Magermädchen gewinnt America’s next Topmodel

02.12.2010 Menschen, Allgemein

Puh. Das ewig leidige Thema: Wie dünn ist zu dünn?

Eigentlich mache ich mir nichts aus Casting-Shows. Beim Runterscrollen der Stern.de – Startseite sprang ich aber natürlich auf den Header „Magermädchen gewinnt America’s next Topmodel“ an und las, was man immer liest, wenn es um besagtes Thema geht. Die Öffentlichkeit ist entsetzt. Amanda Ward ist die Gewinnerin des künftigen Modeldaseins, und das obwohl sie dürr ist. 1,88 groß, 45 Kilogramm. Ja, das ist mager. Aber ist das auch automatisch krank?

Ich bin für weibliche Körper auf dem Laufsteg, aber auch nicht für übergewichtige Beth Dittos, denn auch das ist nicht gesund. Wäre ein Model noch ein Model, würde es mehr wiegen? Könnte dann nicht jeder von uns eines werden? Was ist richtig, was ist falsch? Ich denke, es ist falsch, jedem dünnen Mädchen zu unterstellen, es sei magersüchtig. Denn ja, es gibt sie, die von-Natur-aus-Dünnen. Irgendwann ist allerdings eine Grenze erreicht. Und zwar, wenn sogar unser vom Magerwahn-geprägtes Warnsystem Alarm schlägt. Beim Anblick von Amanda fällt mir nichts weiter auf, als dass sie genau so ausgehungert aussieht wie all die anderen Mädchen auf den Laufstegen – nur kommt eben ihre enorme Größe hinzu. Dennoch: Die Amerikanerin ist gerade einmal 18 Jahre jung – das spricht zwar dafür, dass sie eventuell noch ein paar gesunde Kilos draufbekommen wird, andereseits bedeutet auch, dass sie ab sofort dem Zwang unterliegt, ihre Figur halten zu müssen. Großartig, liebes amerikanische Fernsehn, liebe Juroren. Ich weiß selbst vor lauter Magerwahn und Dicken-Hype nicht mehr, was im normalen Rahmen liegt. Denn normal, das war die Fashion-Welt noch nie.

Magermädchen gewinnt America’s next Topmodel

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