„Schneckenpost, ich hab ja die Fashion Week mit euch verfolgt, ganz superklasse, nur dieses erste Outfit, das mit der Schlaghose, also das gefiel mir wirklich nicht, das war ja schon früher ein bisschen schwierig, also finde ich jetzt ganz persönlich, also sag, kommt das jetzt etwa wieder zurück?“ Vermutlich fragt sich das nicht nur meine beste Mami überhaupt, sondern die halbe Nation. Modemagazine sind vollgestopft mit Neuinterpretationen der 70er, aber auch mit Outfits die exakt so auch damals hätten getragen werden können und wir, die, die noch gar nicht auf der Welt waren, als Janis Joplin „Cry Baby“ von sämtlichen Bühnen herunter heulte, klatschen in die Hände, auch ich.
Nun bin ich mir vollkommen im Klaren darüber, dass das Tragen von sogenannten „Flared Pants“ im Jahr 2015 (noch) ein bisschen Mut erfordert (was eigentlich komisch ist, denn selten war man modisch ja derart aufgeschlossen und tolerant), ich wage es mich, seit ich in Besitz einer solchen Hose bin, aber trotzdem immer häufiger. An das Glotzen und Kichern und Starren muss ich mich zwar noch gewöhnen, aber sei’s drum, mein Herz macht da einfach ein bisschen boom. Der einzige Haken: Ich besitze keine einzige Jacke, die wirklich und wahrhaftig dazu passen will, weshalb ich mich demnächst wohl auf die Suche nach einem Wildleder-Trenchcoat machen werde. Was aber ganz formidable zum Schlag ausschaut: Lockere Blusen, Hemden und schnieke Pullover in Senfgelb oder Rostorange – obenrum darf’s nämlich gerne ein bisschen erwachsener sein, damit das Ganze nicht zu sehr nach Verkleidungskiste ausschaut, oder was meint ihr?
P.S.: Entschuldigt bitte diese seltsam geratene Frisur, am täglichen Glattföhnen hatte ich diesmal ehrlich gesagt wirklich nur wenig Lust.
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