist du – und anders. Und viel und mehr als ich dachte. Ich glaube, ich hatte nicht nur meinen Sex and the City II Moment mit dir – deshalb komme ich wieder, versprochen. Übrigens, wer demnächst auch mal vor hat ab nach Abu Dhabi zu düsen, dem sei die Seite und passende Handy App Visit Abu Dhabi wärmstens ans Herz gelegt, da erfährt man dann zum Beispiel eine Menge über die Kultur und das Leben hier. Wie man sich zum Beispiel als Tourist respekvoll kleidet oder aber auch den schnellsten Weg zum Strand, den gibt’s hier nämlich auch.
Auf dem Rückflug dann wieder: Twilight Biss zum Abendbrot und ein Schlückchen Bloody Mary dazu – man gönnt sich ja sonst auch nichts. Danke Air Berlin Business Class für absurd guten Komfort. Um das mir das nochmal klarzumachen – ich liege in einem Bett, in einem Flugzeug. Also in einem Flugzeug in einem Bett MIT Robert Pattinson. Best Day Ever?
– Mit freundlicher Unterstützung von Air Berlin und Abu Dhabi Tourism & Culture Authority, die diese Reise ermöglicht haben –