Nachdem wir bereits eine Nacht in unser eigenen Stadt verbringen durften, wurden wir als nächstes von unseren beiden lieben TravelBirdies Annalena und Celine zum Mittagessen eingeladen. Wieder ging es in eine Gegend, in die wir nicht oft kommen: in den Osten der Stadt in die Oosterparkbuurt. Wir durften uns eine weitere Übernachtungsmöglichkeit ansehen und nachdem wir in ein Zimmer des Hotel Arena traten, war der (nicht umgesetzte) Plan geboren diesen ganzen Post nur aus einem Wort bestehen zu lassen: „Decke„. Mir tut jetzt noch der Nacken weh, wenn ich an diese unglaublich hohe und wunderschöne Zimmerdecke denke…
Dieses mal waren wir nicht ausschließlich zu Fuss unterwegs, sondern nutzten die Metro (es gibt für die öffentlichen Verkehrsmittel übrigens ein einheitliches Ticket). Unser Stop: die Wibautstraat. Ein paar Minuten zu Fuss entfernt von unserem Treffpunkt, dem Hotel Arena, beherbergt die Strasse nicht nur Restaurants wie das Baut und Canvas (mit Ausblick über die Stadt), sondern auch Clubs, wie Canvas (ja, Restaurant und Club in einem), Doka und Trouw. Wobei das Trouw leider letzte Woche die Türen schliessen musste. Genau wie Baut handelte es sich um einen temporären Ort (Baut bleibt noch bis zum 31. März geöffnet). Kennt Ihr das Vorurteil der zu weichen Niederländischen Brote? Wenn Ihr diesem zustimmt, könnt Ihr Euch an der Ecke Wibaut/Ruyschstraat über „richtiges“ Brot bei Hartog freuen.
Das Hotel Arena ist gleich am Oosterpark gelegen und ein einziges Mal war ich auch schon dort. Nicht zum Übernachten oder zum Essen, sondern zum Tanzen, denn das Hotel hat einen eigenen Club. Das große Staunen begann gleich beim Eintreten in den Empfang: eine riesen Treppe, dicker Teppichboden und ein Weihnachtsbaum, den meine Mama sofort so mitnehmen und zu Hause aufstellen würde. Bei den langen Gängen und schnörkeligen Treppen dachten wir an Harry Potter, aber gleichzeitig war alles auch sehr modern. Und riesig. Wir hatten niemals erwartet, dass das Hotel so gross ist! Das Gebäude wurde 1889 als Frauen Hospiz und Waisenhaus eröffnet. 1992 eröffnete ein internationales Jugendcenter und seit 2002 befindet sich ein komplettes Gaststättenkonzept im Gebäude: Hotel, Club, Bar und Restaurant.
Nachdem wir bereits in unserem Apartment für eine Nacht einziehen wollten, ging das Träumen gleich weiter, denn wir durften uns eines der 160 Zimmer näher ansehen. Wir traten ins Zimmer und mussten sofort alle nach oben starren: Decke! So eine unglaubliche hohe Decke habe ich selten gesehen! Das Zimmer an sich war nicht sehr gross, jedoch machte die Decke alles wett. Zumal gab es an zwei Seiten hohe Fenster. So viel Licht, was gleichzeitig ein krasser Gegensatz zum komplett schwarzen Badezimmer war. „Wenn man hier eine zweite Etage einbauen würde…“ Ich glaube wir wären einfach zu viert eingezogen. Die Einrichtung war nicht nur im Zimmer selbst (die Marmornachttische!) genau unser Ding, sondern im ganzen Hotel (die Lampen! Die Fliesen!). An diesem Mittag gab es ganz viele Ausrufezeichen.
Die Gin-Auswahl auf der Karte des Restaurants bekam auch direkt unseren Segen und das Mittagessen machte uns so glücklich satt, dass wir an diesem Tag das Abendessen komplett ausliessen. Sehr lecker!
Wir dachten wir, schliessen unseren Tag mit einem Genever ab und so machten wir uns auf dem Weg zur Verköstungslokal Wynand Fockink. Ein kleines Lokal was täglich von 15h bis 21h geöffnet ist. Es kann recht voll sein, aber das Warten lohnt sich und die Bedienung nimmt sich (egal wie voll es ist) die Zeit, um bei der Auswahl zu helfen. Nach 3-4 Gläsern kombiniert mit ein paar Bier kann man den Abend dort gut ausklingen lassen. Gleich um die Ecke gibt es übrigens eine Japanische Ramen Bar zum Ausnüchtern, oder zum vorher/zwischendurch Magen füllen.
Was man vor dem Trinken und Abendessen noch machen kann? Ab Hotel Arena kann man zu Fuss (oder mit der Tram, oder Fahrrädern, die man im Hotel mieten kann – aber bitte nur nutzen sollte, wenn man wirklich sicher auf zwei Rädern unterwegs ist) zur Utrechtsestraat laufen: eine Strasse in der es eine Reihe von Läden zu entdecken gibt und zudem noch viele Restaurants. Läuft man die Strasse weiter Richtung Innenstadt gelangt man zum Rembrandtplein (Restaurants wie Wagamama, Vapiano, Salsa Shop und bald ein Shabu Shabu sind hier zu finden und unmengen an Bars und ein paar Clubs, zum Beispiel Studio 80 und Air). Hält man sich links landet man in den beiden Haupteinkaufsstrassen der Stadt (Kalverstraat, Nieuwendijk – auf den Heiligeweg und die Leidsestraat stosst Ihr unterwegs auch). Ich könnte jetzt noch unendlich weit ausholen und noch etwas über die Grachten, die Negen Straatjes, Apfelkuchen beim Noordermarkt und die besten Pommes schreiben, aber…es würde einfach zu viel werden! Wir vertrösten wieder auf den Link zur Übersichtskarte, die im nächsten Post folgt.
Der nächste Post ist dann auch der letzte, den wir für unsere TravelBirdies von TravelBird schreiben werden: es sollten „nur“ Drinks in einem Hotel werden und am Ende kam es ganz anders.