Dürfen wir vorstellen: „Somewhere“ der neuste Film von Erfolgsproduzentin Sofia Coppola, der hält was die Medien, Filmkritiker und die zahlreichen Auszeichnungen versprechen. Denn gestern war es soweit: Der offizielle Fimstart lud uns doch dazu ein, sich einmal selber ein Bild zu machen.
„Somewhere“ dreht sich um Johnny Marco, dessen Leben aus den Fugen geraten ist. Der erfolgsverwöhnte Schauspieler verbringt seine Zeit mit Alkohol, seinem heißgeliebten Ferrari und vor allem mit Frauen. Entgegen unseren Erwartungen, ist Johnny dabei kein Macho-Typ, sondern wirkt vielmehr vollkommen verloren in seiner Hollywood-Welt: Angetrunken liegt er im Bett, während Stripperin um ihn herumschwänzeln. Wahnsinnig einsam und müde. Müde, nicht nur vom Alkohol und von den Parties, sondern vor allem von seinem derzeitigen Leben, dass ihn ausgemergelt hat und ihn vielleicht auch ein Stück weit langweilt.
Dann kommt der Bruch. Von Heute auf Morgen tritt seine 11-Jährige Tochter Cleo in sein Leben, um die er sich ein paar Tage bis zum Sommercamp kümmern soll. Eine ungewohnte Situation, sieht er sie doch eigentlich eher seltener.
In seiner Tochter findet er nach langer Zeit einen wahren Freund. Aus dem anfänglich eher schwierigen Verhältnis wächst echte Zuneigung. Johnny schafft es durch Banalitäten wie gemeinsames Frühstücken oder Eiskunstlaufen aus seinem traurigen Leben gerissen zu werden. Vor allem die kleine Cleo, die Tochter von Johnny, hat es uns angetan. Sie ist der absolute Gegenpol zu ihrem Vater und wird am Ende sogar zum Hoffnungsschimmer für den emotional gefallenen Vater.
Man hofft am Ende auf ein Happy End: Bringt er Cleo, wie verabredet, ins Camp oder behält er die Kleine bei sich, die ihm so ans Herz gewachsen ist und ihn ein bisschen zurück ins Leben geholt hat?
Um das zu erfahren würde ich euch an dieser Stelle doch einfach empfehlen, selber ins Kino zu gehen und euch von „Somewhere“ zu überzeugen. Und was passt bitte besser zu diesem Schmuddelwetter, als ein Kinoabend?